Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018
— 2019
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0193
DOI Kapitel:
B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Gehrke, Hans-Joachim: Christian Habicht (26.2.1926−6.8.2018)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-130 A. Das akademische Jahr 2018
- 131-216 B. Die Mitglieder
-
217-313
C. Die Forschungsvorhaben
- 217-218 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
219-315
II.Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 219-222 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 223-227 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 227-232 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 232-235 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 235-238 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 238-242 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 242-248 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 248-251 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 251-257 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 258-263 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 264-273 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 273-277 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i.Br.)
- 277-281 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 281-287 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 288-293 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i.Br.)
- 294-297 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 297-302 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 302-308 18. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 309-315 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
317-379
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 317-328 I. Die Preisträger
-
329-379
II. Das WIN-Kolleg
- 329 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 330-331 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 332-343 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
344-379
Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 344-347 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 347-350 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wirnicht messen können?
- 351-353 5. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahren-analyse (NEOHAZ)
- 353-356 6. Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- 356-360 7. Europäischer Datenschutz und Datenaustausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- 361-365 8. CAL²Lab – Erkundung der Rechtssprache in einer computer-gestützten Forschungsumgebung
- 365-368 9. „Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- 369-373 10. Thermischer Komfort und Schmerz – Untersuchungen zur Dynamikder Schmerz- und Komfortwahrnehmung
- 373-376 11. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämo-dynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI): Validierung der Wandschubspannungsberechnung undAnwendung auf medizinisches Einsatzgebiet
- 377-378 12. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung im Spannungsfeld von wissenschaftlichem Objekt und Methode
- 378-379 13. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
-
381-400
E. Anhang
-
381-384
I. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 381 Vorstand und Geschäftsstelle
- 382 Personalrat
- 382 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 382 Vertreter der Akademie in Kommissionen der Union
- 382 Vertreter der Akademie in anderen wissenschaftlichen Institutionen
- 383-384 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 385-407 Verzeichnis der Mitglieder
- 409-410 Akademiekolleg
-
381-384
I. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 417-424 Personenregister
Nachruf auf Christian Habicht
Christian Habicht
(26.2.1926- 6.8.2018)
Am 6. August 2018 verstarb im Alter von 92 Jahren der Althistoriker Christian
Habicht, Emeritus am Institute fbr Advanced Study in Princeton und seit 1970
Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Ohne Zweifel gehörte
er zu den bedeutendsten Vertretern seines Faches, das er auf vielfältige Weise wäh-
rend seines langen Lebens geprägt hat.
Geboren am 26. Februar 1926 in Dortmund und in Hamburg aufgewachsen,
besuchte er zunächst das dortige Matthias-Claudius Gymnasium, wo er eine solide
Ausbildung in den alten Sprachen erhielt. Obwohl er in jungen Jahren eine spina-
le Kinderlähmung überstanden hatte, blieb ihm der Wehrdienst (1943—1945, als
Luftwaffenhelfer und Kanonier in seiner Heimatstadt) nicht erspart, so dass er erst
nach dem Kriege, an dem renommierten humanistischen Johanneum, sein Abitur
ablegen konnte. In Hamburg, daneben auch in Göttingen und Heidelberg, stu-
dierte er dann Alte Geschichte, Klassische Philologie und Klassische Archäologie.
Diese breite altertumswissenschaftliche Ausbildung hat die Weite seines Horizonts
von Anfang an deutlich geprägt. Besonders hervorzuheben ist seine Kennerschaft
in den alten Sprachen, aber auch seine Vertrautheit mit den Ländern und Monu-
menten der klassischen Kulturen.
Besonders anregend war gerade in jenen Zeiten, wie Habicht in seiner An-
trittsrede an der Heidelberg Akademie der Wissenschaften (Jahrbuch 1974,29—33)
selber hervorhob, die Atmosphäre unter den Historikern und Philologen, wo ihn
Hans Rudolph, Wilhelm Hoffmann und Hans Ulrich Instinsky sowie Bruno Snell,
Kurt Latte und Wolf-Hartmut Friedrich besonders beeindruckten. Man muss aber
betonen, dass er sich dabei zu einem Gelehrten von ganz eigenem Wuchs entwi-
ckelte; denn gerade, was sein unverwechselbares Profil ausmachte, die Fokussie-
rung auf die Epigraphik als wesentliches historisches Erkenntnisinstrument, hat er
193
Christian Habicht
(26.2.1926- 6.8.2018)
Am 6. August 2018 verstarb im Alter von 92 Jahren der Althistoriker Christian
Habicht, Emeritus am Institute fbr Advanced Study in Princeton und seit 1970
Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Ohne Zweifel gehörte
er zu den bedeutendsten Vertretern seines Faches, das er auf vielfältige Weise wäh-
rend seines langen Lebens geprägt hat.
Geboren am 26. Februar 1926 in Dortmund und in Hamburg aufgewachsen,
besuchte er zunächst das dortige Matthias-Claudius Gymnasium, wo er eine solide
Ausbildung in den alten Sprachen erhielt. Obwohl er in jungen Jahren eine spina-
le Kinderlähmung überstanden hatte, blieb ihm der Wehrdienst (1943—1945, als
Luftwaffenhelfer und Kanonier in seiner Heimatstadt) nicht erspart, so dass er erst
nach dem Kriege, an dem renommierten humanistischen Johanneum, sein Abitur
ablegen konnte. In Hamburg, daneben auch in Göttingen und Heidelberg, stu-
dierte er dann Alte Geschichte, Klassische Philologie und Klassische Archäologie.
Diese breite altertumswissenschaftliche Ausbildung hat die Weite seines Horizonts
von Anfang an deutlich geprägt. Besonders hervorzuheben ist seine Kennerschaft
in den alten Sprachen, aber auch seine Vertrautheit mit den Ländern und Monu-
menten der klassischen Kulturen.
Besonders anregend war gerade in jenen Zeiten, wie Habicht in seiner An-
trittsrede an der Heidelberg Akademie der Wissenschaften (Jahrbuch 1974,29—33)
selber hervorhob, die Atmosphäre unter den Historikern und Philologen, wo ihn
Hans Rudolph, Wilhelm Hoffmann und Hans Ulrich Instinsky sowie Bruno Snell,
Kurt Latte und Wolf-Hartmut Friedrich besonders beeindruckten. Man muss aber
betonen, dass er sich dabei zu einem Gelehrten von ganz eigenem Wuchs entwi-
ckelte; denn gerade, was sein unverwechselbares Profil ausmachte, die Fokussie-
rung auf die Epigraphik als wesentliches historisches Erkenntnisinstrument, hat er
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