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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0223
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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

des Kupfers aus dem slowakischen Erzgebirge. Die Untersuchungen zur Frage
nach der Herkunft des Zinns mittels der Isotopenverhältnisse des Metalls sind
allerdings noch nicht abgeschlossen.
Archäologische Materialaufnahme
Ken Massy hat 2016 seine Dissertation „Die Gräber der Frühbronzezeit zwischen
Nördlinger Ries, Eech und Alpen. Untersuchungen zu den Bestattungs- und Bei-
gabensitten sowie gräberfeldimmanenter Strukturen“ an der Eudwig-Maximilians
Universität München eingereicht, die von Philipp Stockhammer zweitbetreut
wurde. Das frühbronzezeitliche Fundgut präsentiert er in drei sehr umfangreichen
Bänden, einem fast 400-seitigen Textband (inkl. Eiteraturverzeichnis und Tabel-
len), einem zweiten Band mit Katalog und Tafeln der von ihm bearbeiteten Funde
sowie einem dritten Band, in dem die Ergebnisse der anthropologischen Untersu-
chungen am Skelettmaterial durch Anja Staskiewicz und Nadja Hoke aufgeführt
werden. Damit ist ein Meilenstein des WIN-Kollegs zum Abschluss gebracht und
eine herausragende Basis für die weitere Integration der archäologischen und der
naturwissenschaftlichen Daten geschaffen.
Datenbank
Ende 2016 wurde ebenso die Aufnahme von Daten in die Projektdatenbank durch
Fabian Wittenborn beendet. In dieser Datenbank werden alle endneolithischen
und frühbronzezeitlichen Grabfunde sowie Hort- und Einzelfunde mit Metall-
objekten zusammengetragen, um großräumige Entwicklungen am Übergang vom
Endneolithikum zur Frühbronzezeit sichtbar zu machen und diese auf einer um-
fangreichen, quantitativen Datengrundlage beschreiben zu können. Die Daten-
aufnahme für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin konnte im Jahr
2016 abgeschlossen werden. Damit sind alle bis zum Ende der Datenaufnahme
zugänglich publizierten Fundstellen in Süd-, Mittel- und Westdeutschland auf-
genommen. Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg
und Bremen wurden hingegen nicht umfassend berücksichtigt. Im Hinblick auf
Tschechien bot sich die glückliche Möglichkeit, die Datenbestände der dortigen
Denkmalbehörde einsehen zu können, so dass unsere Kartierung von endneoli-
thischen und frühbronzezeitlichen Grabfunden in Tschechien ähnlich vollständig
wie in Bayern sein dürfte, wo wir ebenfalls Zugang zu den Denkmalamtsunterla-
gen erhielten.
Mit dem Ende der Datenaufnahme sind nun 16.532 Datensätze in der Grab-
funddatenbank und 2.782 Datensätze in der Hortfunddatenbank. Diese werden
im Jahr 2017 von Stephanie Metz und Fabian Wittenborn in eine gemeinsame,
multirelationale und GIS-fähige Datenbank überführt. Dies wird uns komplexe
Abfragen nach der räumlichen Ordnung uns interessierender Phänomene ermög-

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