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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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I. Das akademische Jahr 2013
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Veranstaltungen
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Akademietag
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Hüttig, Uta: Die Gegenwart der Aufklärung: Akademietag 2013
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0134
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28. Oktober 2013 | 157

AKADEMIENTAG 2013
„Die Gegenwart der Aufklärung“
Am 28. Oktober 2013 luden die acht in der Union zusammengeschlossenen deut-
schen Wissenschaftsakademien zum Akademientag nach Berlin ein. Das Thema der
Veranstaltung lautete „Die Gegenwart der Aufklärung“. Die Federführung bei der
Konzeption lag in diesem Jahr bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wis-
senschaften und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Dem Thema der Aufklärung fühlen sich die Wissenschaftsakademien besonders
verbunden. Die ersten deutschen Wissenschaftsakademien entstanden zwischen 1700
und 1758 im Geiste der Aufklärung. Bis heute sind sie dem aufklärerischen Gedan-
ken verpflichtet, wissenschaftliche Erkenntnis in die Gesellschaft und Politik zu tra-
gen und mit beiden Seiten in einen intensiven geistigen Dialog zu treten.
Der Konzeption des diesjährigen Akademientages lag der Gedanke zugrunde,
dass Aufklärung keine auf das 18. und 19. Jahrhundert begrenzte abgeschlossene gei-
stesgeschichtliche Entwicklung ist, sondern auch im 21. Jahrhundert die gleiche
Aktualität besitzt. Nach wie vor lebt ein großer Teil der Menschheit in politischen
Systemen, die sich nicht den Idealen der Aufklärung verpflichtet sehen. Nach wie
vor streben Menschen nach politischer Freiheit, fordern Menschenrechte und Men-
schenwürde ein, verlangen wirtschaftliche Freiheit und Religionsfreiheit und hoffen
auf gesellschaftliche Veränderungen, auf einen Rechtsstaat und eine Gesellschaftsord-
nung, die dem Individuum mehr Freiheit und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Die Vorträge und Podiumsdiskussionen in den Räumlichkeiten der Berlin-
Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt widmeten
sich folgenden Themen:
— Das Gehirn verstehen: Liefern die Neurowissenschaften Aufklärungen über den
menschlichen Geist? (Prof. Dr. Peter Janich, Prof. Dr. Gerhard Roth)
— Meinungen machen: Welchen Beitrag leisten die Medien zur Aufklärung des
Menschen? (Prof. Dr. Volker Gerhardt, Jürgen Kaube)
— Ökonomisch denken: Wie aufgeklärt sind wir über unsere wirtschaftliche Lage?
(Prof. Dr. Rudolf Hickel, Prof. Dr. Manfred Neumann)
— Digital kommunizieren: Entwickeln elektronische Medien ein Aufklärungspoten-
tial oder eher nicht? (Prof. Dr. Horst Bredekamp, Prof. Dr. Hubertus Kohle)
— Gläubig wissen: Sind Aufklärung und Religion Partner oder Widersacher?
(Prof. Dr. Carl Friedrich Gethmann, Prof. Dr. Richard Schröder)
— Selbstbestimmt handeln: Wie kann Aufklärung den Menschen von Bevormun-
dung und Zwängen befreien? (Prof. Dr. Ute Frevert, Prof. Dr. Hartmut Rosa)
— Tolerant sein: Beschneiden Ansprüche religiöser Organisationen die akademische
Freiheit? (Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, Prof. Dr. Bülent Ujar)
Darüber hinaus präsentierten die Akademien in einer Projektstraße elf Forschungs-
projekte, die sich mit dem Thema Aufklärung beschäftigen, und vermittelten so den
 
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