Antrittsrede von Achim Aurnhammer
Monographien zu Schnitzler vorlegen. Der erste Band erläutert in exemplarischen
Analysen „Arthur Schnitzlers intertextuelles Erzählen“ (2013). In textgenetisch
fundierten intertextuellen Interpretationen suche ich Arthur Schnitzlers litera-
rische Anleihen in den einzelnen Werkphasen zu rekonstruieren und sein Werk
im Kontext der literarischen Moderne zu verorten. Flankiert und gestützt wer-
den die intertextuellen Analysen von einem parallel entstandenen zweiten Band:
Er ist „Schnitzlers Lektüren“ (2013) gewidmet. Auf der Grundlage einer Leselis-
te des Autors, hier erstmals ediert und kommentiert, wird die nach Schnitzlers
Tod von den Nationalsozialisten geraubte Bibliothek des Autors rekonstruiert.
Kurz vor dem Abschluss steht eine Edition von „Schnitzlers Filmarbeiten“, die
ich gemeinsam mit mehreren Nachwuchswissenschaftlern erstellt habe und die
den kaum bekannten Filmautor Schnitzler zugänglich machen soll. Wiederholt,
nicht zuletzt als Mitherausgeber des dreibändigen George-Handbuchs, habe ich
mich mit Stefan George und seinem Kreis beschäftigt und leite im SFB 948 ein
Teilprojekt zum „Ästhetischen Heroismus und zur heroisierenden Biographik im
George-Kreis“.
Als dritter Schwerpunkt sei abschließend der deutsche Südwesten genannt.
Seitdem ich in Freiburg bin, beschäftige ich mich intensiv mit der Kulturregion
Oberrhein, besonders mit dem Dichterprofessor Johann Georg Jacobi und sei-
nem oberrheinischen Dichterkreis um 1800. Nach einer Ausstellung habe ich
zusammen mit Andreas Klein eine Bibliographie veröffentlicht, die erstmals das
Werk und den umfangreichen Nachlass mit über 2000 Briefen erschließt. Wich-
tigster Forschungspartner auf diesem Gebiet ist mein Heidelberger Kollege Wil-
helm Kühlmann, mit ich seit langem eng zusammenarbeite. Wir haben gemeinsam
Tagungen organisiert und Sammelbände herausgegeben, die dem elsässischen
Schriftsteller Gottlieb Konrad Pfeffel (2008) und der Geschichte der Badischen
Literatur (2002 und 2010) gewidmet sind. Mit Wilhelm Kühlmann plane ich, die
oberrheinischen Korrespondenzen des intellektuellen Netzwerks am Oberrhein
um 1800 bibliographisch und in Teileditionen zu erschließen.
Überzeugt bin ich davon, dass es im Kreis der Akademie noch weitere Ko-
operationen und Betätigungsfelder geben wird. Ich danke Ihnen für die ehrenvolle
Wahl zum Akademiemitglied und freue mich auf Gespräch und Austausch.
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Monographien zu Schnitzler vorlegen. Der erste Band erläutert in exemplarischen
Analysen „Arthur Schnitzlers intertextuelles Erzählen“ (2013). In textgenetisch
fundierten intertextuellen Interpretationen suche ich Arthur Schnitzlers litera-
rische Anleihen in den einzelnen Werkphasen zu rekonstruieren und sein Werk
im Kontext der literarischen Moderne zu verorten. Flankiert und gestützt wer-
den die intertextuellen Analysen von einem parallel entstandenen zweiten Band:
Er ist „Schnitzlers Lektüren“ (2013) gewidmet. Auf der Grundlage einer Leselis-
te des Autors, hier erstmals ediert und kommentiert, wird die nach Schnitzlers
Tod von den Nationalsozialisten geraubte Bibliothek des Autors rekonstruiert.
Kurz vor dem Abschluss steht eine Edition von „Schnitzlers Filmarbeiten“, die
ich gemeinsam mit mehreren Nachwuchswissenschaftlern erstellt habe und die
den kaum bekannten Filmautor Schnitzler zugänglich machen soll. Wiederholt,
nicht zuletzt als Mitherausgeber des dreibändigen George-Handbuchs, habe ich
mich mit Stefan George und seinem Kreis beschäftigt und leite im SFB 948 ein
Teilprojekt zum „Ästhetischen Heroismus und zur heroisierenden Biographik im
George-Kreis“.
Als dritter Schwerpunkt sei abschließend der deutsche Südwesten genannt.
Seitdem ich in Freiburg bin, beschäftige ich mich intensiv mit der Kulturregion
Oberrhein, besonders mit dem Dichterprofessor Johann Georg Jacobi und sei-
nem oberrheinischen Dichterkreis um 1800. Nach einer Ausstellung habe ich
zusammen mit Andreas Klein eine Bibliographie veröffentlicht, die erstmals das
Werk und den umfangreichen Nachlass mit über 2000 Briefen erschließt. Wich-
tigster Forschungspartner auf diesem Gebiet ist mein Heidelberger Kollege Wil-
helm Kühlmann, mit ich seit langem eng zusammenarbeite. Wir haben gemeinsam
Tagungen organisiert und Sammelbände herausgegeben, die dem elsässischen
Schriftsteller Gottlieb Konrad Pfeffel (2008) und der Geschichte der Badischen
Literatur (2002 und 2010) gewidmet sind. Mit Wilhelm Kühlmann plane ich, die
oberrheinischen Korrespondenzen des intellektuellen Netzwerks am Oberrhein
um 1800 bibliographisch und in Teileditionen zu erschließen.
Überzeugt bin ich davon, dass es im Kreis der Akademie noch weitere Ko-
operationen und Betätigungsfelder geben wird. Ich danke Ihnen für die ehrenvolle
Wahl zum Akademiemitglied und freue mich auf Gespräch und Austausch.
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