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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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I. Das Geschäftsjahr 2009
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Zentenarfeier am 3. und 4. Juli 2009
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Festakt am 4. Juli 2009
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Ansprache von Herrn Minister Prof. Dr. Peter Frankenberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0032
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4. Juli 2009

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Zusammentreffen, ist mit einem Feuerwerk der Ideen zu rechnen. Denn es gibt kaum
etwas Spannenderes für einen Forscher, als das befruchtende interdisziplinäre
Gespräch, das dann womöglich zu einem gemeinsamen Projekt oder einer gemein-
samen Konferenz fuhrt. Dass mit Herrn Professor Hahn erstmals ein Ingenieurwis-
senschaftler an der Spitze der HAW steht, halte ich hinsichtlich der Möglichkeiten,
die in diesem Dialog der Wissenschaften stecken, für paradigmatisch.
Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung betreut die HAW natur- sowie
geisteswissenschaftliche Projekte. Dank der Qualität ihrer Forschung erfreut sich
die HAW internationaler Anerkennung. Welchen Kristallisationspunkt exzellenter
Forschung die HAW darstellt, zeigen diese wenigen Zahlen: Zu ihren ordentlichen
Mitgliedern gehören 13 Nobelpreisträgerinnen und -träger, 20 Leibnizpreisträgerin-
nen und -träger, zwölf Landesforschungspreisträgerinnen und -träger, drei Balzan-
preisträgerinnen und -träger. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Die HAW trägt dazu bei, dass die geisteswissenschaftliche Forschung, die in
Deutschland betrieben wird, internationale Sichtbarkeit und hohes Renommee
genießt. Geisteswissenschaftliche Forschung aus Deutschland hält eine Spitzenposi-
tion inne, und die HAW hat daran ihren unbestrittenen Anteil. Dabei ist die HAW
insbesondere durch die Förderung von geisteswissenschaftlicher Langzeitforschung
ein unverzichtbarer Ort der kulturellen Selbstvergewisserung in Deutschland. Ohne
diesen Ort gäbe es z.B. keine Gesamtausgabe der Werke von Nicolaus Cusanus, eines
der wichtigsten Philosophen, Theologen und Mathematikers an der Schwelle zur
Neuzeit. Die Ausgabe wurde 1927 begonnen und 2005 vollendet. Zwar legt heute
niemand mehr ein Projekt auf fast 80 Jahre an. Dennoch halten wir an der Not-
wendigkeit von Langfristforderungen fest, die wiederum Grundlage werden können
für eine weiterführende Forschung. Sie sind weitgehend zusammengefasst im
gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten Akademienprogramm, einem der
maßgeblichen Programme für die geisteswissenschaftliche Forschung in Deutsch-
land. Ich halte es für beachtlich, dass das Akademienprogramm allein in Baden-
Württemberg 200 Arbeitsplätze schafft.
Besonderes Augenmerk legt die Akademie auf die Förderung des wissenschaft-
lichen Nachwuchses, vor allem durch die Nachwuchskonferenzen sowie die WIN-
Kollegs, die vor allem die interdisziplinäre Verbundforschung fördern und exzellen-
ten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern ein Forum für fächer-
übergreifende Kommunikation bieten. Das Land fördert das Programm seit 2002 mit
jährlich 900.000 EURO. Als neue Entwicklung in der Nachwuchsförderung zeich-
net sich eine Synergie zwischen der HAW und der Landesstiftung Baden-Würt-
temberg ab. Beide streben eine Partnerschaft beim von der Landesstiftung aufgeleg-
ten und vom Wissenschaftsministerium betreuten Elite-Postdoktoranden-Programm
an, eine Partnerschaft, von der wir hoffen, dass sie bei einer baldigen Ausschreibung
zum Tragen kommt.
Und was kommt in der Zukunft? Die HAW hat sich vorgenommen, die
Zusammenarbeit mit den Universitäten weiter auszubauen, so wie es der Wissen-
schaftsrat auch in seinen jüngsten sehr positiven Empfehlungen zum Akademienpro-
gramm ausgeführt hat. Das halte ich für sehr begrüßenswert. Auch eine verstärkte
 
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