Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009
— 2010
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0102
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2009
DOI Kapitel:Wissenschaftliche Sitzungen
DOI Kapitel:Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Oktober 2009
DOI Artikel:Koch, Anton Friedrich: Die Macht der Antinomie und die normativen Grundlagen der Polis
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0102
- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat / Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e. V. / Union der deutschen Akademie der Wissenschaften / Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-31 Die Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 32 Tabula mortuorum
-
33-196
I. Das Geschäftsjahr 2009
- 33-88 Zentenarfeier am 3. und 4. Juli 2009
-
35-88
Festakt am 4. Juli 2009
- 35-38 Begrüssung durch den Altpräsidenten Peter Graf Kielmansegg
- 39-42 Grusswort des Präsidenten der Unio der Deutschen Akademien der Wissenschaften Prof. Dr. Günter Stock
- 43-44 Grusswort vom Vorsitzenden der Landesinspektorenkonferenz Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Liebig
- 45-48 Ansprache von Herrn Minister Prof. Dr. Peter Frankenberg
- 49-58 Ansprache und Bericht des Präsidenten Hermann H. Hahn
- 73-88 Impressionen aus den Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr
-
89-139
Wissenschaftliche Sitzungen
-
89-92
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Januar 2009
-
93-95
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 23. Januar 2009
-
96-108
Gesamtsitzung am 24. Januar 2009
- 109-111 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 20. April 2009
- 111-112 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 2. Mai 2009
- 112-114 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Mai 2009
- 114-115 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Juni 2009
- 115-117 Gesamtsitzung am 29. Juni 2009
- 117-118 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Oktober 2009
- 137-139 Gesamtsitzung am 24. Oktober 2009
- 139 Wissenschaftliche Gesamtsitzung am 12. Dezember 2009
-
89-92
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Januar 2009
-
140-179
Antrittsreden
-
180-196
Nachrufe
-
197-268
II. Die Forschungsvorhaben
- 197-200 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
201-268
Tätigkeitsberichte
- 201-203 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 203-210 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 210-219 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 220-221 4. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 221-226 5. Deutsches Rechtswörterbuch
- 226-228 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 229-231 7. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 231-233 8. Melanchthon-Briefwechsel
- 233-236 9. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 236-237 10. Luther-Register (Tübingen)
- 237-240 11. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 240-242 12. Europa Humanistica
- 242-245 13. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften (EDH)
- 245-248 14. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 248-250 15. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
- 251-252 16. Année Philologique
- 252-255 17. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 255-263 18. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 263-265 19. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 265-268 20. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 269-335 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-
336-424
IV. Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
- 336-338 Deutsch, Andreas: Interdisziplinäre Fachtagung "500 Jahre Tenglers Laienspiegel (1509) - Ein Rechtsbuch zwischen Humanismus und Hexenwahn"
- 339-341 Sellin, Volker: Ringvorlesung an der Universität Heidelberg im Studium Generale "Das Europa der Akademien"
- 359-360 Haidle, Miriam Noël: Gemeinsame Ringvorlesung mit der Universität Tübingen "Evolution: Paradigmen - Provokationen"
- 361-366 Schleich, Wolfgang: Gemeinsame Vortragsreihe mit der Universität Ulm "Wissenschaft auf dem Markt"
- 367-369 Graf Kielmannsegg, Peter: Vorträge an der Universität Mannheim "Zerfällt unsere Gesellschaft?"
- 370 von Bose, Herbert: Einweihung des neuen Vortragssaals der Akademie am 14. Mai 2009
- 382-389 Raible, Wolfgang: Kolloquium an der Universität Freiburg "'Information'. Ein Schlüsselbegriff für Natur und Kulturwissenschaften"
- 390-393 Kirchhof, Paul: Symposium "Wissenschaft und Gesellschaft. Ihre Begegnung in der Sprache"
- 394-395 Herold-Schmidt, Ursula: Kolloquium an der Universität Konstanz "Zukunftsdialoge"
- 396-398 von Löhneysen, Hilbert: Symposium an der Universität Karlsruhe "Magnetism and Medicine"
- 399-401 Sagi, Bärbel: Kolloquium an der Universität Hohenheim "Welternährungstag"
- 404-406 Nietsche-Ringvorlesung an der Universität Freiburg "Nietzsche als Philosoph der Moderne"
- 407-410 Häfner, Heinz: Interdisziplinäres Symposium an der Universität Stuttgart "Alter(n) gestalten - Medizin, Technik, Umwelt"
- 411-413 Köpf, Ulrich: "Luther in Tübingen. Vollendung und Zukunft eines Jahrhundertprojekts". Bericht der Abschlußtagung der Forschungsstelle "Luther-Register"
- 414-418 Maissen, Thomas: Symposium "Natürliche Zeit - kulturelle Zeit?"
- 419 Bruch, Angela A.; Hertler, Christine: Symposium und Workshops "Human Expansion and Global Change in the Pleistocene: Methods and Problems"
- 425 Anhang. Gesamthaushalt 2009 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 426-428 Publikationen
- 429-436 Personenregister
- Umschlag
- Maßstab/Farbkeil
118 | SITZUNGEN
5. Walter-Witzenmann-Preis 2010:
Vorschläge und Benennung der Gutachter
Es sind insgesamt 5 Vorschläge eingegangen. Als Gutachter wurden benannt: Ronald
Asch, Wolfgang Röllig, Thomas Schäfer, Volker Sellin; ein Preisvorschlag war eine
Wiedervorlage aus dem letzten Jahr.
6. Mitteilungen
Herr Theißen berichtet, daß Gespräche stattgefunden haben mit der Absicht, ein
„Zentrum Frühe Neuzeit“ an der Heidelberger Akademie zu errichten. In der näch-
sten Sitzung soll darüber ausführlicher berichtet werden.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
HERR ANTON FRIEDRICH KOCH HÄLT EINEN VORTRAG:
„Die Macht der Antinomie und die normativen Grundlagen der Polis“.
Das Programm meines Vortrags ist folgendes. Zwei Thesen, die ich seit Jahren ver-
trete und aus denen ich Folgerungen für die theoretische Philosophie gezogen habe,
sollen heute einmal auf ihre Folgen für die politische Philosophie hin erwogen wer-
den, und zwar im zweiten Teil des Vortrags. Im ersten, vorbereitenden Teil möchte
ich die beiden Thesen zunächst kurz vorstellen, sodann für jede von ihnen, wenn
schon keinen Beweis, so doch eine Beweisidee geben und sie zuletzt aufeinander
beziehen und eine durch die andere interpretieren.
I. Vollständigkeit contra Widerspruchsfreiheit
1. Zwei Thesen
Die beiden angekündigten Thesen nenne ich die Antinomiethese (AT) und die Sub-
jektivitätsthese (ST). Die Antinomiethese ist leicht zu formulieren:
(AT) Das Denken als solches ist widerspruchsvoll.
Es muß demnach nicht eigens etwas passieren — ein Fehler —, bevor wir uns in einem
Widerspruch verfangen. Es muß vielmehr eigens etwas passieren, damit wir den
Widerspruch eine Zeitlang hinter uns lassen können, der das Denken von Hause aus
prägt.
Die Subjektivitätsthese ist weniger leicht zu formulieren. Sie besagt in erster Nähe-
rung:
(ST) In jeder möglichen Welt — d.h. notwendigeiweise — existiert mindestens
ein Subjekt, das sich denkend und wahrnehmend auf seine Umgebung (und
sich selbst) bezieht.
5. Walter-Witzenmann-Preis 2010:
Vorschläge und Benennung der Gutachter
Es sind insgesamt 5 Vorschläge eingegangen. Als Gutachter wurden benannt: Ronald
Asch, Wolfgang Röllig, Thomas Schäfer, Volker Sellin; ein Preisvorschlag war eine
Wiedervorlage aus dem letzten Jahr.
6. Mitteilungen
Herr Theißen berichtet, daß Gespräche stattgefunden haben mit der Absicht, ein
„Zentrum Frühe Neuzeit“ an der Heidelberger Akademie zu errichten. In der näch-
sten Sitzung soll darüber ausführlicher berichtet werden.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
HERR ANTON FRIEDRICH KOCH HÄLT EINEN VORTRAG:
„Die Macht der Antinomie und die normativen Grundlagen der Polis“.
Das Programm meines Vortrags ist folgendes. Zwei Thesen, die ich seit Jahren ver-
trete und aus denen ich Folgerungen für die theoretische Philosophie gezogen habe,
sollen heute einmal auf ihre Folgen für die politische Philosophie hin erwogen wer-
den, und zwar im zweiten Teil des Vortrags. Im ersten, vorbereitenden Teil möchte
ich die beiden Thesen zunächst kurz vorstellen, sodann für jede von ihnen, wenn
schon keinen Beweis, so doch eine Beweisidee geben und sie zuletzt aufeinander
beziehen und eine durch die andere interpretieren.
I. Vollständigkeit contra Widerspruchsfreiheit
1. Zwei Thesen
Die beiden angekündigten Thesen nenne ich die Antinomiethese (AT) und die Sub-
jektivitätsthese (ST). Die Antinomiethese ist leicht zu formulieren:
(AT) Das Denken als solches ist widerspruchsvoll.
Es muß demnach nicht eigens etwas passieren — ein Fehler —, bevor wir uns in einem
Widerspruch verfangen. Es muß vielmehr eigens etwas passieren, damit wir den
Widerspruch eine Zeitlang hinter uns lassen können, der das Denken von Hause aus
prägt.
Die Subjektivitätsthese ist weniger leicht zu formulieren. Sie besagt in erster Nähe-
rung:
(ST) In jeder möglichen Welt — d.h. notwendigeiweise — existiert mindestens
ein Subjekt, das sich denkend und wahrnehmend auf seine Umgebung (und
sich selbst) bezieht.