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ANTRITTSREDEN
matik drei Projekte zur Analyse deliberativer Kommunikation, gefördert vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung und der DFG.
— Drittens geht es um die gewalthafte Austragung von Konflikten in Bürgerkriegen,
mit regionalem Fokus auf Afrika. Hier verfolge ich zwei Projekte, die sich mit dem
Zusammenhang von innerem Frieden und traditionalen Herrschaftsstrukturen
beschäftigen. Eines davon ist ein Reinhard Koselleck-Projekt der DFG, das mir die
Möglichkeit gibt, relativ frei die Frage zu verfolgen, welche Auswirkungen die
Interaktion moderner staatlicher Strukturen mit traditionalen Governance-Struk-
turen auf die Demokratieentwicklung und auf die Konfliktneigung von Staaten
hat, in denen diese traditionalen Strukturen noch sehr lebendig sind. Dazu for-
schen wir zurzeit in Ost- und Südafrika.
Auch wenn ich jetzt einen gewissen Ruhepunkt erreicht habe: Das Gefühl,
immer erst auf Umwegen zum Ziel zu kommen, und dass der Weg plötzlich woan-
ders hinführt als geplant, dieses Gefühl begleitet mich weiterhin täglich in der For-
schung. Vielleicht ist es schlicht eine Grundkonstante im Leben. Denn das lehrt ja
schon der Bildungsroman: Wege und Umwege sind so leicht nicht zu unterscheiden.
ANTRITTSREDEN
matik drei Projekte zur Analyse deliberativer Kommunikation, gefördert vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung und der DFG.
— Drittens geht es um die gewalthafte Austragung von Konflikten in Bürgerkriegen,
mit regionalem Fokus auf Afrika. Hier verfolge ich zwei Projekte, die sich mit dem
Zusammenhang von innerem Frieden und traditionalen Herrschaftsstrukturen
beschäftigen. Eines davon ist ein Reinhard Koselleck-Projekt der DFG, das mir die
Möglichkeit gibt, relativ frei die Frage zu verfolgen, welche Auswirkungen die
Interaktion moderner staatlicher Strukturen mit traditionalen Governance-Struk-
turen auf die Demokratieentwicklung und auf die Konfliktneigung von Staaten
hat, in denen diese traditionalen Strukturen noch sehr lebendig sind. Dazu for-
schen wir zurzeit in Ost- und Südafrika.
Auch wenn ich jetzt einen gewissen Ruhepunkt erreicht habe: Das Gefühl,
immer erst auf Umwegen zum Ziel zu kommen, und dass der Weg plötzlich woan-
ders hinführt als geplant, dieses Gefühl begleitet mich weiterhin täglich in der For-
schung. Vielleicht ist es schlicht eine Grundkonstante im Leben. Denn das lehrt ja
schon der Bildungsroman: Wege und Umwege sind so leicht nicht zu unterscheiden.