C. Die Forschungsvorhaben
„Orchesterleiter - Komponist Interpret: Hofkapellmeister zwischen Mannheimer
Schule und Richard Wagner“ an der Musikhochschule Mannheim.
Im Berichtsjahr konzentrierte sich Yevgine Dilanyan auf die Recherche im
Bestand Pfalz-Zweibrücken des Landesarchivs Speyer. In den kaum erschlossenen
Archivalien entdeckte sie zahlreiche Listen der kopierten Musikalien für die her-
zogliche Musikbibliothek mit Incipits, die erstmalig ein Bild von dem Repertoire
vermitteln, das zur Zeit des Herzogs und Pfalzgrafen Carl II. August, des Nachfol-
gers von Christian IV, am Hofe gepflegt wurde. Diese Listen führen u. a. Abschrif-
ten von Werken sowohl auswärtiger Komponisten auf, als auch Kompositionen der
Zweibrücker Hofmusiker. Zahlreich sind die Werke des Hofmusikintendanten
Freiherrn Sigismund von Rumling, der seit seinem Amtsantritt im Jahr 1778 die
Hofmusik leitete. Rumling komponierte nicht nur Instrumentalmusik sondern
auch Bühnenwerke: vier Opern und ein Ballett sind in den Listen verzeichnet.
Ferner beschäftigte sie sich mit dem von Friedrich Kaiser in den Jahren 1964
bis 1978 entworfenen und unveröffentlichten „Thematischen Katalog der Werke
von Ernst Eichner“. Dieser Katalog ist einzigartig, da er wertvolle Informationen
über die damals ermittelbaren Exemplare Eichners Musik enthält: vollständi-
ge Werktitel, Incipits und ermittelte Jahreszahlen der Publikationen (oder Auto-
graphen) darunter der vielen verschollenen Werke Eichners. Das Faksimile des
Katalogs ist in der Literaturdatenbank der Forschungsstelle zu finden. Yevgine Di-
lanyan verfasste ein Vorwort, eine Beschreibung sowie Informationen zur Entste-
hung und Arbeit an dem Katalog und ergänzte ein Inhaltsverzeichnis.
Außerdem nahm sie am Workshop »Musik in Innenräumen. Genderperspek-
tiven auf eine soziale und ästhetische Praxis« teil, das von 13. bis 15. Juni an der
Hochschule für Musik Köln stattfand. Hierbei hielt sie ein Referat unter dem Titel
„Eine Begegnung auf Augenhöhe? Die Flötenquartette von C. G. Toeschi und Chr.
Cannabich im Kontext der Musizierstunden des Kurfürsten Carl Theodor“.
Rüdiger Thomsen-Fürst und Sarah-Denise Fabian arbeiteten ihre Vorträge,
die sie 2017 bei der interdisziplinären wissenschaftlichen Tagung „Die Kantate.
Quellen, Repertoire und Überlieferung im deutschen Südwesten 1700 bis 1770“
in Stuttgart gehalten hatten, zu Aufsätzen um, die im Tagungsband innerhalb der
Reihe „Stuttgarter Musikwissenschaftliche Schriften“ 2019 erscheinen werden.
Bei den Schwetzinger SWR Festspielen standen in diesem Jahr drei Veran-
staltungen auf dem Programm, die in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle
realisiert wurden.
Im Zentrum stand dabei die Aufführung von Antonio Salieris Oper „La fie-
ra di Venezia“. Die Forschungsstelle erarbeitete hierfür die Edition und stellte
das komplette Aufführungsmaterial bereit (Partitur und Einzelstimmen, hg. von
Sanja Aleksic unter Mitarbeit von Sarah-Denise Fabian und Rüdiger Thomsen-
Fürst). Silke Leopold schrieb den Programmhefttext, hielt den Einführungsvor-
trag und war Gesprächspartnerin bei einem Round Table über Salieris Oper für
260
„Orchesterleiter - Komponist Interpret: Hofkapellmeister zwischen Mannheimer
Schule und Richard Wagner“ an der Musikhochschule Mannheim.
Im Berichtsjahr konzentrierte sich Yevgine Dilanyan auf die Recherche im
Bestand Pfalz-Zweibrücken des Landesarchivs Speyer. In den kaum erschlossenen
Archivalien entdeckte sie zahlreiche Listen der kopierten Musikalien für die her-
zogliche Musikbibliothek mit Incipits, die erstmalig ein Bild von dem Repertoire
vermitteln, das zur Zeit des Herzogs und Pfalzgrafen Carl II. August, des Nachfol-
gers von Christian IV, am Hofe gepflegt wurde. Diese Listen führen u. a. Abschrif-
ten von Werken sowohl auswärtiger Komponisten auf, als auch Kompositionen der
Zweibrücker Hofmusiker. Zahlreich sind die Werke des Hofmusikintendanten
Freiherrn Sigismund von Rumling, der seit seinem Amtsantritt im Jahr 1778 die
Hofmusik leitete. Rumling komponierte nicht nur Instrumentalmusik sondern
auch Bühnenwerke: vier Opern und ein Ballett sind in den Listen verzeichnet.
Ferner beschäftigte sie sich mit dem von Friedrich Kaiser in den Jahren 1964
bis 1978 entworfenen und unveröffentlichten „Thematischen Katalog der Werke
von Ernst Eichner“. Dieser Katalog ist einzigartig, da er wertvolle Informationen
über die damals ermittelbaren Exemplare Eichners Musik enthält: vollständi-
ge Werktitel, Incipits und ermittelte Jahreszahlen der Publikationen (oder Auto-
graphen) darunter der vielen verschollenen Werke Eichners. Das Faksimile des
Katalogs ist in der Literaturdatenbank der Forschungsstelle zu finden. Yevgine Di-
lanyan verfasste ein Vorwort, eine Beschreibung sowie Informationen zur Entste-
hung und Arbeit an dem Katalog und ergänzte ein Inhaltsverzeichnis.
Außerdem nahm sie am Workshop »Musik in Innenräumen. Genderperspek-
tiven auf eine soziale und ästhetische Praxis« teil, das von 13. bis 15. Juni an der
Hochschule für Musik Köln stattfand. Hierbei hielt sie ein Referat unter dem Titel
„Eine Begegnung auf Augenhöhe? Die Flötenquartette von C. G. Toeschi und Chr.
Cannabich im Kontext der Musizierstunden des Kurfürsten Carl Theodor“.
Rüdiger Thomsen-Fürst und Sarah-Denise Fabian arbeiteten ihre Vorträge,
die sie 2017 bei der interdisziplinären wissenschaftlichen Tagung „Die Kantate.
Quellen, Repertoire und Überlieferung im deutschen Südwesten 1700 bis 1770“
in Stuttgart gehalten hatten, zu Aufsätzen um, die im Tagungsband innerhalb der
Reihe „Stuttgarter Musikwissenschaftliche Schriften“ 2019 erscheinen werden.
Bei den Schwetzinger SWR Festspielen standen in diesem Jahr drei Veran-
staltungen auf dem Programm, die in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle
realisiert wurden.
Im Zentrum stand dabei die Aufführung von Antonio Salieris Oper „La fie-
ra di Venezia“. Die Forschungsstelle erarbeitete hierfür die Edition und stellte
das komplette Aufführungsmaterial bereit (Partitur und Einzelstimmen, hg. von
Sanja Aleksic unter Mitarbeit von Sarah-Denise Fabian und Rüdiger Thomsen-
Fürst). Silke Leopold schrieb den Programmhefttext, hielt den Einführungsvor-
trag und war Gesprächspartnerin bei einem Round Table über Salieris Oper für
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