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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0236
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6. Neogeographie einer Digitalen Erde (WIN-Programm)

teln der Heidelberger Akademie der Wissenschaften beschäftigten Studentischen
Hilfskräfte, Herr Eric Veyel und Herr Sven Eck, leisteten hierbei wichtige Unter-
stützung. Außerdem halfen sie bei der Aufbereitung der bisher gesammelten Be-
lege zu hochmittelalterlichen Wechselkursen, die im Rahmen einer Kooperation
mit der Rutgers University in der „Medieval and Early Modern Data Bank“ (http://
www2.scc.rutgers.edu/memdb/) allgemein verfügbar gemacht werden sollen.
6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-informatik
a/s methodische Brücke in der interdisziplinären
Naturgefahrenanalyse (NEOHAZ)
Kollegiat: Jun.-Prof. Dr. Bernhard Hölle1
Mitarbeiter: Carolin Klonner1, Sabrina Marx1, Tomas Uson1
In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Hölscher2
1 Geographisches Institut, Abt. Geoinformatik, Universität Heidelberg
2 Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften, Speyer
Gesamtkonzept und Ziele
Das NEOHAZ-Projekt verknüpft Konzepte und Methoden der Geographie, In-
formatik und Soziologie, um komplexe Mensch-Umwelt Interaktionen durch
Messen und Beobachten zu verstehen. Im Fokus steht die Entwicklung von Me-
thoden und theoretischen Konzepten mit dem Ziel, lokales, implizites Wissen über
Naturgefahren zu erfassen, z. B. per Risikowahrnehmungskarten und Interviews
zur Hochwassergefährdung. Die bisherigen empirischen Projektergebnisse sowie
der theoretische Diskurs im WIN-Kolleg zeigen das große Potenzial der Ncogeo-
graphie für die Naturgefahrenforschung.
Aktueller Projektstand und Erkenntnisgewinn
Als Grundlage des Projekts dient eine systematische Literaturrecherche, die die
Anwendung von nutzergenerierten Geodäten im Bereich der Naturgefahren-
analyse mit Fokus auf den Phasen vor einem Naturereignis (Vorbeugung und
Vorbereitung) untersucht (Klonner et al. 2016a). Eine qualitative Analyse der re-
sultierenden Studien zeigt das Potenzial der neogeographischen Methoden für
die Risikoreduktion. Außerdem werden im Rahmen dieser Publikation noch zu
bewältigende Herausforderungen identifiziert, wie z. B. die verstärkte Einbezie-
hung der Bevölkerung. Nur so ist es möglich, sowohl lokales Wissen und den
Erfahrungsschatz in die wissenschaftliche Analyse zu integrieren, als auch die Be-
völkerung selbst auf das Risiko aufmerksam zu machen und ihr Risikobewusst-

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