Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017
— 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0132
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2017
DOI Kapitel:III. Veranstaltungen
DOI Artikel:Maul, Stefan M.: Assur und Assyrien – Neue Funde und Forschungen: Internationale Tagung der Forschungsstelle „Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur“ am 22. und 23. Mai 2017
DOI Kapitel:Mitarbeitervortragsreihe „Wir forschen. Für Sie“
DOI Artikel:Dall'Asta, Matthias: Albtraum Reformation – Melanchthon und die Wut der Theologen
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0132
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-176 A. Das akademische Jahr 2017
-
177-276
B. Die Forschungsvorhaben
- 177-178 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
179-276
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 179-182 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 183-186 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 186-191 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 191-193 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 193-197 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 197-201 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 201-206 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 207-209 8. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 210-214 9. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 214-220 10. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 220-225 11. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 225-236 12. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 236-241 13. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 241-245 14. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 246-252 15. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 253-257 16. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 257-261 17. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 261-266 18. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 266-272 19. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 272-276 20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
-
277-355
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 277-284 I. Die Preisträger
-
285-346
II. Das WIN-Kolleg
- 285-286 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 287 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 289-298 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
299-346
Sechster Forschungsschwerpunkt„Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 299-301 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 302-305 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- 305-306 5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
- 306-308 6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 309-312 7. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 313-317 8. Europäischer Datenschutz und Datentausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 317-321 9. Der „digital turn“ in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion
- 322-325 10. Computergestützte Rechtslinguistik (CAL²) – Zu einer Digitalen Forschungs- und Experimentierplattform zur Analyse juristischer Semantik
- 325-327 11. Die Vermessung der Welt: Religiöse Deutung und empirische Quantifizierung im mittelalterlichen Europa
- 327-331 12. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 331-338 13. Thermischer Komfort und Schmerz – Wechselwirkung zwischen Methode und Interpretation
- 338-342 14. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Qualitative Analyse des Genauigkeitsgewinns der kombinierten Methode
- 342-345 15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 345-346 16. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
- 347-355 III. Konferenzen
- 357-420 D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
- 421-437 E. Anhang
- 429-437 Personenregister
III. Veranstaltungen
Beiträge zur Erforschung der Assyrischen Gelehrsamkeit lieferten Prof. Dr. Da-
niel Schwemer, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg („Abwehrzauber in As-
sur: Die Überlieferung von Beschwörungen und Ritualen gegen Behexung im
Spiegel der Tontafelsammlungen in der assyrischen Hauptstadt“), Prof Dr. Nils
Heeßel, Philipps-Universität, Marburg („Der Platz der divinatorischen Texte aus As-
sur im Traditionsstrom: Übernahme, Überlieferung und Zurückweisung“), PD.
Dr. Jeanette Fincke, CNRS, Paris („»Himmelszeichen« und die Serie Enüma Anu
Enlil in Assur“) und Prof. Dr. Daisuke Shibata, Tsukuba University („A Middle As-
syrian Manuscript of a Medical Treatise“).
Einen Beitrag zu dem wichtigen Thema Wiedergewinnung verloren geglaubter
Keilschrifttexte präsentierten schließlich Dr. Stefan Jakob und apl. Prof. Dr. Lilian
Baiensiefen, indem sie ein zentrales Vorhaben unserer Forschungsstelle vorstellten
(„Heute wertlos - morgen ein missing link. Über die Publikation der »Fragmente
literarischer Keilschrifttexte aus Assur«“).
Prof. Dr. Stefan Maul
Mitarbeitervortragsreihe
„Wir forschen. Für Sie"
Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften un-
ter dem Motto „Wir forschen. Für Sie“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites
Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben.
„Albtraum Reformation - Melanchthon und die Wut der Theologen"
Mitarbeitervortrag von Dr. Matthias Daii'Asta am 14. Juni 2017
Dass Melanchthon der engste und der wichtigste Mitstreiter Martin Luthers
war, dürfte außerhalb der Expertenkreise immer noch zu wenig im Bewusstsein
verankert sein. Die vertraute Liste von Melanchthons Ehrentiteln: Universal-
gelehrter, Praeceptor Germaniae, Außenminister der Reformation usw. wirkt
heutzutage schon reichlich angestaubt. Einen frischeren, dabei aber nicht weniger
zutreffenden Ehrentitel hat der Augsburger Historiker Johannes Burkhardt kre-
iert: Er bezeichnete Melanchthon einmal als den „Chefkoch“ der Reformation;1
1 Johannes Burkhardt, Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medien-
revolution und Institutionenbildung 1517-1617, Stuttgart 2002, S. 86.
132
Beiträge zur Erforschung der Assyrischen Gelehrsamkeit lieferten Prof. Dr. Da-
niel Schwemer, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg („Abwehrzauber in As-
sur: Die Überlieferung von Beschwörungen und Ritualen gegen Behexung im
Spiegel der Tontafelsammlungen in der assyrischen Hauptstadt“), Prof Dr. Nils
Heeßel, Philipps-Universität, Marburg („Der Platz der divinatorischen Texte aus As-
sur im Traditionsstrom: Übernahme, Überlieferung und Zurückweisung“), PD.
Dr. Jeanette Fincke, CNRS, Paris („»Himmelszeichen« und die Serie Enüma Anu
Enlil in Assur“) und Prof. Dr. Daisuke Shibata, Tsukuba University („A Middle As-
syrian Manuscript of a Medical Treatise“).
Einen Beitrag zu dem wichtigen Thema Wiedergewinnung verloren geglaubter
Keilschrifttexte präsentierten schließlich Dr. Stefan Jakob und apl. Prof. Dr. Lilian
Baiensiefen, indem sie ein zentrales Vorhaben unserer Forschungsstelle vorstellten
(„Heute wertlos - morgen ein missing link. Über die Publikation der »Fragmente
literarischer Keilschrifttexte aus Assur«“).
Prof. Dr. Stefan Maul
Mitarbeitervortragsreihe
„Wir forschen. Für Sie"
Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften un-
ter dem Motto „Wir forschen. Für Sie“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites
Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben.
„Albtraum Reformation - Melanchthon und die Wut der Theologen"
Mitarbeitervortrag von Dr. Matthias Daii'Asta am 14. Juni 2017
Dass Melanchthon der engste und der wichtigste Mitstreiter Martin Luthers
war, dürfte außerhalb der Expertenkreise immer noch zu wenig im Bewusstsein
verankert sein. Die vertraute Liste von Melanchthons Ehrentiteln: Universal-
gelehrter, Praeceptor Germaniae, Außenminister der Reformation usw. wirkt
heutzutage schon reichlich angestaubt. Einen frischeren, dabei aber nicht weniger
zutreffenden Ehrentitel hat der Augsburger Historiker Johannes Burkhardt kre-
iert: Er bezeichnete Melanchthon einmal als den „Chefkoch“ der Reformation;1
1 Johannes Burkhardt, Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medien-
revolution und Institutionenbildung 1517-1617, Stuttgart 2002, S. 86.
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