Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009
— 2010
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0164
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2009
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Wimmenauer, Wolfhard: Wolf Jürgen Baron von Engelhardt (9.2.1910 - 4.12.2008)
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- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat / Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e. V. / Union der deutschen Akademie der Wissenschaften / Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-31 Die Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 32 Tabula mortuorum
-
33-196
I. Das Geschäftsjahr 2009
- 33-88 Zentenarfeier am 3. und 4. Juli 2009
-
35-88
Festakt am 4. Juli 2009
- 35-38 Begrüssung durch den Altpräsidenten Peter Graf Kielmansegg
- 39-42 Grusswort des Präsidenten der Unio der Deutschen Akademien der Wissenschaften Prof. Dr. Günter Stock
- 43-44 Grusswort vom Vorsitzenden der Landesinspektorenkonferenz Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Liebig
- 45-48 Ansprache von Herrn Minister Prof. Dr. Peter Frankenberg
- 49-58 Ansprache und Bericht des Präsidenten Hermann H. Hahn
- 73-88 Impressionen aus den Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr
-
89-139
Wissenschaftliche Sitzungen
-
89-92
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Januar 2009
-
93-95
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 23. Januar 2009
-
96-108
Gesamtsitzung am 24. Januar 2009
- 109-111 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 20. April 2009
- 111-112 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 2. Mai 2009
- 112-114 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Mai 2009
- 114-115 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Juni 2009
- 115-117 Gesamtsitzung am 29. Juni 2009
- 117-118 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Oktober 2009
- 137-139 Gesamtsitzung am 24. Oktober 2009
- 139 Wissenschaftliche Gesamtsitzung am 12. Dezember 2009
-
89-92
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Januar 2009
-
140-179
Antrittsreden
-
180-196
Nachrufe
-
197-268
II. Die Forschungsvorhaben
- 197-200 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
201-268
Tätigkeitsberichte
- 201-203 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 203-210 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 210-219 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 220-221 4. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 221-226 5. Deutsches Rechtswörterbuch
- 226-228 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 229-231 7. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 231-233 8. Melanchthon-Briefwechsel
- 233-236 9. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 236-237 10. Luther-Register (Tübingen)
- 237-240 11. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 240-242 12. Europa Humanistica
- 242-245 13. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften (EDH)
- 245-248 14. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 248-250 15. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
- 251-252 16. Année Philologique
- 252-255 17. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 255-263 18. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 263-265 19. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 265-268 20. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 269-335 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-
336-424
IV. Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
- 336-338 Deutsch, Andreas: Interdisziplinäre Fachtagung "500 Jahre Tenglers Laienspiegel (1509) - Ein Rechtsbuch zwischen Humanismus und Hexenwahn"
- 339-341 Sellin, Volker: Ringvorlesung an der Universität Heidelberg im Studium Generale "Das Europa der Akademien"
- 359-360 Haidle, Miriam Noël: Gemeinsame Ringvorlesung mit der Universität Tübingen "Evolution: Paradigmen - Provokationen"
- 361-366 Schleich, Wolfgang: Gemeinsame Vortragsreihe mit der Universität Ulm "Wissenschaft auf dem Markt"
- 367-369 Graf Kielmannsegg, Peter: Vorträge an der Universität Mannheim "Zerfällt unsere Gesellschaft?"
- 370 von Bose, Herbert: Einweihung des neuen Vortragssaals der Akademie am 14. Mai 2009
- 382-389 Raible, Wolfgang: Kolloquium an der Universität Freiburg "'Information'. Ein Schlüsselbegriff für Natur und Kulturwissenschaften"
- 390-393 Kirchhof, Paul: Symposium "Wissenschaft und Gesellschaft. Ihre Begegnung in der Sprache"
- 394-395 Herold-Schmidt, Ursula: Kolloquium an der Universität Konstanz "Zukunftsdialoge"
- 396-398 von Löhneysen, Hilbert: Symposium an der Universität Karlsruhe "Magnetism and Medicine"
- 399-401 Sagi, Bärbel: Kolloquium an der Universität Hohenheim "Welternährungstag"
- 404-406 Nietsche-Ringvorlesung an der Universität Freiburg "Nietzsche als Philosoph der Moderne"
- 407-410 Häfner, Heinz: Interdisziplinäres Symposium an der Universität Stuttgart "Alter(n) gestalten - Medizin, Technik, Umwelt"
- 411-413 Köpf, Ulrich: "Luther in Tübingen. Vollendung und Zukunft eines Jahrhundertprojekts". Bericht der Abschlußtagung der Forschungsstelle "Luther-Register"
- 414-418 Maissen, Thomas: Symposium "Natürliche Zeit - kulturelle Zeit?"
- 419 Bruch, Angela A.; Hertler, Christine: Symposium und Workshops "Human Expansion and Global Change in the Pleistocene: Methods and Problems"
- 425 Anhang. Gesamthaushalt 2009 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 426-428 Publikationen
- 429-436 Personenregister
- Umschlag
- Maßstab/Farbkeil
Nachrufe
WOLF JÜRGEN
BARON VON ENGELHARDT
(9.2.1910-4.12.2008)
Dankbar und mit Bewunderung blickt die wissenschaftliche Gemeinde auf Wolf von
Engelhardt und sein Werk. In einem fast hundertjährigen Leben hat er in seinem
Fach, der Mineralogie, Außergewöhnliches geleistet, aber dann, mit fortschreitender
Entwicklung der Interessen und der Sichtweise, gleichsam ein zweites Lebenswerk,
in dessen Mittelpunkt Goethe steht, hinzugefugt.
Wolf Jürgen Baron von Engelhardt wurde am 9.2.1910 in Dorpat (Estland)
geboren. Seine Eltern waren Edgar und Mary von Engelhardt geb. von Grote. Unter
den Vorfahren, vielfach hohe Beamte und Offiziere des Zarenreiches, erlangte schon
der weitgereiste Moritz von Engelhardt (1779 — 1842) eine bleibende Reputation als
Mineraloge. Der Vater, Gutsbesitzer und Forstwirt, vermittelte seinem Sohn schon
frühzeitig das Interesse an der Natur. Die erste Schulbildung erhielt W v. E. durch
einen Hauslehrer. 1919, nach dem Zusammenbruch der alten Ordnungen und den
Wirren der russischen Revolution, verließ die Familie das Baltikum. An verschiede-
nen Orten in Deutschland, zuletzt in Fürstenwalde, besuchte Wolf von Engelhardt
humanistische Gymnasien; griechische und lateinische Schriftsteller im Original lesen
zu können, gereichte ihm bis ins hohe Alter zur besonderen Freude. Ab 1929 studierte
er Mineralogie, Geologie und Chemie, zunächst an der Universität in Halle; dort traf
er auch, unter dem Einfluss Ferdinand von Wolffs, die Wahl seines Hauptfaches. Die
Dissertation über die Geochemie des Bariums unter der Leitung von Prof. Dr. Viktor
Moritz Goldschmidt erfolgte 1935 in Göttingen. Ab 1935 bis 1938 war W. v. E. wis-
senschaftlicher Mitarbeiter am Mineralogischen Institut in Rostock, danach Assistent
WOLF JÜRGEN
BARON VON ENGELHARDT
(9.2.1910-4.12.2008)
Dankbar und mit Bewunderung blickt die wissenschaftliche Gemeinde auf Wolf von
Engelhardt und sein Werk. In einem fast hundertjährigen Leben hat er in seinem
Fach, der Mineralogie, Außergewöhnliches geleistet, aber dann, mit fortschreitender
Entwicklung der Interessen und der Sichtweise, gleichsam ein zweites Lebenswerk,
in dessen Mittelpunkt Goethe steht, hinzugefugt.
Wolf Jürgen Baron von Engelhardt wurde am 9.2.1910 in Dorpat (Estland)
geboren. Seine Eltern waren Edgar und Mary von Engelhardt geb. von Grote. Unter
den Vorfahren, vielfach hohe Beamte und Offiziere des Zarenreiches, erlangte schon
der weitgereiste Moritz von Engelhardt (1779 — 1842) eine bleibende Reputation als
Mineraloge. Der Vater, Gutsbesitzer und Forstwirt, vermittelte seinem Sohn schon
frühzeitig das Interesse an der Natur. Die erste Schulbildung erhielt W v. E. durch
einen Hauslehrer. 1919, nach dem Zusammenbruch der alten Ordnungen und den
Wirren der russischen Revolution, verließ die Familie das Baltikum. An verschiede-
nen Orten in Deutschland, zuletzt in Fürstenwalde, besuchte Wolf von Engelhardt
humanistische Gymnasien; griechische und lateinische Schriftsteller im Original lesen
zu können, gereichte ihm bis ins hohe Alter zur besonderen Freude. Ab 1929 studierte
er Mineralogie, Geologie und Chemie, zunächst an der Universität in Halle; dort traf
er auch, unter dem Einfluss Ferdinand von Wolffs, die Wahl seines Hauptfaches. Die
Dissertation über die Geochemie des Bariums unter der Leitung von Prof. Dr. Viktor
Moritz Goldschmidt erfolgte 1935 in Göttingen. Ab 1935 bis 1938 war W. v. E. wis-
senschaftlicher Mitarbeiter am Mineralogischen Institut in Rostock, danach Assistent