Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006
— 2006
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DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2006
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Putlitz, Gisbert zu: Herbert Walther (19.1.1935-22.7.2006)
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- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10-11 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.
- 11 Union der deutschen Akademie der Wissenschaften
- 11 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-28 Verzeichnis der Mitglieder
- 29 Tabula mortuorum
-
30-167
I. Das Geschäftsjahr 2006
- 30-63 Jahresfeier am 20. Mai 2006
-
64-109
Wissenschaftliche Sitzungen
-
64-65
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 28. Januar 2006
-
65-66
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 10. Februar 2006
-
67-68
Gesamtsitzung am 11. Februar 2006
-
69-71
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. April 2006
-
71-74
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 6. Mai 2006
-
75-77
Gesamtsitzung am 10. Juni 2006
-
77-81
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 1. Juli 2006
-
81-83
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 14. Juli 2006
- 84-90 Gesamtsitzung am 15. Juli 2006
- 91-98 Öffentliche Gesamtsitzung in Karlsruhe am 28. Oktober 2006
-
99-101
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 8. Dezember 2006
-
101-105
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 8. Dezember 2006
-
105-109
Gesamtsitzung am 9. Dezember 2006
-
64-65
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 28. Januar 2006
-
110-118
Öffentliche Veranstaltungen
- 110 Vortrag "Buddhistische Sutren im Fels - ein Forschungsprojekt in den Bergen Nordchinas"
-
110-112
Mitarbeitervortragsreihe "Wir forschen für Sie"
- 113 Wissenschaftssommer in München: Präsentation der Forschungsstellen "Deutsches Rechtswörterbuch" und "Epigraphische Datenbank"
- 114-115 Internationaler Kongreß und Ausstellung: "Theater um Mozart"
- 116 Wissenschaftliches Kolloquium und Vortrag "Der Ungarnaufstand. Das Jahr 1956 in der Geschichte des 20. Jahrhunderts"
- 116-118 Wissenschaftliches Symposium "Was ist Alter?"
-
119-150
Antrittsreden
-
151-167
Nachrufe
-
168-240
II. Die Forschungsvorhaben
- 168-170 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 171-172 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
173-237
Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
-
173-237
Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 173-174 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 174-180 2. Archäometrie
- 180-189 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 189-196 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
- 196-198 5. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
- 198-199 6. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 199-200 7. Deutsches Rechtswörterbuch
- 200-202 8. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 203-204 9. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 204-205 10. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 205-207 11. Melanchthon-Forschungsstelle
- 207-210 12. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 210-211 13. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 212 14. Luther-Register (Tübingen)
- 213-215 15. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 215-217 16. Europa Humanistica
- 217-219 17. Epigraphische Datenbank
- 219-222 18. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 222-224 19. Buddhistische Steinschriften in China
- 224-225 20. Année Philologique
- 226-228 21. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 228-235 22. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 235-237 23. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
-
173-237
Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 238-240 Der Akademie zugeordnete Forschungsvorhaben
- 241-281 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
- 282 IV. Gesamthaushalt 2006 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 283-285 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 286-292 Personenregister
- Umschlag
- Maßstab/Farbkeil
Herbert Walther
159
HERBERT WALTHER
(19.1.1935-22.7.2006)
Herbert Walther, emeritierter ordentlicher Professor für Physik an der Ludwig-
Maximilians-Universität München, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts
für Quantenoptik in Garching und korrespondierendes Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, verstarb am 22. Juli 2006 an einer schweren Erkran-
kung, die er über viele Jahre mit großem Lebenswillen, Leidensfähigkeit und Mut
bekämpft hat. Bis zuletzt hat er seine Pflicht erfüllt. Wir alle, seine Kollegen und
Freunde, empfanden größte Hochachtung für einen Mann, der seine Berufung als
Lehrer und Forscher zu seiner Lebenslinie gemacht hat.
Walther wurde 1935 in Ludwigshafen geboren, studierte ab 1954 Physik in
Heidelberg, bis zur Promotion 1962 als Schüler von Hans Kopfermann (der eben-
falls Mitglied der Heidelberger Akademie war). Seine nachfolgenden Stationen
waren Hannover, Bonn, Köln und München mit wichtigen Auslandsaufenthalten
am Laboratoire Aime Cotton in Orsay und am Joint Institute for Laboratory Astro-
physics in Boulder.
Walthers wissenschaftliche Tätigkeit hat sich in über 600 wissenschaftlichen
Publikationen niedergeschlagen. Während die Heidelberger Zeit und seine Assisten-
tenjahre in Hannover (mit der Habilitation 1968) noch stark durch die hochauf-
lösende optische Spektroskopie bestimmt waren, wandte er sich in seiner Bonner
und Kölner Zeit dem Einsatz der Laser in der Spektroskopie und dann auch mehr
und mehr der Quantenphysik zu. Wichtige Meilensteine in seinem Forscherleben
waren die Realisierung des Mikro-Masers und des Ein-Atom-Masers, die heute als
Vorstufe der modernen Quanteninformationssysteme angesehen werden. Die Erfor-
schung des Strahlungsfeldes solcher einfacher Systeme in Bezug auf die Grenze lie-
ferten einen wichtigen Beitrag zu deren Verständnis zwischen der klassischen und der
Quantenwelt. Auch auf dem Gebiet der kalten gefangenen Ionen hat Walther spek-
159
HERBERT WALTHER
(19.1.1935-22.7.2006)
Herbert Walther, emeritierter ordentlicher Professor für Physik an der Ludwig-
Maximilians-Universität München, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts
für Quantenoptik in Garching und korrespondierendes Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, verstarb am 22. Juli 2006 an einer schweren Erkran-
kung, die er über viele Jahre mit großem Lebenswillen, Leidensfähigkeit und Mut
bekämpft hat. Bis zuletzt hat er seine Pflicht erfüllt. Wir alle, seine Kollegen und
Freunde, empfanden größte Hochachtung für einen Mann, der seine Berufung als
Lehrer und Forscher zu seiner Lebenslinie gemacht hat.
Walther wurde 1935 in Ludwigshafen geboren, studierte ab 1954 Physik in
Heidelberg, bis zur Promotion 1962 als Schüler von Hans Kopfermann (der eben-
falls Mitglied der Heidelberger Akademie war). Seine nachfolgenden Stationen
waren Hannover, Bonn, Köln und München mit wichtigen Auslandsaufenthalten
am Laboratoire Aime Cotton in Orsay und am Joint Institute for Laboratory Astro-
physics in Boulder.
Walthers wissenschaftliche Tätigkeit hat sich in über 600 wissenschaftlichen
Publikationen niedergeschlagen. Während die Heidelberger Zeit und seine Assisten-
tenjahre in Hannover (mit der Habilitation 1968) noch stark durch die hochauf-
lösende optische Spektroskopie bestimmt waren, wandte er sich in seiner Bonner
und Kölner Zeit dem Einsatz der Laser in der Spektroskopie und dann auch mehr
und mehr der Quantenphysik zu. Wichtige Meilensteine in seinem Forscherleben
waren die Realisierung des Mikro-Masers und des Ein-Atom-Masers, die heute als
Vorstufe der modernen Quanteninformationssysteme angesehen werden. Die Erfor-
schung des Strahlungsfeldes solcher einfacher Systeme in Bezug auf die Grenze lie-
ferten einen wichtigen Beitrag zu deren Verständnis zwischen der klassischen und der
Quantenwelt. Auch auf dem Gebiet der kalten gefangenen Ionen hat Walther spek-