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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

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I. Das Geschäftsjahr 2010
DOI Kapitel:
von Bose, Herbert: Jahresfeier am 5. Juni 2010
DOI Kapitel:
Hahn, Hermann H.: Begrüßung durch den Präsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0028
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JAHRESFEIER

Und in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin fand ein Vortragsabend
statt, an dem Dieter Langewiesche zum Thema „Föderalismus in Deutschland.
Wandel und Kontinuität seit dem 19. Jahrhundert“ sprach.
Den festlichen Abschluss des ganzen Jubiläumsjahres und der Vortragsreihen
bildete die erste Akademievorlesung am 11. Dezember 2009. Die Institution der
jährlichen Akademievorlesung war aus Anlass des Jubiläums gestiftet und vom Verein
der Freunde der Akademie finanziert worden. Die erste Akademievorlesung ist von
unserem Akademiemitglied Harald zur Hausen, dem Nobelpreisträger Medizin des
Jahres 2008, gehalten worden. Die ehrwürdige Alte Aula war bis zum letzten Platz
gefüllt bei seinem Vortrag „Krebsprävention auf neuen Wegen“. Und Sie verstehen
sicherlich auch, dass ich mit einer gewissen Freude auf die Vorlesung des Jahres 2010
hinweise. Sie wird am 23. November vom Mitglied unserer Akademie, dem Kurien-
kardinal Walter Kasper gehalten werden.
Die Reihe der jährlichen Akademievorlesungen mit ihren prominenten Vor-
lesungen zeigt wohl am besten das Bemühen der Akademie, ihren Elfenbeinturm
dann und wann all denjenigen zu öffnen, die an einem wissenschaftlichen, aber auch
verständlichen Diskurs aktueller Themen interessiert sind.
Zu (5) Lassen Sie mich zum Schluss zu einem Thema kommen, dass uns immer
interessanter und wichtiger zu werden scheint. Es ist die Herausforderung der Inter-
aktion und des Dialoges mit der jüngeren Wissenschaftlergeneration. Auch manch
andere Akademie der Union hat dies als Herausforderung aufgegriffen und darauf
z.B. mit der Einrichtung einer jungen Klasse oder einer Jungen Akademie oder auch
mit einem Stipendiatenprogramm geantwortet.
Die Heidelberger Akademie hatte schon sehr früh, nicht zuletzt durch die
beachtliche finanzielle Unterstützung des Landes, ihr WIN-Programm auf den Weg
bringen können: interdisziplinäre Forschungskooperation junger Wissenschaftler zu
meist selbst definierten Themen über einen Förderungszeitraum von bis zu fünf
Jahren. Sie werden mehr als einmal begutachtet und in Akademiesitzungen, aber
auch in eigenen Symposien dargestellt. — Dies war der Anfang unseres „Dialogs“ mit
der nächsten Wissenschaftsgeneration.
Der Dialog ist weiterentwickelt worden durch die Reihe von Konferenzen
junger Wissenschaftler, die auch wieder nach dem Kriterium „interdisziplinär“ orga-
nisiert und auch inhaltlich gestaltet werden von jungen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern zu fachlich tragfähigen und überzeugenden Themen. Einige hatte
ich eben schon erwähnt, als ich über die Konferenzen und Symposien im Jubiläums-
jahr sprach.
Eine dritte Komponente dieses Dialoges im weitesten Sinne stellt die Koope-
rationsvereinbarung zwischen dem Eliteprogramm der Baden-Wiirttemberg-Stif-
tung und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften dar, das em jährliches
Treffen des Netzwerkes in unserer Akademie vorsieht. Ich hatte von dieser Verein-
barung zur Jubiläumsveranstaltung schon berichtet. Vielleicht beschreibt die Dar-
stellung des Programms des letzten Netzwerktreffens am 29./30. April dieses
Jahres am besten, was dabei geschieht oder erreicht werden kann. Am ersten Tag fand
eine Paneldiskussion zum Thema „Der Spagat zwischen wissenschaftlicher Seriosität
 
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