Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017
— 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0156
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2017
DOI Kapitel:III. Veranstaltungen
DOI Artikel:Müller, Armin Thomas: Nietzsche als Leser: 2. Oßmannstedter Nietzsche-Colloquium vom 29.Juni bis 2. Juli 2017, veranstaltet von der Forschungsstelle „Nietzsche-Kommentar“ in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar
DOI Artikel:Umbruch, Aufbruch, Vielfalt: Die Reformation und ihre Wirkungen: Akademientag am 7.Juli 2017 in Heidelberg
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-176 A. Das akademische Jahr 2017
-
177-276
B. Die Forschungsvorhaben
- 177-178 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
179-276
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 179-182 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 183-186 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 186-191 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 191-193 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 193-197 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 197-201 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 201-206 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 207-209 8. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 210-214 9. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 214-220 10. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 220-225 11. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 225-236 12. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 236-241 13. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 241-245 14. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 246-252 15. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 253-257 16. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 257-261 17. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 261-266 18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 266-272 19. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 272-276 20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
-
277-355
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 277-284 I. Die Preisträger
-
285-346
II. Das WIN-Kolleg
- 285-286 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 287 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 289-298 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
299-346
Sechster Forschungsschwerpunkt„Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 299-301 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 302-305 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- 305-306 5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
- 306-308 6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 309-312 7. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 313-317 8. Europäischer Datenschutz und Datentausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 317-321 9. Der „digital turn“ in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion
- 322-325 10. Computergestützte Rechtslinguistik (CAL²) – Zu einer Digitalen Forschungs- und Experimentierplattform zur Analyse juristischer Semantik
- 325-327 11. Die Vermessung der Welt: Religiöse Deutung und empirische Quantifizierung im mittelalterlichen Europa
- 327-331 12. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 331-338 13. Thermischer Komfort und Schmerz – Wechselwirkung zwischen Methode und Interpretation
- 338-342 14. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Qualitative Analyse des Genauigkeitsgewinns der kombinierten Methode
- 342-345 15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 345-346 16. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
- 347-355 III. Konferenzen
- 357-420 D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
- 421-437 E. Anhang
- 429-437 Personenregister
III. Veranstaltungen
Aus den vielfältigen Beiträgen des 2. Oßmannstedter Nietzsche-Colloquiums
ging nicht nur hervor, welche Autoren und Werke Nietzsche im Lauf seines Lebens
(nicht) las, es wurde auch deutlich, wie er las: oft mit dem Stift in der Hand und
dem Notizheft in greifbarer Nähe, aber auch gleichsam im Vorübergehen, ohne
Spuren zu hinterlassen. Die Tagung ermöglichte es, Nietzsches eklektizistisches Re-
zeptionsverhalten zu diskutieren und gezielt Interpretationsverfahren zu erproben,
seinen Texten vor dem Hintergrund ihrer Quellen näher zu kommen. Sie schulte
jedoch ebenso das Bewusstsein für die Grenzen materialphilologischer Quellen-
forschung, unterstrich die Bedeutung des interpretatorischen Rahmens und zeigte,
dass der Blick ins Buch nicht den Gedanken ersetzt, der ihn erst motiviert.
Die Tagungsergebnisse werden überarbeitet in einem Sammelband präsen-
tiert, der im Jahr 2018 als Band 4 der Reihe Nietzsche-Lektüren erscheint.
Armin Thomas Müller
„Umbruch, Aufbruch, Vielfalt: Die Reformation und ihre Wirkungen"
Akademientag am 7. Juli 2017 in Heidelberg
Welchen Einfluss hatte Luther auf die deutsche Sprache? Wie hat sich die Musik in
der Reformationszeit gewandelt und welche kulturellen Auswirkungen hat die Re-
formation auf unsere Gesellschaft bis heute? Inwiefern war die Reformation Im-
pulsgeber für konfessionelle Umbrüche, gesellschaftliche Aufbrüche sowie geisti-
ge Vielfalt? Diesen Fragen gingen die acht in der Union zusammengeschlossenen
deutschen Wissenschaftsakademien bei ihrem jährlichen Akademientag nach.
Die Federführung für den Akademientag, der erstmals in Heidelberg statt-
fand, hatten die Heidelberger Akademie der Wissenschaften und die Akademie der
Wissenschaften und der Literatur, Mainz, gemeinsam übernommen.
Heidelberg spielte in Bezug auf die Reformation eine wichtige Rolle: Nach
der außerordentlichen Wirkung der 95 Thesen gegen den Ablass vom Oktober
1517 sollte Luther hier vor Angehörigen des Augustinereremiten-Ordens und der
Universität seine neue Theologie erläutern. Luthers Heidelberger Disputation
im April 1518 fand praktisch vor der Haustür der diesjährigen Zusammenkunft
statt: Nur einen Steinwurf entfernt von der Neuen Aula erinnert eine Boden-
platte auf dem Universitätsplatz an das historische Ereignis. Unter den Zuhörern
waren damals begeisterte Studenten und Magister, die später die Reformation in
Südwestdeutschland verbreiteten. 1563 entstand dann der berühmte Heidelberger
Katechismus.
Eröffnet wurde der elfte Akademientag in der Aula der Neuen Universität
nach der Begrüßung durch Gastgeber Rektor Bernhard Eitel und Akademieprä-
sidenten Thomas Holstein mit einem Grußwort von Frau Petra Olschowski, der
Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
156
Aus den vielfältigen Beiträgen des 2. Oßmannstedter Nietzsche-Colloquiums
ging nicht nur hervor, welche Autoren und Werke Nietzsche im Lauf seines Lebens
(nicht) las, es wurde auch deutlich, wie er las: oft mit dem Stift in der Hand und
dem Notizheft in greifbarer Nähe, aber auch gleichsam im Vorübergehen, ohne
Spuren zu hinterlassen. Die Tagung ermöglichte es, Nietzsches eklektizistisches Re-
zeptionsverhalten zu diskutieren und gezielt Interpretationsverfahren zu erproben,
seinen Texten vor dem Hintergrund ihrer Quellen näher zu kommen. Sie schulte
jedoch ebenso das Bewusstsein für die Grenzen materialphilologischer Quellen-
forschung, unterstrich die Bedeutung des interpretatorischen Rahmens und zeigte,
dass der Blick ins Buch nicht den Gedanken ersetzt, der ihn erst motiviert.
Die Tagungsergebnisse werden überarbeitet in einem Sammelband präsen-
tiert, der im Jahr 2018 als Band 4 der Reihe Nietzsche-Lektüren erscheint.
Armin Thomas Müller
„Umbruch, Aufbruch, Vielfalt: Die Reformation und ihre Wirkungen"
Akademientag am 7. Juli 2017 in Heidelberg
Welchen Einfluss hatte Luther auf die deutsche Sprache? Wie hat sich die Musik in
der Reformationszeit gewandelt und welche kulturellen Auswirkungen hat die Re-
formation auf unsere Gesellschaft bis heute? Inwiefern war die Reformation Im-
pulsgeber für konfessionelle Umbrüche, gesellschaftliche Aufbrüche sowie geisti-
ge Vielfalt? Diesen Fragen gingen die acht in der Union zusammengeschlossenen
deutschen Wissenschaftsakademien bei ihrem jährlichen Akademientag nach.
Die Federführung für den Akademientag, der erstmals in Heidelberg statt-
fand, hatten die Heidelberger Akademie der Wissenschaften und die Akademie der
Wissenschaften und der Literatur, Mainz, gemeinsam übernommen.
Heidelberg spielte in Bezug auf die Reformation eine wichtige Rolle: Nach
der außerordentlichen Wirkung der 95 Thesen gegen den Ablass vom Oktober
1517 sollte Luther hier vor Angehörigen des Augustinereremiten-Ordens und der
Universität seine neue Theologie erläutern. Luthers Heidelberger Disputation
im April 1518 fand praktisch vor der Haustür der diesjährigen Zusammenkunft
statt: Nur einen Steinwurf entfernt von der Neuen Aula erinnert eine Boden-
platte auf dem Universitätsplatz an das historische Ereignis. Unter den Zuhörern
waren damals begeisterte Studenten und Magister, die später die Reformation in
Südwestdeutschland verbreiteten. 1563 entstand dann der berühmte Heidelberger
Katechismus.
Eröffnet wurde der elfte Akademientag in der Aula der Neuen Universität
nach der Begrüßung durch Gastgeber Rektor Bernhard Eitel und Akademieprä-
sidenten Thomas Holstein mit einem Grußwort von Frau Petra Olschowski, der
Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
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