Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017
— 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0369
DOI Kapitel:
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Kaiser, Wolfgang: Joseph Georg Wolf (6.7.1930–31.5.2017)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-176 A. Das akademische Jahr 2017
-
177-276
B. Die Forschungsvorhaben
- 177-178 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
179-276
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 179-182 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 183-186 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 186-191 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 191-193 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 193-197 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 197-201 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 201-206 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 207-209 8. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 210-214 9. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 214-220 10. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 220-225 11. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 225-236 12. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 236-241 13. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 241-245 14. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 246-252 15. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 253-257 16. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 257-261 17. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 261-266 18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 266-272 19. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 272-276 20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
-
277-355
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 277-284 I. Die Preisträger
-
285-346
II. Das WIN-Kolleg
- 285-286 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 287 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 289-298 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
299-346
Sechster Forschungsschwerpunkt„Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 299-301 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 302-305 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- 305-306 5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
- 306-308 6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 309-312 7. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 313-317 8. Europäischer Datenschutz und Datentausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 317-321 9. Der „digital turn“ in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion
- 322-325 10. Computergestützte Rechtslinguistik (CAL²) – Zu einer Digitalen Forschungs- und Experimentierplattform zur Analyse juristischer Semantik
- 325-327 11. Die Vermessung der Welt: Religiöse Deutung und empirische Quantifizierung im mittelalterlichen Europa
- 327-331 12. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 331-338 13. Thermischer Komfort und Schmerz – Wechselwirkung zwischen Methode und Interpretation
- 338-342 14. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Qualitative Analyse des Genauigkeitsgewinns der kombinierten Methode
- 342-345 15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 345-346 16. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
- 347-355 III. Konferenzen
- 357-420 D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
- 421-437 E. Anhang
- 429-437 Personenregister
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder
Joseph Georg Wolf
(6.7.1930-31.5.2017)
Am 31. Mai 2017 verstarb im 87. Lebensjahr Joseph Georg Wolf, der der Philoso-
phisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie seit dem 6. Februar 1982
als ordentliches Mitglied angehörte.
Joseph Georg Wolf wurde am 6. Juli 1930 in Düsseldorf geboren; dort wuchs
er auch auf. Sein familiäres Umfeld war nicht akademisch geprägt. Der Vater, ein
gelernter Schlosser, konnte sich zum Ingenieur weiterbilden. J. G. Wolf war der
erste Jurist in seiner Familie. Nach dem Abitur an einem naturwissenschaftlichen
Gymnasium war er in seiner Berufswahl noch ganz offen: Er wollte Medizin,
Natuiwissenschaften oder Rechtswissenschaften studieren. Eine Zulassung zum
Jurastudium in Freiburg legte Wolfs weiteren wissenschaftlichen Lebensweg fest.
Bereits nach acht Semestern bestand er das 1. Juristische Staatsexamen in Frei-
burg, studierte aber noch ein weiteres Semester in Göttingen. Dort lernte er sei-
nen späteren akademischen Lehrer, Franz Wieacker, kennen und schätzen. An das
Göttinger Semester schloss sich das Referendariat in Freiburg an, hierauf folgte ein
einjähriger Studienaufenthalt in Neapel (1956-1957). Dort sammelte Wolf Mate-
rial für eine geplante Doktorarbeit über ,^Willensmängel bei Vertragsschluss“ im
mittelalterlichen römischen Recht. Freilich befriedigte ihn dieses Thema nicht,
er wollte lieber die Quellen, mit denen sich die mittelalterlichen Juristen ausein-
andersetzten, selbst studieren. So gelangte er zum antiken römischen Recht, dem
er sein gesamtes wissenschaftliches Leben widmete. Nach seiner Rückkehr aus
Neapel wurde Wolf Assistent bei Franz Wieacker in Göttingen; 1959 promovierte
er mit 29 Jahren über „Error im römischen Vertragsrecht“ (erschienen 1961). Im
Sommersemester 1964 erfolgte die Habilitation in Göttingen mit der venia legendi
370
Joseph Georg Wolf
(6.7.1930-31.5.2017)
Am 31. Mai 2017 verstarb im 87. Lebensjahr Joseph Georg Wolf, der der Philoso-
phisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie seit dem 6. Februar 1982
als ordentliches Mitglied angehörte.
Joseph Georg Wolf wurde am 6. Juli 1930 in Düsseldorf geboren; dort wuchs
er auch auf. Sein familiäres Umfeld war nicht akademisch geprägt. Der Vater, ein
gelernter Schlosser, konnte sich zum Ingenieur weiterbilden. J. G. Wolf war der
erste Jurist in seiner Familie. Nach dem Abitur an einem naturwissenschaftlichen
Gymnasium war er in seiner Berufswahl noch ganz offen: Er wollte Medizin,
Natuiwissenschaften oder Rechtswissenschaften studieren. Eine Zulassung zum
Jurastudium in Freiburg legte Wolfs weiteren wissenschaftlichen Lebensweg fest.
Bereits nach acht Semestern bestand er das 1. Juristische Staatsexamen in Frei-
burg, studierte aber noch ein weiteres Semester in Göttingen. Dort lernte er sei-
nen späteren akademischen Lehrer, Franz Wieacker, kennen und schätzen. An das
Göttinger Semester schloss sich das Referendariat in Freiburg an, hierauf folgte ein
einjähriger Studienaufenthalt in Neapel (1956-1957). Dort sammelte Wolf Mate-
rial für eine geplante Doktorarbeit über ,^Willensmängel bei Vertragsschluss“ im
mittelalterlichen römischen Recht. Freilich befriedigte ihn dieses Thema nicht,
er wollte lieber die Quellen, mit denen sich die mittelalterlichen Juristen ausein-
andersetzten, selbst studieren. So gelangte er zum antiken römischen Recht, dem
er sein gesamtes wissenschaftliches Leben widmete. Nach seiner Rückkehr aus
Neapel wurde Wolf Assistent bei Franz Wieacker in Göttingen; 1959 promovierte
er mit 29 Jahren über „Error im römischen Vertragsrecht“ (erschienen 1961). Im
Sommersemester 1964 erfolgte die Habilitation in Göttingen mit der venia legendi
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