B. Die Forschungsvorhaben
11. Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts
Edition der Evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts, in Fortset-
zung des 1902 von Emil Schling begonnenen Editionsprojekts.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Ronald G. Asch, Volker Leppin, Pe-
ter Graf Kielmansegg (Vorsitzender), Christoph Strohm, Albrecht Winnacker,
Eike Wolgast; Prof. Dr. Emidio Campi, Zürich; Prof. Dr. Irene Dingel, Mainz;
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte, Frankfurt a. M.; Prof. Dr. Christian Hattenhauer,
Heidelberg
Leiter der Forschungsstelle: das ordentliche Mitglied der Akademie Eike Wolgast
Mitarbeiter: Dr. Sabine Arend, Dr. Gerald Dörner
Die Edition wurde wie geplant fortgesetzt. Im Berichtszeitraum wurden von Ge-
rald Dörner für Band VII,2,2,2 (Niedersachsen, II. Die außerwelfischen Lande,
2. Halbband, 2. Teil) die Texte der Grafschaft Schaumburg und der Reichsstadt
Goslar bearbeitet und die entsprechenden Einleitungen dazu verfasst. Der Ab-
schnitt zur Grafschaft Schaumburg zählt insgesamt 24 Nummern, die zum größ-
ten Teil bei einer dreitägigen Recherche im Staatsarchiv Bückeburg zutage geför-
dert wurden. Den umfangreichsten Text stellt dabei die Kirchenordnung von 1614
mit ca. 80 Seiten dar. Sie liegt als eine der wenigen Ordnungen im Druck vor. Der
Abschnitt zur Reichsstadt Goslar umfasst insgesamt 33 Nummern (unter einzel-
nen Nummern sind hier wie im Fall der Grafschaft Schaumburg mehrere Texte
abgedruckt), die alle handschriftlich im Stadtarchiv Goslar überliefert sind. Zu
den bedeutendsten Ordnungen Goslars gehören die von Nikolaus von Amsdorff
1531 verfasste Kirchenordnung und die 1555 von Tilemann Heshusen entworfene
Konsistorialordnung. Durch eine im Herbst unternommene Recherche im Staats-
archiv Bremen konnten für die Stadt Bremen bislang 23 Texte ermittelt werden.
Von den aus der Literatur bekannten Ordnungen sind die Evangelische Messe von
1525, die von Johann Timann verfasste Kirchenordnung von 1534 und eine von
Simon Musäus 1561 geschaffene und in der HAB Wblfenbüttel überlieferte latei-
nische Kirchenordnung bereits aufgenommen worden.
Mit den Arbeiten an den Kirchenordnungen hängen zwei Vorträge zusam-
men, die im Rahmen der von der Forschungsstelle veranstalteten Tagung „Ord-
nungen für die Kirche - Wirkungen auf die Welt“ im März (Titel: „Weil auff Erden
nichts schöners ist dann solche Versammlungen in den Kirchen, die ein Bild und Gleichnuß
sind der ewigen Versammlungen im Himmel. Ein Blick auf die oberdeutschen Agenden“)
und im Rahmen des vom Historischen Verein der Pfalz und dem Lehrstuhl für
Kirchengeschichte der Universität Tübingen (Schwerpunkt Mittelalter und Re-
formation) getragenen Kongresses „Kirche und Politik am Oberrhein im 16. Jahr-
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11. Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts
Edition der Evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts, in Fortset-
zung des 1902 von Emil Schling begonnenen Editionsprojekts.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Ronald G. Asch, Volker Leppin, Pe-
ter Graf Kielmansegg (Vorsitzender), Christoph Strohm, Albrecht Winnacker,
Eike Wolgast; Prof. Dr. Emidio Campi, Zürich; Prof. Dr. Irene Dingel, Mainz;
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte, Frankfurt a. M.; Prof. Dr. Christian Hattenhauer,
Heidelberg
Leiter der Forschungsstelle: das ordentliche Mitglied der Akademie Eike Wolgast
Mitarbeiter: Dr. Sabine Arend, Dr. Gerald Dörner
Die Edition wurde wie geplant fortgesetzt. Im Berichtszeitraum wurden von Ge-
rald Dörner für Band VII,2,2,2 (Niedersachsen, II. Die außerwelfischen Lande,
2. Halbband, 2. Teil) die Texte der Grafschaft Schaumburg und der Reichsstadt
Goslar bearbeitet und die entsprechenden Einleitungen dazu verfasst. Der Ab-
schnitt zur Grafschaft Schaumburg zählt insgesamt 24 Nummern, die zum größ-
ten Teil bei einer dreitägigen Recherche im Staatsarchiv Bückeburg zutage geför-
dert wurden. Den umfangreichsten Text stellt dabei die Kirchenordnung von 1614
mit ca. 80 Seiten dar. Sie liegt als eine der wenigen Ordnungen im Druck vor. Der
Abschnitt zur Reichsstadt Goslar umfasst insgesamt 33 Nummern (unter einzel-
nen Nummern sind hier wie im Fall der Grafschaft Schaumburg mehrere Texte
abgedruckt), die alle handschriftlich im Stadtarchiv Goslar überliefert sind. Zu
den bedeutendsten Ordnungen Goslars gehören die von Nikolaus von Amsdorff
1531 verfasste Kirchenordnung und die 1555 von Tilemann Heshusen entworfene
Konsistorialordnung. Durch eine im Herbst unternommene Recherche im Staats-
archiv Bremen konnten für die Stadt Bremen bislang 23 Texte ermittelt werden.
Von den aus der Literatur bekannten Ordnungen sind die Evangelische Messe von
1525, die von Johann Timann verfasste Kirchenordnung von 1534 und eine von
Simon Musäus 1561 geschaffene und in der HAB Wblfenbüttel überlieferte latei-
nische Kirchenordnung bereits aufgenommen worden.
Mit den Arbeiten an den Kirchenordnungen hängen zwei Vorträge zusam-
men, die im Rahmen der von der Forschungsstelle veranstalteten Tagung „Ord-
nungen für die Kirche - Wirkungen auf die Welt“ im März (Titel: „Weil auff Erden
nichts schöners ist dann solche Versammlungen in den Kirchen, die ein Bild und Gleichnuß
sind der ewigen Versammlungen im Himmel. Ein Blick auf die oberdeutschen Agenden“)
und im Rahmen des vom Historischen Verein der Pfalz und dem Lehrstuhl für
Kirchengeschichte der Universität Tübingen (Schwerpunkt Mittelalter und Re-
formation) getragenen Kongresses „Kirche und Politik am Oberrhein im 16. Jahr-
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