D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe,
Mitglieder
I. Antrittsreden
Fedor Jelezko
Antrittsrede vom 24. Januar 2015
Als allererstes möchte ich mich bei den Mitgliedern
der Heidelberger Akademie bedanken. Es ist eine
große Ehre für mich und ein Zeichen der Anerken-
nung an die von meinen Kollegen und mir geleistete
Arbeit. Gerne werde ich Ihnen von meinem wissen-
schaftlichen Werdegang und meinen zukünftigen
Plänen erzählen.
Geboren wurde ich 1971 in Minsk, Weißruss-
land; damals Teil der UdSSR. Mein Vater war Leiter
eines Instituts der technischen Universität Minsk,
meine Mutter war Ärztin. Ich selbst wurde als zwei-
tes Kind der Familie geboren.
Das Interesse für Physik wurde bei mir bereits
früh in meiner Schullaufhahn geweckt. Zum Ende meiner Schulzeit hatte ich die
Möglichkeit, auf die Universität vorbereitende Kurse zur Physik zu besuchen. Im
Rahmen dieser Kurse hatten Schüler die Möglichkeit, unter der Leitung von Stu-
denten in den Laboren der Universität selbst Projekte zu verwirklichen. Genau
dort habe ich mich zum ersten Mal mit der Spektroskopie auseinandergesetzt. An
der Universität lernte ich auch meine Frau Tatsiana kennen. Zusammen haben wir
einen Sohn, Borys.
Die Wechselwirkung von Licht und Materie hat mich schon früh interessiert
und wurde Thema meiner Doktorarbeit. Nach Beginn der Doktorarbeit in Minsk
musste ich schon bald feststellen, dass die damit verbundenen Experimente eine
besondere Herausforderung darstellen würden. Genau zu diesem Zeitpunkt - di-
rekt nach dem Zerfall der UdSSR - war zudem die Finanzierung der Wissenschaft
in den ehemaligen Mitgliedsstaaten der UdSSR außerordentlich schlecht. Ein Jahr
nach Beginn der Arbeit an meiner Dissertation erhielt ich ein Stipendium, wel-
ches es mir erlaubte, ein Labor in Frankreich für die Fortsetzung meiner Arbeit
317
Mitglieder
I. Antrittsreden
Fedor Jelezko
Antrittsrede vom 24. Januar 2015
Als allererstes möchte ich mich bei den Mitgliedern
der Heidelberger Akademie bedanken. Es ist eine
große Ehre für mich und ein Zeichen der Anerken-
nung an die von meinen Kollegen und mir geleistete
Arbeit. Gerne werde ich Ihnen von meinem wissen-
schaftlichen Werdegang und meinen zukünftigen
Plänen erzählen.
Geboren wurde ich 1971 in Minsk, Weißruss-
land; damals Teil der UdSSR. Mein Vater war Leiter
eines Instituts der technischen Universität Minsk,
meine Mutter war Ärztin. Ich selbst wurde als zwei-
tes Kind der Familie geboren.
Das Interesse für Physik wurde bei mir bereits
früh in meiner Schullaufhahn geweckt. Zum Ende meiner Schulzeit hatte ich die
Möglichkeit, auf die Universität vorbereitende Kurse zur Physik zu besuchen. Im
Rahmen dieser Kurse hatten Schüler die Möglichkeit, unter der Leitung von Stu-
denten in den Laboren der Universität selbst Projekte zu verwirklichen. Genau
dort habe ich mich zum ersten Mal mit der Spektroskopie auseinandergesetzt. An
der Universität lernte ich auch meine Frau Tatsiana kennen. Zusammen haben wir
einen Sohn, Borys.
Die Wechselwirkung von Licht und Materie hat mich schon früh interessiert
und wurde Thema meiner Doktorarbeit. Nach Beginn der Doktorarbeit in Minsk
musste ich schon bald feststellen, dass die damit verbundenen Experimente eine
besondere Herausforderung darstellen würden. Genau zu diesem Zeitpunkt - di-
rekt nach dem Zerfall der UdSSR - war zudem die Finanzierung der Wissenschaft
in den ehemaligen Mitgliedsstaaten der UdSSR außerordentlich schlecht. Ein Jahr
nach Beginn der Arbeit an meiner Dissertation erhielt ich ein Stipendium, wel-
ches es mir erlaubte, ein Labor in Frankreich für die Fortsetzung meiner Arbeit
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