Netzwerktreffen mit der Baden-Württemberg-Stiftung
Paul Kirchhof zitierte zu Beginn seiner Überlegungen zur Vermittlung des
Christentums in den modernen Medien einen Vortrag von Eugen Biser „Die
Bibel als Medium“, den er am 27. Januar 1990 in der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften gehalten hat. Dort verweist Biser darauf, dass das Christentum in
seiner Anfangszeit allein von den Impulsen des Dialogs und den Formkräften der
mündlichen Überlieferung lebte, dass Paulus stets die dialogische Rede bevorzugt
und es bedauert habe, dass er wegen der Größe seiner Aufgabe genötigt sei, sich in
Briefen an seine Gemeinden zu wenden. Das Theorem vom „toten Buchstaben“
und „lebendig machenden Geist“ warne vor der Gefahr, die Lebendigkeit des
Religiösen in ihrer Entwicklung im „Mausoleum“ einer Schrift zu fixieren.
Diesen Gedanken aufnehmend, skizziert Paul Kirchhof die Möglichkeiten und
Gefahren der modernen Medien, die in Wort und Bild dem Leser und Betrachter
ein vermeintlich persönliches Erleben zu vermitteln scheinen, in der Auswahl
der Nachricht, in der Form der Darstellung, in der Art des Fotografierens aber
bewusst und unbewusst aufgenommene Darstellungen und Kommentierungen
der Realität vermitteln können. In den Medien werde Glauben erlebbar, aber auch
verfremdet und verdrängt.
Das Symposium machte den Teilnehmern die Lehre Eugen Bisers in der Alten
Aula der Universität gegenwärtig, rückte in vielen Erinnerungen an Persönlichkeit,
Wirken und Schriften Eugen Bisers seinen Auftrag ins Bewusstsein, das Christen-
tum im Dialog, nicht im Dekret, im Miteinandersprechen, nicht im Übereinan-
derreden, in der Zuwendung zum Menschen zu erleben und zu vermitteln.
Paul Kirchhof
Netzwerktreffen der Postdoktorandinnen des Eliteprogramms der
Baden-Württemberg Stiftung
13. und 14. November 2015
Das Netzwerktreffen der Postdocs des Eliteprogramms anlässlich der jährlichen
Akademievorlesung ist mittlerweile eine gute Tradition. Im Zusammentreffen
der Postdocs der Baden-Württemberg Stiftung mit den WIN-Kollegiatinnen und
-Kollegiaten und in diesem Jahr auch mit den Habilitantinnen des Margarete-von-
Wrangell-Programms des Landes findet dabei eine Vernetzung der besten Nach-
wuchswissenschaftler in Baden-Württemberg statt. Über 70 junge Wissenschaftler
fanden ihren Weg nach Heidelberg zum Netzwerktreffen, das diesmal - aus-
nahmsweise - am Tag vor der Akademievorlesung am Samstag, den 14. November
stattfand.
Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und dem wichtigen interdisziplinä-
ren Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg, bie-
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Paul Kirchhof zitierte zu Beginn seiner Überlegungen zur Vermittlung des
Christentums in den modernen Medien einen Vortrag von Eugen Biser „Die
Bibel als Medium“, den er am 27. Januar 1990 in der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften gehalten hat. Dort verweist Biser darauf, dass das Christentum in
seiner Anfangszeit allein von den Impulsen des Dialogs und den Formkräften der
mündlichen Überlieferung lebte, dass Paulus stets die dialogische Rede bevorzugt
und es bedauert habe, dass er wegen der Größe seiner Aufgabe genötigt sei, sich in
Briefen an seine Gemeinden zu wenden. Das Theorem vom „toten Buchstaben“
und „lebendig machenden Geist“ warne vor der Gefahr, die Lebendigkeit des
Religiösen in ihrer Entwicklung im „Mausoleum“ einer Schrift zu fixieren.
Diesen Gedanken aufnehmend, skizziert Paul Kirchhof die Möglichkeiten und
Gefahren der modernen Medien, die in Wort und Bild dem Leser und Betrachter
ein vermeintlich persönliches Erleben zu vermitteln scheinen, in der Auswahl
der Nachricht, in der Form der Darstellung, in der Art des Fotografierens aber
bewusst und unbewusst aufgenommene Darstellungen und Kommentierungen
der Realität vermitteln können. In den Medien werde Glauben erlebbar, aber auch
verfremdet und verdrängt.
Das Symposium machte den Teilnehmern die Lehre Eugen Bisers in der Alten
Aula der Universität gegenwärtig, rückte in vielen Erinnerungen an Persönlichkeit,
Wirken und Schriften Eugen Bisers seinen Auftrag ins Bewusstsein, das Christen-
tum im Dialog, nicht im Dekret, im Miteinandersprechen, nicht im Übereinan-
derreden, in der Zuwendung zum Menschen zu erleben und zu vermitteln.
Paul Kirchhof
Netzwerktreffen der Postdoktorandinnen des Eliteprogramms der
Baden-Württemberg Stiftung
13. und 14. November 2015
Das Netzwerktreffen der Postdocs des Eliteprogramms anlässlich der jährlichen
Akademievorlesung ist mittlerweile eine gute Tradition. Im Zusammentreffen
der Postdocs der Baden-Württemberg Stiftung mit den WIN-Kollegiatinnen und
-Kollegiaten und in diesem Jahr auch mit den Habilitantinnen des Margarete-von-
Wrangell-Programms des Landes findet dabei eine Vernetzung der besten Nach-
wuchswissenschaftler in Baden-Württemberg statt. Über 70 junge Wissenschaftler
fanden ihren Weg nach Heidelberg zum Netzwerktreffen, das diesmal - aus-
nahmsweise - am Tag vor der Akademievorlesung am Samstag, den 14. November
stattfand.
Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und dem wichtigen interdisziplinä-
ren Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg, bie-
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