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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0262
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B. Die Forschungsvorhaben

kommentar.de.html). So konnte das abschließende - und bei weitem ausführ-
lichste sowie für die Kommentierung aufwendigste - Buch 18 der Chronik zum
Jahresende weitgehend abgeschlossen werden (mit Ausnahme des Kapitels 18,71
zum -Aufstand, das aufgrund komplizierter Überlieferungsfragen und wei-
terhin nicht vollständig geklärter Interferenzen mit der Parallelüberlieferung eine
eindringliche Sonderbearbeitung erfordert). Die bereits im letzten Jahresbericht
beschriebene Umorganisation der Arbeitsweise, d. h. der Übergang zu einer weit-
gehend thematischen Kommentierung, bei der z. B. das Auftreten eines Erdbebens
in Buch 18 zum Anlass genommen wurde, einschlägige Erdbebenkapitel in ande-
ren Büchern ebenfalls direkt zu kommentieren, bringt zudem den erfreulichen
Nebeneffekt, dass zu größeren Teilen von Buch 17 sowie zu früheren Büchern
inzwischen ebenfalls Rohkommentare vorliegen. Gleichzeitig ermöglicht diese in-
zwischen in der Forschungsstelle erfolgreich etablierte Form der Kommentierung
in die Breite die zügigere Identifizierung von Parallelen, signifikanten Inkongru-
enzen innerhalb der Chronik sowie intratextuellen Bezügen. Das durch die Kom-
mentierung über das Werk gelegte analytische Netz wird auf diese Weise dichter.
Freilich gibt es weiterhin Optimierungspotential, das insbesondere die tech-
nischen Möglichkeiten der Datenbank und daraus resultierende Arbeitserleich-
terungen bzw. den Aufbau von Routinen betrifft. So wäre es etwa günstig, die
Importierung und Exportierung von Literaturhinweisen und deren Verknüpfun-
gen (was partiell bereits möglich ist) noch weiter zu vereinfachen sowie den Um-
gang mit Querverweisen innerhalb des Kommentars zu erleichtern. Gemeinsam
mit Herrn Dafferner (HAdW) wird kontinuierlich an Lösungen für diese und
andere Probleme gearbeitet, die sich erst im Verlauf der praktischen Kommentie-
rungstätigkeit ergeben und mitunter technisch anspruchsvoll und voraussetzungs-
reich sind.
Kontinuität herrschte im Berichtsjahr auf der personellen Ebene, nachdem es
in den vergangenen Jahren aufgrund attraktiver beruflicher Perspektiven ehema-
liger Mitarbeiter/innen zu wiederholten Wechseln gekommen war. Laura Carrara
hat im Jahr 2017 mehrere Stipendien eingeworben, darunter die Finanzierung
zweier Forschungsaufenthalte an der renommierten Fondation Hardt in Genf (Fe-
bruar/März und September 2017), ein dreimonatiges Förderstipendium für Nach-
wuchswissenschaftlerinnen der Heidelberger Akademie (September-November
2017), jeweils zur Finalisierung ihrer kurz vor dem Abschluss stehenden Habilita-
tionsschrift und verbunden mit temporären Freistellungen von der Arbeit in der
Forschungsstelle; jüngst wurde Laura Carrara überdies in das Athene-Programm
der Universität Tübingen zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen in
der PostDoc-Phase, das insbesondere Finanzmittel für wissenschaftliche Hilfs-
kräfte bereitstellt, aufgenommen. Um einen weiterhin zügigen Fortschritt des
Kommentars zu gewährleisten, wäre es dringend geboten, die Stelle von Laura
Carrara auch weiterhin auf 100 % aufzustocken, wie dies von der Heidelberger

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