II. Wissenschaftliche Vorträge
gung mit dem Thema „deliberative Demokratie“ ist ein Herzstück der Forschung
Katharina Holzingers und zieht sich seit ihrer Promotion an der Universität Augs-
burg wie ein roter Faden durch den wissenschaftlichen Werdegang.
Nach dem Studium der Politikwissenschaft an der LMU München und der
Promotion an der Universität Augsburg (1993) folgte eine wissenschaftliche Tätig-
keit am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
Der Habilitation an der Universität Bamberg schloss sich ein Jean Monnet Fel-
lowship am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz an. Es folgte eine Pro-
fessur für Politische Theorie an der Universität Duisburg-Essen, eine Professur
für Regierungslehre an der Universität Hamburg (2004). Seit 2007 ist Katharina
Holzinger nun an der Universität Konstanz.
Ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist die EU und die Europäische Integra-
tion. Ein zweites großes Feld ist die deliberative Demokratie und die kommunika-
tive und partizipative Bearbeitung von politischen Konflikten in Demokratien. Ein
dritter Schwerpunkt ist die gewalthafte Austragung von Konflikten in Bürgerkrie-
gen mit dem regionalen Fokus auf Afrika.
Katharina Holzinger
„Wie deliberativ war die Schlichtung zu Stuttgart 2V?
Sprachliche Analyse politischer Kommunikation"
Motivation und Ziele des „VisArgue“-Projekts2
Öffentliche Großprojekte führen immer wieder zu Konflikten zwischen Staat und
Zivilgesellschaft. Ein bedeutendes deutsches Beispiel für solche Konflikte war der
Protest gegen das Verkehrsprojekt „Stuttgart 21“, dessen Kernstück die Umwand-
lung des Stuttgarter Bahnhofs von einem Kopf- in einen unterirdischen Durch-
fahrtsbahnhof ist. Der Protest gegen das Projekt mobilisierte viele tausende Bürger.
Die Gegner kritisierten vor allem mit dem Projekt verbundene Umweltbelastun-
gen und hohe Kosten. Insbesondere im Herbst 2010 kam es zu schweren Ausein-
andersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei mit vielen Verletzten. Die
von Heiner Geißler zwischen Oktober 2010 und Juli 2011 moderierte Schlichtung
2 Das Projekt „VisArgue: Analyse und Visualisierung politischer Kommunikation“ wurde als
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Politikwissenschaft (Katharina Holzinger, Valentin
Gold), Linguistik (Miriam Butt, Tina Bögel, Annette Hautli-Janisz,) und Informatik (Daniel
Keim, Christian Rohrdantz, Mennatallah El-Assady) vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) in der Projektlinie „eHumanities“ gefördert.
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gung mit dem Thema „deliberative Demokratie“ ist ein Herzstück der Forschung
Katharina Holzingers und zieht sich seit ihrer Promotion an der Universität Augs-
burg wie ein roter Faden durch den wissenschaftlichen Werdegang.
Nach dem Studium der Politikwissenschaft an der LMU München und der
Promotion an der Universität Augsburg (1993) folgte eine wissenschaftliche Tätig-
keit am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
Der Habilitation an der Universität Bamberg schloss sich ein Jean Monnet Fel-
lowship am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz an. Es folgte eine Pro-
fessur für Politische Theorie an der Universität Duisburg-Essen, eine Professur
für Regierungslehre an der Universität Hamburg (2004). Seit 2007 ist Katharina
Holzinger nun an der Universität Konstanz.
Ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist die EU und die Europäische Integra-
tion. Ein zweites großes Feld ist die deliberative Demokratie und die kommunika-
tive und partizipative Bearbeitung von politischen Konflikten in Demokratien. Ein
dritter Schwerpunkt ist die gewalthafte Austragung von Konflikten in Bürgerkrie-
gen mit dem regionalen Fokus auf Afrika.
Katharina Holzinger
„Wie deliberativ war die Schlichtung zu Stuttgart 2V?
Sprachliche Analyse politischer Kommunikation"
Motivation und Ziele des „VisArgue“-Projekts2
Öffentliche Großprojekte führen immer wieder zu Konflikten zwischen Staat und
Zivilgesellschaft. Ein bedeutendes deutsches Beispiel für solche Konflikte war der
Protest gegen das Verkehrsprojekt „Stuttgart 21“, dessen Kernstück die Umwand-
lung des Stuttgarter Bahnhofs von einem Kopf- in einen unterirdischen Durch-
fahrtsbahnhof ist. Der Protest gegen das Projekt mobilisierte viele tausende Bürger.
Die Gegner kritisierten vor allem mit dem Projekt verbundene Umweltbelastun-
gen und hohe Kosten. Insbesondere im Herbst 2010 kam es zu schweren Ausein-
andersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei mit vielen Verletzten. Die
von Heiner Geißler zwischen Oktober 2010 und Juli 2011 moderierte Schlichtung
2 Das Projekt „VisArgue: Analyse und Visualisierung politischer Kommunikation“ wurde als
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Politikwissenschaft (Katharina Holzinger, Valentin
Gold), Linguistik (Miriam Butt, Tina Bögel, Annette Hautli-Janisz,) und Informatik (Daniel
Keim, Christian Rohrdantz, Mennatallah El-Assady) vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) in der Projektlinie „eHumanities“ gefördert.
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