Das WIN-Kolleg | 251
Effect of Valence on Word Recall
F(2, 44)=9.98, p<.01
95% Confidence Interval
Abbildung 2:
Behaltensleistung für angenehme, unangenehme und neutrale Wörter bei Kontrollpersonen (blau) und
depressiven Patienten (rot). Die deutlich bessere Leistung der Kontrollprobanden geht im Wesentlichen
auf deren bessere Erinnerung an emotionales, vor allem angenehmes Material zurück.
mit angenehmer, unangenehmer und neutraler Konnotation gemessen und ihre kor-
tikalen Quellen geschätzt.
Auch bei jugendlichen Kontrollpersonen (11—18 Jahre) zeigte sich eine links-
lateralisierte kortikale Differenzierung zwischen emotionalen und neutralen Wör-
tern ab etwa 200 ms nach Wortpräsentation, die vor allem für angenehme Wortin-
halte ausgeprägt war. Eine Quelllokalisation (L2 Minimum-Norm) zeigte, dass diese
Aktivierung ihren Ursprung hauptsächlich in links-temporalen, sprachverarbeiten-
den Regionen hatte. Jugendliche mit PTBS zeigten keine solche Differenzierung
in temporalen Gehirnregionen. Bei ihnen fand sich statt dessen, selektiv für unan-
genehme Wörter, eine verstärkte okzipitale Verarbeitung. Das Ergebnismuster ist im
Einklang mit der These, dass PTBS-Patienten eine reduzierte semantische Integra-
tion von unangenehmen Reizen haben. Dem gegenüber weisen PTBS-Patienten
eine verstärkte sensorische Verarbeitung unangenehmen Materials auf.
Effect of Valence on Word Recall
F(2, 44)=9.98, p<.01
95% Confidence Interval
Abbildung 2:
Behaltensleistung für angenehme, unangenehme und neutrale Wörter bei Kontrollpersonen (blau) und
depressiven Patienten (rot). Die deutlich bessere Leistung der Kontrollprobanden geht im Wesentlichen
auf deren bessere Erinnerung an emotionales, vor allem angenehmes Material zurück.
mit angenehmer, unangenehmer und neutraler Konnotation gemessen und ihre kor-
tikalen Quellen geschätzt.
Auch bei jugendlichen Kontrollpersonen (11—18 Jahre) zeigte sich eine links-
lateralisierte kortikale Differenzierung zwischen emotionalen und neutralen Wör-
tern ab etwa 200 ms nach Wortpräsentation, die vor allem für angenehme Wortin-
halte ausgeprägt war. Eine Quelllokalisation (L2 Minimum-Norm) zeigte, dass diese
Aktivierung ihren Ursprung hauptsächlich in links-temporalen, sprachverarbeiten-
den Regionen hatte. Jugendliche mit PTBS zeigten keine solche Differenzierung
in temporalen Gehirnregionen. Bei ihnen fand sich statt dessen, selektiv für unan-
genehme Wörter, eine verstärkte okzipitale Verarbeitung. Das Ergebnismuster ist im
Einklang mit der These, dass PTBS-Patienten eine reduzierte semantische Integra-
tion von unangenehmen Reizen haben. Dem gegenüber weisen PTBS-Patienten
eine verstärkte sensorische Verarbeitung unangenehmen Materials auf.