Geza Alföldy
231
teilnahmen. Nach seiner Genesung im Jahr 2008 setzte er seine Arbeit unermüdlich
fort und nahm seine Vortragstätigkeit in den drei europäischen Ländern, die er
am meisten liebte (Italien, Spanien, Ungarn), wieder auf. Dass er die Edition der
Inschriften von Tarraco im Corpus Inscriptionum Latinarum sowie die völlig über-
arbeitete 4. Auflage seiner Römischen Sozialgeschichte vollendete, erfüllte ihn mit
großer Freude. Die Planung einer dreibändigen Sammlung von kleinere Arbeiten zur
Rolle römischer Inschriften als Medium der Kommunikation war im November
2011 weit fortgeschritten, und der erste Band sollte bis zum Ende des Jahres fertig
sein und als Band 50 der von ihm gegründeten Reihe Heidelberger Althistorische Bei-
träge und Epigraphische Studien erscheinen. Nach mehreren Vorträgen in Italien kam
Geza Alföldy am 5. November 2011 in Athen an, auf dem Weg nach Korfu, wo er
die Ehrendoktorwürde von der Ionischen Universität in Korfu empfangen sollte. Er
erinnerte sich noch daran, dass Griechenland das erste westliche Land war, das er als
junger Mann besuchen konnte. Er starb auf der Athener Akropolis am 6. November,
an einem Tag, der ihm viel Freude gegeben hatte. Damit verlor die internationale
Althistorie einen ihrer prominentestenVertreter, zahllose Althistoriker verloren einen
großzügigen Lehrer, Förderer, Gastgeber und vor allem einen treuen Freund.
ANGELOS CHANIOTIS
231
teilnahmen. Nach seiner Genesung im Jahr 2008 setzte er seine Arbeit unermüdlich
fort und nahm seine Vortragstätigkeit in den drei europäischen Ländern, die er
am meisten liebte (Italien, Spanien, Ungarn), wieder auf. Dass er die Edition der
Inschriften von Tarraco im Corpus Inscriptionum Latinarum sowie die völlig über-
arbeitete 4. Auflage seiner Römischen Sozialgeschichte vollendete, erfüllte ihn mit
großer Freude. Die Planung einer dreibändigen Sammlung von kleinere Arbeiten zur
Rolle römischer Inschriften als Medium der Kommunikation war im November
2011 weit fortgeschritten, und der erste Band sollte bis zum Ende des Jahres fertig
sein und als Band 50 der von ihm gegründeten Reihe Heidelberger Althistorische Bei-
träge und Epigraphische Studien erscheinen. Nach mehreren Vorträgen in Italien kam
Geza Alföldy am 5. November 2011 in Athen an, auf dem Weg nach Korfu, wo er
die Ehrendoktorwürde von der Ionischen Universität in Korfu empfangen sollte. Er
erinnerte sich noch daran, dass Griechenland das erste westliche Land war, das er als
junger Mann besuchen konnte. Er starb auf der Athener Akropolis am 6. November,
an einem Tag, der ihm viel Freude gegeben hatte. Damit verlor die internationale
Althistorie einen ihrer prominentestenVertreter, zahllose Althistoriker verloren einen
großzügigen Lehrer, Förderer, Gastgeber und vor allem einen treuen Freund.
ANGELOS CHANIOTIS