10. Südwestdeutsche Hofmusik im 18. Jahrhundert
Hof in Stuttgart und Ludwigsburg, beschäftigte sich Sarah-Denise Fabian im
Berichtsjahr vor allem mit drei Komponisten näher: Niccolö Jommelli, Antonio
Boroni und Florian Deller. Jommelli, der während der Blütezeit der württem-
bergischen Hofmusik (1750er und 1760er Jahre) in Stuttgart und Ludwigsburg
wirkte, leistete dort auf dem Gebiet der Oper einiges: So integrierte er Elemen-
te des französischen Musiktheaters in die italienische Opera seria und wertete
die Bedeutung der Instrumentalbegleitung in der Oper auf. Am 15. November
2018 hielt Sarah-Denise Fabian einen Vortrag mit dem Titel „,Schöpfer eines ganz
neuen Geschmacks?4 - Niccolö Jommellis Wirken am württembergischen Hof“
(innerhalb der Schwetzinger Vortragsreihe „Geschichte erleben“; s. Homepage:
www.hof-musik.de/PDF/Fabian_Vortrag_Jommelli_Nov2018.pdf). Sein Nach-
folger Antonio Boroni sollte sich auch mit einem neuen musikalischen Bereich
auseinandersetzen: der Opera comique. In einem Aufsatz arbeitete Sarah-Denise
Fabian insbesondere die Informationen, die man aus Boronis Personalakte gewin-
nen kann, aus - so erfährt man etwa, dass Boroni in den Anfangsjahren das vollste
Vertrauen des Herzogs genoss, um 1777 aber Missstimmungen aufkamen und so
der Italiener wieder in seine Heimat zurückkehrte (s. Publikationen). Der Ballett-
musik zu Noverres Ballett »Orphee et Euridice« von Florian Deller aus dem Jahr
1763 wandte sich Sarah-Denise Fabian in ihrem Vortrag zu, den sie am 27. Juni
2018 innerhalb der Mitarbeiterreihe »Wir forschen. Für Sie« in der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften gehalten hat (s. Kurzfassung des Vortrags in vorlie-
gendem Jahrbuch, S. 90).
Daneben hielt Sarah-Denise Fabian am 8. Juli 2018 in Ludwigsburg einen
Einführungsvortrag zum Konzert der Kantorei der Karlshöhe, in dem es um die
württembergische Hofmusik während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ins-
besondere um die Musiker Giuseppe Antonio Brescianello, Ignaz Holzbauer und
Georg Eberhard Duntz ging (s. Homepage: www.hof-musik.de/PDF/Vortrag_
Ludwigsburg_Fabian.pdf).
Im Zentrum der Forschungsarbeit von Rüdiger Thomsen-Fürst stand die
Karlsruher Hofmusik und die Arbeit an der Publikation zur Geschichte der Glas-
harmonika an den Südwestdeutschen Höfen. Im Juni unternahm er eine Dienst-
reise nach Colmar, um das im Musee Unterlinden erhaltene Instrument und die
dazugehörigen Dokumente zu untersuchen. 2018 stand auch im Zeichen des
300. Geburtstages des Karlsruher Hofkapellmeisters Joseph Aloys Schmittbaur.
Rüdiger Thomsen-Fürst trug mit Publikationen und Vorträgen zu diesem Anlass
bei. So referierte er bei einem Konzert am 29. November in der Badischen Landes-
bibliothek über Schmittbaur. Am 25. Januar stellte er in einem Vortrag der Reihe
„Geschichte erleben“ unter dem Titel „Söhne Schwetzingens. Berühmte Kinder
kurpfälzischer Hofmusikerfamilien“ drei bedeutende Musiker vor. Einen weiteren
Vortrag „Herrscher über das harmonische Heer. Georg Joseph Vogler als und über
den Kapellmeister“ hielt Rüdiger Thomsen-Fürst im Rahmen der Ringvorlesung
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Hof in Stuttgart und Ludwigsburg, beschäftigte sich Sarah-Denise Fabian im
Berichtsjahr vor allem mit drei Komponisten näher: Niccolö Jommelli, Antonio
Boroni und Florian Deller. Jommelli, der während der Blütezeit der württem-
bergischen Hofmusik (1750er und 1760er Jahre) in Stuttgart und Ludwigsburg
wirkte, leistete dort auf dem Gebiet der Oper einiges: So integrierte er Elemen-
te des französischen Musiktheaters in die italienische Opera seria und wertete
die Bedeutung der Instrumentalbegleitung in der Oper auf. Am 15. November
2018 hielt Sarah-Denise Fabian einen Vortrag mit dem Titel „,Schöpfer eines ganz
neuen Geschmacks?4 - Niccolö Jommellis Wirken am württembergischen Hof“
(innerhalb der Schwetzinger Vortragsreihe „Geschichte erleben“; s. Homepage:
www.hof-musik.de/PDF/Fabian_Vortrag_Jommelli_Nov2018.pdf). Sein Nach-
folger Antonio Boroni sollte sich auch mit einem neuen musikalischen Bereich
auseinandersetzen: der Opera comique. In einem Aufsatz arbeitete Sarah-Denise
Fabian insbesondere die Informationen, die man aus Boronis Personalakte gewin-
nen kann, aus - so erfährt man etwa, dass Boroni in den Anfangsjahren das vollste
Vertrauen des Herzogs genoss, um 1777 aber Missstimmungen aufkamen und so
der Italiener wieder in seine Heimat zurückkehrte (s. Publikationen). Der Ballett-
musik zu Noverres Ballett »Orphee et Euridice« von Florian Deller aus dem Jahr
1763 wandte sich Sarah-Denise Fabian in ihrem Vortrag zu, den sie am 27. Juni
2018 innerhalb der Mitarbeiterreihe »Wir forschen. Für Sie« in der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften gehalten hat (s. Kurzfassung des Vortrags in vorlie-
gendem Jahrbuch, S. 90).
Daneben hielt Sarah-Denise Fabian am 8. Juli 2018 in Ludwigsburg einen
Einführungsvortrag zum Konzert der Kantorei der Karlshöhe, in dem es um die
württembergische Hofmusik während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ins-
besondere um die Musiker Giuseppe Antonio Brescianello, Ignaz Holzbauer und
Georg Eberhard Duntz ging (s. Homepage: www.hof-musik.de/PDF/Vortrag_
Ludwigsburg_Fabian.pdf).
Im Zentrum der Forschungsarbeit von Rüdiger Thomsen-Fürst stand die
Karlsruher Hofmusik und die Arbeit an der Publikation zur Geschichte der Glas-
harmonika an den Südwestdeutschen Höfen. Im Juni unternahm er eine Dienst-
reise nach Colmar, um das im Musee Unterlinden erhaltene Instrument und die
dazugehörigen Dokumente zu untersuchen. 2018 stand auch im Zeichen des
300. Geburtstages des Karlsruher Hofkapellmeisters Joseph Aloys Schmittbaur.
Rüdiger Thomsen-Fürst trug mit Publikationen und Vorträgen zu diesem Anlass
bei. So referierte er bei einem Konzert am 29. November in der Badischen Landes-
bibliothek über Schmittbaur. Am 25. Januar stellte er in einem Vortrag der Reihe
„Geschichte erleben“ unter dem Titel „Söhne Schwetzingens. Berühmte Kinder
kurpfälzischer Hofmusikerfamilien“ drei bedeutende Musiker vor. Einen weiteren
Vortrag „Herrscher über das harmonische Heer. Georg Joseph Vogler als und über
den Kapellmeister“ hielt Rüdiger Thomsen-Fürst im Rahmen der Ringvorlesung
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