Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018
— 2019
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0179
DOI Kapitel:
B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Debatin, Klaus-Michael: Frank Lehmann-Horn (22.6.1948−8.5.2018)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-130 A. Das akademische Jahr 2018
- 131-216 B. Die Mitglieder
-
217-313
C. Die Forschungsvorhaben
- 217-218 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
219-315
II.Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 219-222 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 223-227 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 227-232 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 232-235 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 235-238 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 238-242 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 242-248 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 248-251 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 251-257 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 258-263 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 264-273 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 273-277 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 277-281 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 281-287 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 288-293 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 294-297 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 297-302 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 302-308 18. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 309-315 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
317-379
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 317-328 I. Die Preisträger
-
329-379
II. Das WIN-Kolleg
- 329 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 330-331 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 332-343 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
344-379
Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 344-347 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 347-350 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wirnicht messen können?
- 351-353 5. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 353-356 6. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 356-360 7. Europäischer Datenschutz und Datenaustausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 361-365 8. CAL²Lab – Erkundung der Rechtssprache in einer computer-gestützten Forschungsumgebung
- 365-368 9. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 369-373 10. Thermischer Komfort und Schmerz – Untersuchungen zur Dynamikder Schmerz- und Komfortwahrnehmung
- 373-376 11. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämo-dynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Validierung der Wandschubspannungsberechnung undAnwendung auf medizinisches Einsatzgebiet
- 377-378 12. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 378-379 13. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
-
381-400
E. Anhang
-
381-384
I. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 381 Vorstand und Geschäftsstelle
- 382 Personalrat
- 382 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 382 Vertreter der Akademie in Kommissionen der Union
- 382 Vertreter der Akademie in anderen wissenschaftlichen Institutionen
- 383-384 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 385-407 Verzeichnis der Mitglieder
- 409-410 Akademiekolleg
-
381-384
I. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 417-424 Personenregister
Nachruf auf Frank Lehmann-Horn
Frank Lehmann-Horn
(22.6.1948-8.5.2018)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften trauert um den herausragen-
den Ulmer Mediziner und Neurowissenschaftler Frank Lehmann-Horn, der am
8. Mai 2018 nach schwerer Krankheit verstarb.
1948 geboren, studierte Frank Lehmann-Horn an der TU München zunächst
Maschinenbau und anschließend Humanmedizin an der LMU München. Wäh-
rend seiner Facharztausbildung führten ihn Forschungsaufenthalte an die renom-
mierte „Mayo Clinic“ und die „University of Minnesota“ (USA). Ab 1986 war
Lehmann-Horn Oberarzt an der Neurologischen Klinik der Münchner TU und
leitete die klinische Neurophysiologie. Dann erfolgte der Ruf auf einen Lehrstuhl
für Physiologie an der Universität Ulm, wo Frank Lehmann-Horn von 1992 bis
2010 Ordinarius für Angewandte Physiologie war. Aus dieser kurzen und bemer-
kenswerten beruflichen Vita lässt sich leicht ableiten, dass er ein Grenzgänger zwi-
schen der klinischen Versorgung von Patienten und der Grundlagenforschung war
und mit großem Engagement wissenschaftliche Fragestellungen aufgegriffen hat,
die sich aus der Behandlung von Patienten mit unbekannten Krankheiten ergeben
haben. Er war somit im besten Sinne ein translationaler Forscher, bevor dieser
Begriff in Mode kam.
Frank Lehmann-Horn widmete sich in seinen Forschungsarbeiten insbeson-
dere seltenen Muskelerkrankungen wie lonenkanalkrankheiten. Er war auf seinem
Arbeitsgebiet nicht nur ein national und international höchst renommierter For-
scher, sondern auch Ansprechpartner für zahlreiche Patienten, deren Krankheit
man erstmalig mit seinen Methoden diagnostizieren und so auch teilweise einer
entsprechenden Behandlung zuführen konnte. Er hat damit für viele Patienten,
die bisher keine Diagnose erhalten hatten, neue Hoffnungen eröffnet, um ein wei-
testgehend normales Leben führen zu können. Er leitete von 1995 bis 2002 das in
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Frank Lehmann-Horn
(22.6.1948-8.5.2018)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften trauert um den herausragen-
den Ulmer Mediziner und Neurowissenschaftler Frank Lehmann-Horn, der am
8. Mai 2018 nach schwerer Krankheit verstarb.
1948 geboren, studierte Frank Lehmann-Horn an der TU München zunächst
Maschinenbau und anschließend Humanmedizin an der LMU München. Wäh-
rend seiner Facharztausbildung führten ihn Forschungsaufenthalte an die renom-
mierte „Mayo Clinic“ und die „University of Minnesota“ (USA). Ab 1986 war
Lehmann-Horn Oberarzt an der Neurologischen Klinik der Münchner TU und
leitete die klinische Neurophysiologie. Dann erfolgte der Ruf auf einen Lehrstuhl
für Physiologie an der Universität Ulm, wo Frank Lehmann-Horn von 1992 bis
2010 Ordinarius für Angewandte Physiologie war. Aus dieser kurzen und bemer-
kenswerten beruflichen Vita lässt sich leicht ableiten, dass er ein Grenzgänger zwi-
schen der klinischen Versorgung von Patienten und der Grundlagenforschung war
und mit großem Engagement wissenschaftliche Fragestellungen aufgegriffen hat,
die sich aus der Behandlung von Patienten mit unbekannten Krankheiten ergeben
haben. Er war somit im besten Sinne ein translationaler Forscher, bevor dieser
Begriff in Mode kam.
Frank Lehmann-Horn widmete sich in seinen Forschungsarbeiten insbeson-
dere seltenen Muskelerkrankungen wie lonenkanalkrankheiten. Er war auf seinem
Arbeitsgebiet nicht nur ein national und international höchst renommierter For-
scher, sondern auch Ansprechpartner für zahlreiche Patienten, deren Krankheit
man erstmalig mit seinen Methoden diagnostizieren und so auch teilweise einer
entsprechenden Behandlung zuführen konnte. Er hat damit für viele Patienten,
die bisher keine Diagnose erhalten hatten, neue Hoffnungen eröffnet, um ein wei-
testgehend normales Leben führen zu können. Er leitete von 1995 bis 2002 das in
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