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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0263
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18. Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas

Akademie bereits für den Zeitraum 1.3.2016 bis 28.2.2018 bewilligt wurde. Ein
entsprechender Antrag liegt dem Vorstand der Akademie vor.
Als Gastwissenschaftlerin der Forschungsstelle hat Frau Lea Niccolai (Uni-
versity of Cambridge) im Juli und August mehrere Wochen in Tübingen verbracht.
Da sie gegenwärtig an einer bereits fortgeschrittenen Dissertationsschrift zur syri-
schen Malalas-Überlieferung arbeitet, konnte sie insbesondere in diesem Bereich
wertvolle Diskussionsbeiträge einbringen; Frau Niccolai hat in Tübingen überdies
ein Positionspapier zu den syrischen Überlieferungsträgern des Malalas-Textes
verfasst sowie an der Kommentierung mehrerer Kapitel aus Buch 18, die vertiefte
Kenntnisse des Syrischen erfordern, maßgeblich mitgewirkt. Es ist geplant, diesen
wichtigen Kontakt weiterhin zu pflegen und Frau Niccolai auch im Jahr 2018 für
Kurzaufhalte und Arbeitstreffen nach Tübingen einzuladen. Ähnliches gilt auch
für Frau Agnese Fontana (Universität Genua), die derzeit eine Dissertationsschrift
zur Aufarbeitung der mythischen Vor- und Frühgeschichte Griechenlands in der
Malalas-C/i/wz/k erarbeitet. Zu dieser Thematik wird sie auch auf der nächsten
Malalas-Tagung (21./22. Februar 2018) sprechen, um direkt danach einen mehr-
wöchigen Aufenthalt in Tübingen anzuschließen und für Gespräche sowie die Lö-
sung spezifischer Detailfragen zum Kommentar zur Verfügung zu stehen. Avisiert
ist überdies eine engere Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Muriel Debie (Ecole
Pratique des Hautes Etudes, Paris), einer ausgewiesenen Kennerin der syrischen
Historiographie und ihrer Überlieferung, die nach derzeitigem Planungsstand
ebenfalls zu Beginn des Jahres 2018 für mehrere Wochen die Forschungsstelle als
Gastwissenschaftlerin bereichern wird.
Im Jahr 2017 ist der zweite Band der Malalas-Studien erschienen. Er ent-
hält nicht nur die Akten der Heidelberger Tagung zum Thema „Die Weltchronik
des Johannes Malalas - Quellenfragen“ (Juni 2015), sondern dokumentiert mit
seinem internationalen Beiträgerkreis einmal mehr die inzwischen ausgespro-
chen dichte internationale Vernetzung des Projekts und wurde auch bereits po-
sitiv rezensiert. Unmittelbar vor dem Erscheinen befindet sich zudem der dritte
Tagungsband über „Die Weltchronik des Johannes Malalas im Kontext spätantiker
Memorialkultur“ (Oktober 2016); die Beiträge liegen mittlerweile vor, sodass das
Manuskript noch vor Ende des Jahres eingereicht werden kann und die Druck-
fahnen Anfang 2018 vorliegen werden. Nahezu gleichzeitig wird in Tübingen die
vierte Malalas-Tagung stattfinden, die dem Themenkomplex „Malalas: Der Chro-
nist als Zeithistoriker“ gewidmet sein und erneut Wissenschaftlerinnen und Wis-
senschaftler aus sehr unterschiedlichen Kontexten und Weltregionen versammeln
wird. Immer mehr entwickeln sich die regelmäßigen Malalas-Tagungen zu einem
wichtigen Forum des Austauschs für Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet
der spätantiken bzw. frühmittelalterlichen Historiographie; gerade Angehörige des
sog. wissenschaftlichen Nachwuchses erhalten auf diesen Veranstaltungen Gele-
genheiten, ihre Ergebnisse einem ausgewiesenen Fachpublikum zu präsentieren.

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