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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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11. Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0174
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B. Die Forschungsvorhaben

sehen Schulstipendium - erhalten hat. Die Zeugnisse berichten nicht nur über die
Herkunft der Schüler, ihr Alter und ihre Aufenthaltsdauer im Alumneum, son-
dern geben auch Auskunft über die Lehrinhalte, insbesondere den Unterricht im
Singen und Instrumentalspiel, mit dem die Stipendiaten die evangelische Kirchen-
musik in Esslingen bereicherten.
Am 20./21. Oktober besuchte Sabine Arend den Workshop „Redaktionssys-
teme und virtuelle Forschungsumgebungen“, der von der „AG Elektronisches
Publizieren“ der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften in der Bay-
erischen Akademie in München veranstaltet wurde.
Im Hinblick auf den 2016 zu erwartenden Abschluss des Editionsvorhabens
organisierten die Mitarbeiter der Forschungsstelle ein bilanzierendes Kolloquium,
das die Kirchenordnungen sowohl im interdisziplinären als auch im internatio-
nalen Rahmen als wichtiges reformatorisches Ordnungsmodell würdigte. In den
Beiträgen dieser Tagung, die vom 13. bis 15. März 2014 unter dem Titel „Ordnun-
gen für die Kirche - Wirkungen auf die Welt. Evangelische Kirchenordnungen des
16. Jahrhunderts“ stattfand, wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die verglei-
chende Untersuchung ausgewählter Themen in verschiedenen Regionen gelegt
(siehe den ausführlichen Tagungsbericht, oben, S. 174).
Am 24. November nahmen Gerald Dörner und Sabine Arend an dem von der
Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften jährlich veranstalteten Aka-
demientag teil. Dieser wurde von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in
München ausgerichtet. Unter dem Themenschwerpunkt,^Wasser - Lebensgrund-
lage und Konfliktstoff“ präsentierten die Mitarbeiter an einem Informationsstand
den Aspekt „Wasser als spirituelles Element. Taufwasser und Weihwasser in kirch-
licher Ordnung und Volksfrömmigkeit“: In der Bibel erscheint Wasser als Element
der Schöpfung. In die christliche Liturgie ist die Symbolik des Wassers in vielfäl-
tiger Weise eingebettet. So ist Wasser seit urchristlicher Zeit bei der Spendung der
Taufe unabdingbarer Bestandteil. Durch den Priester geweihtes Wasser dient den
Gläubigen zur Erinnerung an ihre Taufe; ihm werden in der Volksfrömmigkeit
unheilverhütende und heilende Kräfte für Mensch und Tier zugeschrieben. Die
Kirchenordnungen enthalten ausführliche liturgische Anweisungen zum Thema
Wasser. So werden etwa die Wasseiweihe und die Veiwendung von geweihtem
Taufwasser in Gottesdienst und Seelsorge durchgängig untersagt, um magisch-
dingliche Vorstellungen des Heils auszuschließen.
Veröffentl i chungen
Arend, Sabine, Artikel „Kirchenordnungen“, in: Das Luther-Lexikon, hg. von Volker Leppin
und Gury Schneider-Ludorff, Regensburg 2013, S. 352 £
dies, Katholische Herren - evangelische Untertanen. Die Kronberger Kirchenordnung von
1585, in: Nassauische Annalen 125 (2014), S. 107-136

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