Martin Bucers Deutsche Schriften
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Am 20. April nahm Thomas Wilhelmi an einem von Dr. Ulrich A. Wien an der
Universität Koblenz-Landau organisierten Studientag „Luther, Calvin und die
Reformation am Oberrhein“ teil und referierte über das Thema „Martin Bucer, ein
Mann des Ausgleichs und der Verständigung“.
Vom 28. bis 30. Mai nahmen Stephen Buckwalter, Susanne Haaf und
Christoph Strohm zusammen mit Mitarbeitern der Arbeitsstellen Europa Humani-
stica, Evangelische Kirchenordnungen und Melanchthon-Briefwechsel an der
Jahrestagung der Sixteenth Century Society and Conference (SCSC) in Genf teil.
Dr. Buckwalter vertrat die Forschungsstelle im Rahmen des Panels „Perspectives on
the Radical Reformation“ mit einem Referat über das Thema „Bucer against Ana-
baptists — Competing Visions of a Radical Reformation?“ sowie als Moderator der
Sitzung „Humanism, Scholasticism, and Irenicism“. Susanne Haaf referierte in dem
Panel „Neue Erkenntnisse durch Heidelberger Editionen I“ über das Thema „Das
zweite Regensburger Religionsgespräch (1546) aus Martin Bucers Sicht - eine
Kommunikationsgeschichte“.
Am 22. und 23. Oktober nahm Dr. Buckwalter an einem von Prof. Dr.
Matthieu Arnold (Straßburg) organisierten Internationalen Kolloquium anläßlich
des 500jährigen Jubiläums der Geburt Johannes Calvins („Quand Strasbourg
accueillait Calvin, 1538—1541“) teil. In seinem Vortrag ging er möglichen Spuren des
Einflusses Martin Bucers auf die erste Straßburger Bearbeitung der Institut™ Calvins
(1539) nach. Christoph Strohm hat in mehreren Vorträgen sowie einer Gesamtdar-
stellung die zentrale Bedeutung Bucers für die Theologie des Genfer Reformators
herausgearbeitet. Es darf auch als eine Frucht der Arbeit der Forschungsstelle zur Edi-
tion der Deutschen Schriften Martin Bucers gewertet werden, daß im Zusammen-
hang des großen Jubiläums der Straßburger Reformator als der neben Luther wich-
tigste Anreger der Theologie Calvins ins Bewußtsein getreten ist.
Die Durchsicht der Aktenbestände des Hessischen Staatsarchivs in Marburg/L.
wurde von zwei studentischen Hilfskräften, Max Graff und Tobias Kribbeler, zusam-
men mit Thomas Wilhelmi weiter vorangetrieben. Im Bestand 3 („Politisches
Archiv“), aber auch in anderen Beständen, so etwa im Bestand 115 (Fürstlich
Waldecksches Archiv), kamen einzelne noch nicht bekannte Stücke mit zum Teil
unbekannten Texten Bucers, weitere Überlieferungen und manche aufschlußreiche,
für unsere Edition aber direkt nicht verwendbare Zeugnisse über Bucer zum Vor-
schein. Die Erfahrungen mit den sehr umfangreichen Marburger Beständen zeigen,
daß im Hinblick auf eine möglichst vollständige und alle Quellen berücksichtigen-
de Edition der Werke Bucers auch andernorts, etwa in Augsburg, Darmstadt und
Weimar, eigentlich eine weitere systematische Durchsicht aller irgendwie in Betracht
kommenden Bestände erforderlich wäre. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind für die
Edition von Bucers Deutschen Schriften und auch für die Edition des Bucer-Brief-
wechsels zwar sehr viele Archivbestände recht umfassend, aber nicht lückenlos und
nicht systematisch gesichtet worden.
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Am 20. April nahm Thomas Wilhelmi an einem von Dr. Ulrich A. Wien an der
Universität Koblenz-Landau organisierten Studientag „Luther, Calvin und die
Reformation am Oberrhein“ teil und referierte über das Thema „Martin Bucer, ein
Mann des Ausgleichs und der Verständigung“.
Vom 28. bis 30. Mai nahmen Stephen Buckwalter, Susanne Haaf und
Christoph Strohm zusammen mit Mitarbeitern der Arbeitsstellen Europa Humani-
stica, Evangelische Kirchenordnungen und Melanchthon-Briefwechsel an der
Jahrestagung der Sixteenth Century Society and Conference (SCSC) in Genf teil.
Dr. Buckwalter vertrat die Forschungsstelle im Rahmen des Panels „Perspectives on
the Radical Reformation“ mit einem Referat über das Thema „Bucer against Ana-
baptists — Competing Visions of a Radical Reformation?“ sowie als Moderator der
Sitzung „Humanism, Scholasticism, and Irenicism“. Susanne Haaf referierte in dem
Panel „Neue Erkenntnisse durch Heidelberger Editionen I“ über das Thema „Das
zweite Regensburger Religionsgespräch (1546) aus Martin Bucers Sicht - eine
Kommunikationsgeschichte“.
Am 22. und 23. Oktober nahm Dr. Buckwalter an einem von Prof. Dr.
Matthieu Arnold (Straßburg) organisierten Internationalen Kolloquium anläßlich
des 500jährigen Jubiläums der Geburt Johannes Calvins („Quand Strasbourg
accueillait Calvin, 1538—1541“) teil. In seinem Vortrag ging er möglichen Spuren des
Einflusses Martin Bucers auf die erste Straßburger Bearbeitung der Institut™ Calvins
(1539) nach. Christoph Strohm hat in mehreren Vorträgen sowie einer Gesamtdar-
stellung die zentrale Bedeutung Bucers für die Theologie des Genfer Reformators
herausgearbeitet. Es darf auch als eine Frucht der Arbeit der Forschungsstelle zur Edi-
tion der Deutschen Schriften Martin Bucers gewertet werden, daß im Zusammen-
hang des großen Jubiläums der Straßburger Reformator als der neben Luther wich-
tigste Anreger der Theologie Calvins ins Bewußtsein getreten ist.
Die Durchsicht der Aktenbestände des Hessischen Staatsarchivs in Marburg/L.
wurde von zwei studentischen Hilfskräften, Max Graff und Tobias Kribbeler, zusam-
men mit Thomas Wilhelmi weiter vorangetrieben. Im Bestand 3 („Politisches
Archiv“), aber auch in anderen Beständen, so etwa im Bestand 115 (Fürstlich
Waldecksches Archiv), kamen einzelne noch nicht bekannte Stücke mit zum Teil
unbekannten Texten Bucers, weitere Überlieferungen und manche aufschlußreiche,
für unsere Edition aber direkt nicht verwendbare Zeugnisse über Bucer zum Vor-
schein. Die Erfahrungen mit den sehr umfangreichen Marburger Beständen zeigen,
daß im Hinblick auf eine möglichst vollständige und alle Quellen berücksichtigen-
de Edition der Werke Bucers auch andernorts, etwa in Augsburg, Darmstadt und
Weimar, eigentlich eine weitere systematische Durchsicht aller irgendwie in Betracht
kommenden Bestände erforderlich wäre. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind für die
Edition von Bucers Deutschen Schriften und auch für die Edition des Bucer-Brief-
wechsels zwar sehr viele Archivbestände recht umfassend, aber nicht lückenlos und
nicht systematisch gesichtet worden.