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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:
I. Antrittsreden
DOI Artikel:
Marx, Andreas: Antrittsrede vom 28. April 2018
DOI Artikel:
Mager, Ute: Antrittsrede vom 28. April 2018
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0143
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Antrittsrede von Ute Mager

vorzustellen. Daher nur ganz kurz: Proteine, aber auch Nukleinsäuren werden
durch zelluläre Mechanismen häufig modifiziert, was ihre Eigenschaften verän-
dern kann und das Zusammenspiel mit anderen Biomolekülen moduliert. Diese
Prozesse sind für das Funktionieren von Zellen essentiell. Hier neue Chemie zu
entwickeln und zu erforschen und diese dann zur Untersuchung biologischer Pro-
zesse einzusetzen, treibt uns an und wird uns und Generationen nach mir sicher
noch lange beschäftigen.
Damit möchte ich schließen - nicht jedoch ohne mich für Ihr Kommen und
Ihre Aufmerksamkeit bedankt zu haben.

Ute Mager
Antrittsrede vom 28. April 2018

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehr-
te Herren Sekretäre, liebe Kolleginnen und
Kollegen,
für Ihre Entscheidung, mich in die Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften aufzu-
nehmen, bedanke ich mich sehr herzlich.
Ich begreife dies als große Ehrung sowie als
Vertrauensbeweis und freue mich sehr dar-
auf, an der Arbeit der Akademie mitwirken
zu dürfen.
Bei meiner Geburt deutete nichts darauf
hin, dass ich einmal Juraprofessorin werden
würde. In der Bundesrepublik Deutschland
gab es zu diesem Zeitpunkt nicht eine Pro-
fessorin des Rechts. Die erste, Anne-Eva


Brauneck, wurde 1965 auf einen Lehrstuhl für Kriminologie in Gießen berufen.
Die erste Staatsrechtslehrerin war Ilse Staff. Sie erhielt 1971 einen Lehrstuhl an der

Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Als ich 1982 anfing zu studieren, gab es
in der Bundesrepublik Zehnjuraprofessorinnen, am Ende meines Referendariats
Anfang 1991 waren es etwas mehr als zwanzig.1
In meiner Familie gab es weder Juristen noch Professoren. Ich gehöre zur
ersten Generation von Akademikern. Dennoch lässt sich keinesfalls von Bildungs-

1 Siehe dazu Schultz/Böning/Peppmeier/Schröder, De jure und de facto: Professorinnen in der
Rechtswissenschaft, 2018; Schultz, Verhinderte und Pionierinnen. Geschlechterkonstruktion
und Tradition. Die Geschichte der Frauen in der Rechtswissenschaft. Vortrag am 27.6.2014 an
der Fernuniversität Hagen.

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