III. Veranstaltungen
„Wie viel Ozean braucht der Mensch -
wie viel Mensch verträgt der Ozean?"
Akademievorlesung von Prof. Dr. Martin Visbeck am 28. November 2017
Der Ozean prägt den Zustand der Erde auf vielfältige Weise und unser Leben auf
der Erde ist eng mit ihm und unserem Umgang mit ihm verbunden. Er bedeckt
mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche und beherbergt das größte zusammen-
hängende Ökosystem unseres Planeten mit immensen Schätzen und biologi-
scher Vielfalt mit noch wenig bekanntem Potenzial. Insbesondere die Tiefsee
ist noch überwiegend unerforscht. Der Ozean stabilisiert das Klima, bringt
Niederschläge, ist Transportweg, liefert Nahrung, Rohstoffe und Energie. Wir
leben seit Jahrtausenden mit dem Ozean, suchen seine Nähe. Er formt Sied-
lungs- und Erholungsräume - 15 der 20 größten Megastädte liegen an der Küste
mit 2,8 Milliarden Menschen und damit fast der Hälfte der Weltbevölkerung.
Damit ist der Ozean ein signifikanter globaler Wirtschaftsfaktor. Die natürliche
Schönheit des Küstenreliefs und der Blick auf den Ozean geben uns Inspiration
und er ist Quelle von Mythen und prägt unterschiedliche Kulturen und deren
Religionen weltweit.
Aber die Zukunft der Menschen wird auch davon abhängen, wie wir mit dem
Ozean umgehen, denn der Ozean wandelt sich: Durch eine rasant wachsende und
sich entwickelnde Weltbevölkerung mit steigendem Bedarf an Ressourcen und
durch zunehmende Verschmutzung und den vom Menschen verursachten Kli-
mawandel steigt der Druck auf den Ozean - er wird wärmer, versauert und der
Meeresspiegel steigt. Sturmfluten, Tsunamis, Wirbelstürme, schädliche Algenblü-
ten und andere Naturkatastrophen bedrohen insbesondere die küstennahe Bevöl-
Paradise Beach, Australien (Foto: Barbara Neuman)
166
„Wie viel Ozean braucht der Mensch -
wie viel Mensch verträgt der Ozean?"
Akademievorlesung von Prof. Dr. Martin Visbeck am 28. November 2017
Der Ozean prägt den Zustand der Erde auf vielfältige Weise und unser Leben auf
der Erde ist eng mit ihm und unserem Umgang mit ihm verbunden. Er bedeckt
mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche und beherbergt das größte zusammen-
hängende Ökosystem unseres Planeten mit immensen Schätzen und biologi-
scher Vielfalt mit noch wenig bekanntem Potenzial. Insbesondere die Tiefsee
ist noch überwiegend unerforscht. Der Ozean stabilisiert das Klima, bringt
Niederschläge, ist Transportweg, liefert Nahrung, Rohstoffe und Energie. Wir
leben seit Jahrtausenden mit dem Ozean, suchen seine Nähe. Er formt Sied-
lungs- und Erholungsräume - 15 der 20 größten Megastädte liegen an der Küste
mit 2,8 Milliarden Menschen und damit fast der Hälfte der Weltbevölkerung.
Damit ist der Ozean ein signifikanter globaler Wirtschaftsfaktor. Die natürliche
Schönheit des Küstenreliefs und der Blick auf den Ozean geben uns Inspiration
und er ist Quelle von Mythen und prägt unterschiedliche Kulturen und deren
Religionen weltweit.
Aber die Zukunft der Menschen wird auch davon abhängen, wie wir mit dem
Ozean umgehen, denn der Ozean wandelt sich: Durch eine rasant wachsende und
sich entwickelnde Weltbevölkerung mit steigendem Bedarf an Ressourcen und
durch zunehmende Verschmutzung und den vom Menschen verursachten Kli-
mawandel steigt der Druck auf den Ozean - er wird wärmer, versauert und der
Meeresspiegel steigt. Sturmfluten, Tsunamis, Wirbelstürme, schädliche Algenblü-
ten und andere Naturkatastrophen bedrohen insbesondere die küstennahe Bevöl-
Paradise Beach, Australien (Foto: Barbara Neuman)
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