2. Konferenz „Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen (Teil II)
aufgezeigt wurde (Soultana M. Valamoti, Ralf Gleser, Helmut Kroll, Elena Mari-
nova u. a.). Krasimir Leshtakov stellte den Zusammenhang zwischen Ernährung
und menschlicher Mobilität zur Diskussion. Die Frage nach dem Zusammenhang
von Ernährung und Status diskutierten Stelios Andreou, Amy Nicodemus und
John Gorcyk u. a. anhand ausgewählter Fundorte aus Nordgriechenland, Rumä-
nien und Bulgarien.
2. Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert.
Medien - Institutionen - Akteure, Teil II: Zwischen Aufklärung und
nationalem Erwachen
Nachwuchskonferenz vom 4. bis 7. Mai 2015
Veranstalter: Raivis Bicevskis (Riga); Jost Eickmeyer (Berlin); Andris Levans
(Riga); Inga Rinau (Klaipeda); Anu Schaper (Tallinn/Berlin);
Björn Spiekermann (Heidelberg)
Das Programm der Tagung ist auch online unterwww.hadw.uni-heidelberg.de/md/
haw/forschung/nachwuchs/programm_baltikumstagung_2015.pdf zu finden.
Nachdem die erste der beiden an der Heidelberger Akademie durchgeführ-
ten Konferenzen zu baltisch-deutschen Kulturbeziehungen im vergangenen Jahr
sehr erfolgreich gewesen war,1 folgte vom 4. bis 7. Mai 2015 die zweite Tagung,
die sich der späteren Frühen Neuzeit im achtzehnten und frühen neunzehnten
Jahrhundert widmete. Diese „Longue duree“ der Frühen Neuzeit im Baltikum
hängt eben mit den speziellen sozio-politischen Bedingungen dort zusammen, die
weniger von der Französischen Revolution beeinflusst wurden, welche gemeinhin
als spätester Endpunkt der Frühen Neuzeit in Westeuropa gilt. Dagegen war es in
den baltischen Landen das sog. „nationale Erwachen“ im neunzehnten Jahrhun-
dert, in dem sich - teilweise vorbereitet und getragen von (baltisch-)deutschen
Aufklärern - die soziale und kulturelle Ordnung hin zur Volkssprachlichkeit der
Esten, Letten, Kurländer und Litauer verschob, freilich (zunächst) ohne dass damit
politische Emanzipationen von den Hegemonialmächten (Schweden, Russland,
Preußen) einhergegangen wären.
Um diesem vielschichtigen und von zahlreichen Akteuren auf vielerlei me-
dialen Ebenen getragenen Prozess mittels grundlegender Fallstudien nachzuspü-
ren, konnten die Veranstalter sogar noch mehr Referenten als im vergangenen Jahr
1 Vgl. den Tagungsbericht in: Jahrbuch HAdW 2014, S. 303-307. - Aus den Beiträgen dieser
ersten Teilkonferenz ist mittlerweile das einige hundert Seiten starke Typoskript eines Sam-
melbandes entstanden, welcher voraussichtlich im Jahr 2016 im Heidelberger Winter Verlag
erscheinen wird.
311
aufgezeigt wurde (Soultana M. Valamoti, Ralf Gleser, Helmut Kroll, Elena Mari-
nova u. a.). Krasimir Leshtakov stellte den Zusammenhang zwischen Ernährung
und menschlicher Mobilität zur Diskussion. Die Frage nach dem Zusammenhang
von Ernährung und Status diskutierten Stelios Andreou, Amy Nicodemus und
John Gorcyk u. a. anhand ausgewählter Fundorte aus Nordgriechenland, Rumä-
nien und Bulgarien.
2. Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert.
Medien - Institutionen - Akteure, Teil II: Zwischen Aufklärung und
nationalem Erwachen
Nachwuchskonferenz vom 4. bis 7. Mai 2015
Veranstalter: Raivis Bicevskis (Riga); Jost Eickmeyer (Berlin); Andris Levans
(Riga); Inga Rinau (Klaipeda); Anu Schaper (Tallinn/Berlin);
Björn Spiekermann (Heidelberg)
Das Programm der Tagung ist auch online unterwww.hadw.uni-heidelberg.de/md/
haw/forschung/nachwuchs/programm_baltikumstagung_2015.pdf zu finden.
Nachdem die erste der beiden an der Heidelberger Akademie durchgeführ-
ten Konferenzen zu baltisch-deutschen Kulturbeziehungen im vergangenen Jahr
sehr erfolgreich gewesen war,1 folgte vom 4. bis 7. Mai 2015 die zweite Tagung,
die sich der späteren Frühen Neuzeit im achtzehnten und frühen neunzehnten
Jahrhundert widmete. Diese „Longue duree“ der Frühen Neuzeit im Baltikum
hängt eben mit den speziellen sozio-politischen Bedingungen dort zusammen, die
weniger von der Französischen Revolution beeinflusst wurden, welche gemeinhin
als spätester Endpunkt der Frühen Neuzeit in Westeuropa gilt. Dagegen war es in
den baltischen Landen das sog. „nationale Erwachen“ im neunzehnten Jahrhun-
dert, in dem sich - teilweise vorbereitet und getragen von (baltisch-)deutschen
Aufklärern - die soziale und kulturelle Ordnung hin zur Volkssprachlichkeit der
Esten, Letten, Kurländer und Litauer verschob, freilich (zunächst) ohne dass damit
politische Emanzipationen von den Hegemonialmächten (Schweden, Russland,
Preußen) einhergegangen wären.
Um diesem vielschichtigen und von zahlreichen Akteuren auf vielerlei me-
dialen Ebenen getragenen Prozess mittels grundlegender Fallstudien nachzuspü-
ren, konnten die Veranstalter sogar noch mehr Referenten als im vergangenen Jahr
1 Vgl. den Tagungsbericht in: Jahrbuch HAdW 2014, S. 303-307. - Aus den Beiträgen dieser
ersten Teilkonferenz ist mittlerweile das einige hundert Seiten starke Typoskript eines Sam-
melbandes entstanden, welcher voraussichtlich im Jahr 2016 im Heidelberger Winter Verlag
erscheinen wird.
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