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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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I. Das Geschäftsjahr 2007
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Putlitz, Gisbert zu: Peter Brix (20.10.1918-21.1.2007)
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NACHRUFE


PETER BRIX
(20.10. 1918-21.1.2007)

„Ich bin Schleswig-Holsteiner, aufgewachsen auf einer kleinen Bootswerft, außer-
halb einer kleinen Stadt“. Dort, an seinem Geburtsort Kappeln an der Schlei legte
Peter Brix 1936 sein Abitur ab, um danach in Kiel, Rochester und an der Techni-
schen Hochschule Berlin Physik zu studieren. Dem Staatsexamen (1940) folgten vier
Jahre Wehrdienst und danach (1944) eine der entscheidenden Weichenstellungen für
sein wissenschaftliches Leben, die Aufnahme in das Göttinger Institut von Hans
Kopfermann. Nach der Promotion (1946) wandte sich Brix der spektroskopischen
Untersuchung der Hyperfeinstruktur von Atomspektren zu, aus der sich die magne-
tischen und elektrischen Kernmomente, aber auch die durch die unterschiedlichen
Kernradien verursachte Isotopieverschiebung bestimmen ließen. Dabei gelang Brix
eine bedeutende und folgenreiche Entdeckung: Emen Sprung in der Isotopiever-
schiebung der beiden geraden bislang als kugelsymmetrisch angesehenen Samarium-
isotope 150 und 152. Dies ließ sich nur durch eine intrinsische, kollektive Defor-
mation dieser Kerne deuten (1947 und 1949). Die Theoretiker jener Zeit fanden
keinen Gefallen an deformierten Kernen ohne Drehimpuls, aber die dänischen
Theoretiker Aage Bohr (ein Sohn von Niels Bohr) und Ben Mottelson nahmen die
Überlegungen von Brix und Kopfermann ernst und nutzten sie für die Entwicklung
des Kollektivmodells der Atomkerne. Sie erhielten dafür den Nobelpreis.
Nach der Habilitation in Göttingen (1952) schloß sich für Peter Brix ein For-
schungsjahr bei dem späteren Nobelpreisträger Gerhard Herzberg am National
Research Council of Canada in Ottawa an, von dem er dann (1953) seinem Lehrer
Kopfermann nach Heidelberg folgte. Hier galt es, ein altes Institut neu aufzubauen
und mit moderner Wissenschaft zu füllen. Brix kümmerte sich um den Aufbau und
die Nutzung eines von Siemens zu liefernden Betatrons mit einer Elektronenener-
gie von 35 MeV. Unter den Arbeiten, die daran zum Kernphotoeffekt entstanden
 
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