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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
DOI Kapitel:
5. Manfred-Fuchs-Preis
DOI Kapitel:
Hanjo Hamann: „Empirische Funktionsbedingungen des Rechts“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0325
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Die Preisträger

5. Manfred-Fuchs-Preis

Um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu ermutigen und herausragende wissen-
schaftliche Leistungen zu würdigen, hat Herr Dr. Dr. h. c. Manfred Fuchs einen
Forschungspreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-
Württemberg gestiftet. Der im Jahr 2015 erstmalig verliehene Preis ist mit 10.000 €
dotiert. Ausgezeichnet werden besonders qualifizierte Nachwuchsforscher, die
sich im Rahmen des WIN-Programms in den Geisteswissenschaften habilitieren
oder die sich bereits als Forschungsleiter in den Naturwissenschaften auf eine Pro-
fessur vorbereiten.


Dr. Dr. Hanjo Hamann
(Jg. 1987) wurde nach Studien in
Heidelberg und Hamburg in den Rechts- und
Wirtschaftswissenschaften promoviert und forscht
jetzt an der Universität Mannheim und am
Max-Planck-Institut für Gemeinschaftsgüter in
Bonn. Er gehört seit 2014 zum WIN-Kolleg
der Heidelberger Akademie (seit 2015 als dessen
Sprecher), ist seit 2016 zudem Fellow am fangen
ZiF (Zentrum für interdisziplinäre Forschung) in
Bielefeld und seit 2018 Fellow der Intercontinental
Academia der weltweiten University-Based
Institutesfor Advanced Studies (UBIAS).

„Empirische Funktionsbedingungen des Rechts"
„Rechtswissenschaft“, so schrieb vor einigen Jahren ein Philosoph, ist „Geistes-
wissenschaft und Sozialwissenschaft in einem, ein Verfahren der gegenseitigen
Übersetzung zwischen Norm und Faktum.“ Sie müsse daher „zugleich Seinswis-
senschaft und Normwissenschaft sein“ - also inhärent transdisziplinär. Und doch
liegt der Schwerpunkt allen juristischen Forschens und Lehrens schon immer auf
dem zweitgenannten Aspekt: Normatives Denken gilt geradezu als Inbegriff der
Wissenschaft vom Recht. Inwieweit diese trotzdem Anschluss an sozialwissen-
schaftliche Methoden suchen kann - oder Seinswissen geradezu voraussetzt - un-
tersucht Hanjo Hamann in seiner wissenschaftlichen Arbeit seit 2009.
Nach ersten Studien über psychologische Befunde zum Gesellschaftsrecht
und zur Rechtsdidaktik (2009) beschäftigte sich Hamann auch in seiner juristi-
schen Dissertation (2010 — 2013) mit der in ihrem Untertitel aufgeworfenen Frage
nach „Methoden empirischer Forschung und ihrem Erkenntniswert für das Recht“.

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