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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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A. Das akademische Jahr 2015
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III. Veranstaltungen
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Cubelic, Simon: Studying Documents in Pre-modern South Asia: Problems and Perspectives: Tagung der Forschungsstelle „Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal“ vom 4. bis 6. Oktober 2015 in Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0128
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III. Veranstaltungen

einer spezifisch indischen Urkundenlehre, die er bis zu den Edikten von Kaiser
Asoka (3. Jh. v. Chr.) zurückverfolgte. Diwakar Acharya (Kyoto) berichtete über
eine Schuldentilgungsbescheinigung für den Sanskrit-Dichter Vamsamani aus
dem 17. Jahrhundert, welche die Umsetzung hinduistischer Schuldrechtsnormen
belegt. Charles Ramble (Paris/Oxford) referierte über die Geschichte des Fingerab-
drucks als Beglaubigungsmittel von tibetischen Urkunden im Hochland Nepals
im 19. und 20. Jhdt.
In der vierten Sektion wurden Beiträge zu digitalen Methoden der Doku-
mentenforschung gebündelt. Georg Vogeler (Graz) warf die Frage auf, inwiefern
die im Entstehen begriffene Disziplin der digitalen Diplomatik nicht-westlichen
Dokumentenkulturen europäische Begriffe aufzwinge, oder ob es universelle di-
plomatische Muster gäbe, auf der eine globale digitale Diplomatik aufbauen kön-
ne. Christiane Sibille (Bern) stellte die digitalen Säulen des Projekts Diplomatische
Dokumente der Schweiz vor und erörterte die Chancen und Herausforderungen,
die sich aus der Vernetzung verschiedener digitaler Projekte ergeben. Abschließend
führten Axel Michaels, Christof Zotter (Heidelberg) und Oliver Hellwig (Düsseldorf)
in die digitale Infrastruktur der Forschungsstelle „Religions- und rechtsgeschicht-
liche Quellen des vormodernen Nepal“ ein.
Im Anschluss daran kamen Fachleute des nepalesischen Archiv- und For-
schungsbibliothekswesens zu Wort. Prakash Damal und Kumar Shrestha (beide
Kathmandu) führten in die Sammlung der National Archives Kathmandu ein und
schilderten die konservatorischen Herausforderungen in Folge des Erdbebens vom
April 2015. Shamik Mishra (Kathmandu) problematisierte am Beispiel der Madan
Puraskar Pustakalaya den Konflikt zwischen öffentlichem Zugang zu und gemein-
schaftlicher Einbettung von Archivgütern.
Die erste Sektion am 6. Oktober war Dokumenten als Spiegel von Verwal-
tungsvorgängen gewidmet. Christof Zotter referierte über die Bedeutung von Aske-
ten beim Einzug von Steuern und Strafzahlungen im Kontext des nepalesischen
Staatenbildungsprozesses. Monika Boehm-Tettelbach (Heidelberg) analysierte den
Wandel in der formalen Gestaltung von Landschenkungsurkunden aus Rajasthan
(17. -19. Jhdt.) vor dem Hintergrund der diplomatischen Traditionen Indiens
und der Moghul-Zeit. Gisele Krauskopf (Paris) rekonstruierte auf der Grundlage
von Quellen aus kolonialen und lokalen Archiven, wie es den Tharu in der Terai-
Ebene Nepals im 19. Jhdt. durch strategische Siedlungsverlegungen gelang, der
Steuereintreibung zu entgehen.
Die letzte Sektion der Tagung vereinte Vorträge, die sich mit Dokumen-
ten um den nepalesischen Königshof befassten. Manik Bajracharya zeichnete die
Laufbahn des Hofschreibers (Munshi) Laksmidäsa im nepalesischen Außenamt
nach, der die Machtübernahme der Ränä-Familie nutzte, um seinen Einfluss
auszubauen. Ramesh Dhungel (Kathmandu) präsentierte Briefe von Premiermini-
ster Janga Bahädura Ränä an den früheren Britischen Residenten B.H. Hodgson

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