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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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B. Die Mitglieder
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I. Antrittsreden
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Enders, Markus: Antrittsrede vom 21. Juli 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0154
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B. Die Mitglieder

lieh eine Rekonstruktion des daseinshermeneutischen Transzendenz- und Welt-
Verständnisses Martin Heideggers und dessen typologische Einordnung in die
neuzeitliche Geschichte des philosophischen Transzendenz-Begriffs einschließlich
seiner für Heidegger nicht gerade günstig ausfallenden systematischen Beurteilung.
So hatte mich also die kritische Auseinandersetzung mit dem Denken Martin Hei-
deggers doch noch eingeholt, allerdings mit einer selbst gewählten Thematik. Für
deren Akzeptanz und seine große Toleranz bin ich meinem theologischen Doktor-
vater Richard Heinzmann zeitlebens dankbar. Auch dieses Promotionsverfahren
konnte ich mit „Summa cum laude“ in allen Teilprüfungen abschließen.
In die akademische Ausbildungs- und Qualifizierungszeit während meiner
Münchener Jahre fiel auch meine Heirat und Familiengründung und die gemein-
same Fürsorge für eine mit drei Kindern innerhalb von dreieinhalb Jahren schnell
wachsende Familie. Im Rückblick fragt man sich manchmal, wie man die Heraus-
forderungen in einer privat und beruflich sehr intensiven Lebensphase hat bewäl-
tigen können.
Schwerpunkte meiner Freiburger Lehr- und Forschungstätigkeit seit meinem
Antritt des Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie im Wintersemester
2000/2001 sind die philosophische Gotteslehre unter besonderer Berücksichti-
gung a) der Entwicklung des philosophischen Gottesbegriffs in der vorsokrati-
schen Philosophie sowie bei Platon und Aristoteles und b) des sog. ontologischen
Gottesbegriffs und ontologischen Gottesbeweises einschließlich seiner Geschichte
von der Spätantike bis hin zum Deutschen Idealismus; ferner die von Anselm von
Canterbury bis Cusanus im lateinischen Mittelalter entwickelte Philosophie der
monotheistischen Weltreligionen; dann die bereits erwähnte sog. Deutsche, ge-
nauer dominikanische Mystik des 14. Jahrhunderts (insb. Meister Eckhart, Hein-
rich Seuse und Johannes Tauler); desWeiteren die Geschichte des philosophischen
Wahrheits-Begriffs sowie des Begriffs der Unendlichkeit (Gottes sowie der Welt)
im abendländischen Denken; ferner eine kritische Auseinandersetzung mit radi-
kalen Positionen der philosophischen Postmoderne, insbesondere bei Michel Fou-
cault und Jacques Derrida, sowie mit der sog. Neuen Religiosität.
Zu meinen Arbeits-Schwerpunkten gehören auch meine Bemühungen um
eine angemessene Wesens- und Funktionsdefmition eines interreligiös verwend-
baren Religionsbegriffs, ferner um die philosophische Theodizee im Ausgang von
Leibniz und Kant und um den religionsphänomenologischen Ansatz der sog. Frei-
burger Welte-Schule, insbesondere bei Bernhard Welte (1906—1983) selbst und
bei seinem bedeutendsten Schüler Klaus Hemmerle (1929—1994). An der Editi-
on der im Herder-Verlag erschienenen Gesammelten Schriften Bernhard Weltes
war ich mit zwei von mir herausgegebenen Einzelbänden beteiligt und bin jetzt
im Auftrag der Bernhard-Welte-Gesellschaft e. V als deren Erster Vorsitzender seit
2012 hauptverantwortlich für die Edition und Publikation der noch nicht edierten
Schriften Bernhard Weltes, ebenfalls im Herder-Verlag, von denen kürzlich der

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