Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017
— 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0159
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2017
DOI Kapitel:III. Veranstaltungen
DOI Artikel:Kaegi, Dominic: Tagung „Jaspers und Heidegger. Facetten eines schwierigen Verhältnisses“: Tagung der Forschungsstelle „Karl Jaspers Gesamtausgabe (KJG)“ vom 28. bis 30. September 2017
DOI Artikel:Ptashnyk, Stefaniya: Historisches Code-Switching mit Deutsch: Internationale Tagung am 16. und 17.November 2017
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-176 A. Das akademische Jahr 2017
-
177-276
B. Die Forschungsvorhaben
- 177-178 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
179-276
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 179-182 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 183-186 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 186-191 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 191-193 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 193-197 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 197-201 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 201-206 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 207-209 8. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 210-214 9. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 214-220 10. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 220-225 11. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 225-236 12. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 236-241 13. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 241-245 14. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 246-252 15. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 253-257 16. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 257-261 17. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 261-266 18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 266-272 19. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 272-276 20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
-
277-355
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 277-284 I. Die Preisträger
-
285-346
II. Das WIN-Kolleg
- 285-286 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 287 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 289-298 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
299-346
Sechster Forschungsschwerpunkt„Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 299-301 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 302-305 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- 305-306 5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
- 306-308 6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 309-312 7. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 313-317 8. Europäischer Datenschutz und Datentausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 317-321 9. Der „digital turn“ in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion
- 322-325 10. Computergestützte Rechtslinguistik (CAL²) – Zu einer Digitalen Forschungs- und Experimentierplattform zur Analyse juristischer Semantik
- 325-327 11. Die Vermessung der Welt: Religiöse Deutung und empirische Quantifizierung im mittelalterlichen Europa
- 327-331 12. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 331-338 13. Thermischer Komfort und Schmerz – Wechselwirkung zwischen Methode und Interpretation
- 338-342 14. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Qualitative Analyse des Genauigkeitsgewinns der kombinierten Methode
- 342-345 15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 345-346 16. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
- 347-355 III. Konferenzen
- 357-420 D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
- 421-437 E. Anhang
- 429-437 Personenregister
Internationale Tagung: „Historisches Code-Switching mit Deutsch'
Tagung „Jaspers und Heidegger. Facetten eines schwierigen
Verhältnisses"
Tagung der Forschungsstelle „Karl Jaspers Gesamtausgabe (KJG)" vom 28. bis
30. September 2017
Jaspers und Heidegger verband anfangs nicht nur persönliche Sympathie, son-
dern das Bewusstsein einer „Kampfgemeinschaft“ gegen die Verkrustungen der
Schulphilosophie. Aus der Analyse von Schlüsselphänomenen der menschlichen
Existenz sollten klassische Fragen der Metaphysik ihre Lebensbedeutsamkeit zu-
rückgewinnen. Als Begründer der Existenzphilosophie sind Jaspers und Heidegger
zu prägenden Figuren des modernen Denkens geworden - und zu Antipoden.
Der zunehmenden Entfremdung, zementiert durch Heideggers Engagement für
den Nationalsozialismus, entsprachen getrennte Wege einer Erneuerung der Me-
taphysik in Gestalt des philosophischen Glaubens bei Jaspers, ihrer „Verwindung“
in Gestalt des Seinsdenkens bei Heidegger. Aber selbst unter Bedingungen einer
öffentlich abgebrochenen Kommunikation sind Jaspers und Heidegger einander
aufmerksam geblieben, sensibler, und also auch dünnhäutiger, für die Sollbruch-
stellen ihrer ursprünglichen Freundschaft. Dass diese Bruchstellen nicht nur
Missverständnisse offenlegten, sondern grundsätzliche Fragen berührten über die
Rolle der Philosophie im Zeitalter der Weltverwaltung, war beiden bewusst. Und
zumindest in diesem Sinne sind sie Freunde geblieben, „versuchte und einander
versuchende Freunde“, wie Gadamer es formulierte. Die Tagung thematisierte in
fünf Sektionen mit Beiträgen von Kurt Salamun (Graz), Enno Rudolph (Heidel-
berg), Georg Hartmann (Marbach), Anton Hügli (Basel), Klaus Düsing (Köln),
Andreas Urs Sommer (Freiburg), Sebastian Kaufmann (Freiburg) und Thomas
Fuchs (Heidelberg) wesentliche Aspekte der komplexen und nachhaltig aktuellen
Konstellation „Jaspers und Heidegger“. Der Tagungsband soll 2018 im Rahmen
der „Heidelberger Forschungen“ beim Universitätsverlag Winter erscheinen.
Dr. Dominic Kaegi
„Historisches Code-Switching mit Deutsch"
Internationale Tagung am 16. und 17. November 2017
Veranstalter: Dr. Stefaniya Ptashnyk (Forschungsstelle „Deutsches
Rechtswörterbuch"), Prof. Dr. Elvira Glaser und Dr. Michael Prinz
(beide Universität Zürich)
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit erscheinen Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt
als prägende Faktoren der Sprachgeschichte Europas. Überall dort, wo Situationen
gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit existierten, finden sich gemischtsprachige Tex-
te, die die mehrsprachigen Schreibpraktiken der Vergangenheit dokumentieren.
159
Tagung „Jaspers und Heidegger. Facetten eines schwierigen
Verhältnisses"
Tagung der Forschungsstelle „Karl Jaspers Gesamtausgabe (KJG)" vom 28. bis
30. September 2017
Jaspers und Heidegger verband anfangs nicht nur persönliche Sympathie, son-
dern das Bewusstsein einer „Kampfgemeinschaft“ gegen die Verkrustungen der
Schulphilosophie. Aus der Analyse von Schlüsselphänomenen der menschlichen
Existenz sollten klassische Fragen der Metaphysik ihre Lebensbedeutsamkeit zu-
rückgewinnen. Als Begründer der Existenzphilosophie sind Jaspers und Heidegger
zu prägenden Figuren des modernen Denkens geworden - und zu Antipoden.
Der zunehmenden Entfremdung, zementiert durch Heideggers Engagement für
den Nationalsozialismus, entsprachen getrennte Wege einer Erneuerung der Me-
taphysik in Gestalt des philosophischen Glaubens bei Jaspers, ihrer „Verwindung“
in Gestalt des Seinsdenkens bei Heidegger. Aber selbst unter Bedingungen einer
öffentlich abgebrochenen Kommunikation sind Jaspers und Heidegger einander
aufmerksam geblieben, sensibler, und also auch dünnhäutiger, für die Sollbruch-
stellen ihrer ursprünglichen Freundschaft. Dass diese Bruchstellen nicht nur
Missverständnisse offenlegten, sondern grundsätzliche Fragen berührten über die
Rolle der Philosophie im Zeitalter der Weltverwaltung, war beiden bewusst. Und
zumindest in diesem Sinne sind sie Freunde geblieben, „versuchte und einander
versuchende Freunde“, wie Gadamer es formulierte. Die Tagung thematisierte in
fünf Sektionen mit Beiträgen von Kurt Salamun (Graz), Enno Rudolph (Heidel-
berg), Georg Hartmann (Marbach), Anton Hügli (Basel), Klaus Düsing (Köln),
Andreas Urs Sommer (Freiburg), Sebastian Kaufmann (Freiburg) und Thomas
Fuchs (Heidelberg) wesentliche Aspekte der komplexen und nachhaltig aktuellen
Konstellation „Jaspers und Heidegger“. Der Tagungsband soll 2018 im Rahmen
der „Heidelberger Forschungen“ beim Universitätsverlag Winter erscheinen.
Dr. Dominic Kaegi
„Historisches Code-Switching mit Deutsch"
Internationale Tagung am 16. und 17. November 2017
Veranstalter: Dr. Stefaniya Ptashnyk (Forschungsstelle „Deutsches
Rechtswörterbuch"), Prof. Dr. Elvira Glaser und Dr. Michael Prinz
(beide Universität Zürich)
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit erscheinen Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt
als prägende Faktoren der Sprachgeschichte Europas. Überall dort, wo Situationen
gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit existierten, finden sich gemischtsprachige Tex-
te, die die mehrsprachigen Schreibpraktiken der Vergangenheit dokumentieren.
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