234 | TÄTIGKEITSBERICHTE
Im Berichtsjahr führte Thomas Wilhelmi die Arbeiten an BDS Band 13 fort. Über
den Inhalt dieses Bandes, der verschiedene sogenannte Unionsschriften Bucers aus
den Jahren 1542-1545 enthalten wird, ist bereits in den letzten beiden Jahresberich-
ten referiert worden. Die Edition der einzelnen Texte — es sind Ende 2008 und 2009
noch weitere hinzugekommen, die ebenfalls berücksichtigt werden mußten — ist im
Berichtsjahr im wesentlichen zum Abschluß gekommen, sodaß BDS Band 13 in der
ersten Hälfte des Jahres 2010 in Druck gegeben werden kann.
Stephen Buckwalter setzte die editorischen Arbeiten am 14. Band der Deut-
schen Schriften Bucers fort. Nachdem die Textaufnahme der Stellungnahmen des
Straßburger Reformators zu Täufertum und Spiritualismus in den ersten Monaten
dieses Zeitraumes abgeschlossen werden konnte, wurden die Kollationierung abwei-
chender Überlieferungen und die Texterklärung (Worterläuterungen, Nachweis von
Bibelstellen und Sachkommentare) in Angriff genommen. Es ist davon auszugehen,
daß diese Editionsschritte im Frühjahr 2010 zum Abschluß kommen, sodaß der Band
im Herbst 2010 erscheinen kann.
Die in diesem Band gesammelten Schriften, die die Jahre 1531 bis 1546 umfas-
sen, geben Zeugnis von einer Auseinandersetzung, die Bucer außerordentlich ernst
nahm, denn das Beharren der Täufer auf einer ethisch strengen Ausgestaltung christ-
lichen Lebens betraf einen zentralen Pfeiler gerade auch seiner eigenen theologi-
schen Überzeugung. Vor diesem Hintergrund ist Bucers beachtlicher Erfolg bei der
Rückgewinnung hessischer Täufer zu verstehen.
Im Berichtsjahr führte Susanne Haaf, unterstützt von Dr. Albert de Lange
(Karlsruhe), die Arbeiten an BDS Band 15 weiter. Dabei standen der Abschluß der
Arbeiten an Bucers lateinischer Schrift ‘De Concilio’ sowie die Edition der im
Zusammenhang mit dem 2. Regensburger Religionsgespräch 1546 entstandenen
Schriften des Straßburger Reformators im Vordergrund. Dieser zweite Komplex
wird 15 Schriften umfassen, darunter zunächst ein Gutachten Bucers vom Juli 1545
zu der Frage, unter welchen Bedingungen ein neuerliches Religionsgespräch frucht-
bringend durchgeführt werden könne. Daran schließen sich acht ganz oder zum
Teil auf Bucer zurückgehende Dokumente über den Verlauf dieses Gesprächs an, und
schließlich dokumentieren fünf weitere Schriften den Abbruch der Verhandlungen
und die Bemühungen des Straßburger Reformators, die frühzeitige Abreise der
protestantischen Delegierten zu rechtfertigen. Bucer, dessen Teilnahme an dem Reli-
gionsgespräch nicht von vornherein gesichert war, war letztlich zum Wortführer der
protestantischen Fraktion auf dem Kolloquium geworden. Seine Schriften doku-
mentieren eindrücklich die geänderten Bedingungen, unter denen das Gespräch im
Gegensatz zu dem ersten in Regensburg veranstalteten Kolloquium 1541 geführt
wurde. Die Druckschrift Bucers ,Ein warhaffter berichte vom Colloquium zu
Regensburg’, die eine außergewöhnlich weite Verbreitung erfuhr, bildet den
Abschluß der Texte zu diesem bereits im Schatten des Konzils und vor dem Hinter-
grund der Rüstungen Karls V. geführten Religionsgespräch.
Im Berichtsjahr unternahm Susanne Haaf Archivreisen nach Straßburg, Stutt-
gart und Weimar, während derer wichtige Textzeugen gesichtet und daraufhin ange-
schafft werden konnten.
Im Berichtsjahr führte Thomas Wilhelmi die Arbeiten an BDS Band 13 fort. Über
den Inhalt dieses Bandes, der verschiedene sogenannte Unionsschriften Bucers aus
den Jahren 1542-1545 enthalten wird, ist bereits in den letzten beiden Jahresberich-
ten referiert worden. Die Edition der einzelnen Texte — es sind Ende 2008 und 2009
noch weitere hinzugekommen, die ebenfalls berücksichtigt werden mußten — ist im
Berichtsjahr im wesentlichen zum Abschluß gekommen, sodaß BDS Band 13 in der
ersten Hälfte des Jahres 2010 in Druck gegeben werden kann.
Stephen Buckwalter setzte die editorischen Arbeiten am 14. Band der Deut-
schen Schriften Bucers fort. Nachdem die Textaufnahme der Stellungnahmen des
Straßburger Reformators zu Täufertum und Spiritualismus in den ersten Monaten
dieses Zeitraumes abgeschlossen werden konnte, wurden die Kollationierung abwei-
chender Überlieferungen und die Texterklärung (Worterläuterungen, Nachweis von
Bibelstellen und Sachkommentare) in Angriff genommen. Es ist davon auszugehen,
daß diese Editionsschritte im Frühjahr 2010 zum Abschluß kommen, sodaß der Band
im Herbst 2010 erscheinen kann.
Die in diesem Band gesammelten Schriften, die die Jahre 1531 bis 1546 umfas-
sen, geben Zeugnis von einer Auseinandersetzung, die Bucer außerordentlich ernst
nahm, denn das Beharren der Täufer auf einer ethisch strengen Ausgestaltung christ-
lichen Lebens betraf einen zentralen Pfeiler gerade auch seiner eigenen theologi-
schen Überzeugung. Vor diesem Hintergrund ist Bucers beachtlicher Erfolg bei der
Rückgewinnung hessischer Täufer zu verstehen.
Im Berichtsjahr führte Susanne Haaf, unterstützt von Dr. Albert de Lange
(Karlsruhe), die Arbeiten an BDS Band 15 weiter. Dabei standen der Abschluß der
Arbeiten an Bucers lateinischer Schrift ‘De Concilio’ sowie die Edition der im
Zusammenhang mit dem 2. Regensburger Religionsgespräch 1546 entstandenen
Schriften des Straßburger Reformators im Vordergrund. Dieser zweite Komplex
wird 15 Schriften umfassen, darunter zunächst ein Gutachten Bucers vom Juli 1545
zu der Frage, unter welchen Bedingungen ein neuerliches Religionsgespräch frucht-
bringend durchgeführt werden könne. Daran schließen sich acht ganz oder zum
Teil auf Bucer zurückgehende Dokumente über den Verlauf dieses Gesprächs an, und
schließlich dokumentieren fünf weitere Schriften den Abbruch der Verhandlungen
und die Bemühungen des Straßburger Reformators, die frühzeitige Abreise der
protestantischen Delegierten zu rechtfertigen. Bucer, dessen Teilnahme an dem Reli-
gionsgespräch nicht von vornherein gesichert war, war letztlich zum Wortführer der
protestantischen Fraktion auf dem Kolloquium geworden. Seine Schriften doku-
mentieren eindrücklich die geänderten Bedingungen, unter denen das Gespräch im
Gegensatz zu dem ersten in Regensburg veranstalteten Kolloquium 1541 geführt
wurde. Die Druckschrift Bucers ,Ein warhaffter berichte vom Colloquium zu
Regensburg’, die eine außergewöhnlich weite Verbreitung erfuhr, bildet den
Abschluß der Texte zu diesem bereits im Schatten des Konzils und vor dem Hinter-
grund der Rüstungen Karls V. geführten Religionsgespräch.
Im Berichtsjahr unternahm Susanne Haaf Archivreisen nach Straßburg, Stutt-
gart und Weimar, während derer wichtige Textzeugen gesichtet und daraufhin ange-
schafft werden konnten.