D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Über jene mehrfach ausgezeichnete Monographie hinaus mündete diese Frage in
mehr als ein Dutzend weiterer Einzelstudien, die in diversen deutschen und sie-
ben internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden (2014—2018). Dieses
Forschungsprogramm umfasst neben theoretischen und methodischen Erörterun-
gen auch statistische Auswertungen, Verhaltensexperimente, Umfragestudien, ein
Editionsprojekt, und die erste quantitative Zitationsanalyse der juristischen Fach-
literatur. Diese Arbeiten vereint trotz ihrer ganz unterschiedlichen Methoden eine
zentrale Fragestellung, auf die sie je exemplarische Schlaglichter werfen: Was kann
„die empirische Herangehensweise“ beitragen zu „Lebensnähe und Methodenehr-
lichkeit für die juristische Analytik?“ So der Untertitel einer Methodenstudie Ha-
manns in der ältesten deutschen Rechtszeitschrift AcP im Jahr 2017.
Die Erkenntnisse aus dieser Forschung vermittelt Hamann seit einigen Jahren
auch in der Lehre: So unterrichtete er an den Universitäten Bremen und Gießen
und am Bonner MPI für Gemeinschaftsgüter in Bonn Studierende und Promo-
venden in den Lehrveranstaltungen „Statistik vor Gericht: Empirische Forschung
im Recht“ (2016—2018), „Bchavioral and Experimental Approaches to Civil Law“
(2016/17) und „Empirische Methoden für die Rechtswissenschaft“ (2018). Diese
Lehrerfahrungen übersetzte er auch in fachdidaktische Impulse, wie etwa seine
Reflexionen über „Empirische Erkenntnisse in juristischen Ausbildungsarbeiten“
für die Ausbildungszeitschrift JURA 2017.
Die Beschäftigung mit erfahrungswissenschaftlichen Desideraten der Rechts-
wissenschaft führte Hamann zwangsläufig auch zur Rechtssprache als wohl wich-
tigster empirischer Bedingtheit des Rechts. Damit befasst er sich vor allem in seinen
mit dem Linguisten Friedemann Vogel durchgeführten WIN-Projekten „Konzep-
tion und Erschließung eines juristischen Referenzkorpus (JuReko)“ 2015 — 2017
und „Interdisziplinäre Forschungs- und Experimentierplattform zur empirischen
Analyse juristischer Begriffssystematik (CAL2Lab)“ 2018—2019. Aus dieser Zusam-
menarbeit gingen zwei Tagungen, etwa ein Dutzend gemeinsamer Publikationen
und die internationale Forschungsgruppe Computer Assisted Legal Linguistics (CAL2)
hervor, die der deutschen Rechtslinguistik zu internationaler Sichtbarkeit verhalf
Zur globalen Vernetzung empirisch tätiger Rechts- und Sprachwissenschaftler trägt
Hamann seit 2016 auch ehrenamtlich mit dem International Journal oft Language &
Law (JLL) bei, für das er zunächst als Schrift- und Herstellungsleiter (managing
editor) die aus 16 Ländern eingereichten Manuskripte betreute (2016—2018) und
nun neben Friedemann Vogel als Mitherausgeber (editor-in-chief) fungiert.
Aufgrund seiner hervorragenden Fachqualifikationen, der Originalität seiner
Aufgabenstellungen, des Brückenschlages zwischen Recht, Sprachforschung und
gesellschaftlicher Praxis sowie seiner Offenheit für Rechtsfragen im Grenzbereich
zu Geschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zeichnet die Heidelberger
Akademie der Wissenschaften Hanjo Hamann mit dem Manfred-Fuchs-Preis
2018 aus.
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Über jene mehrfach ausgezeichnete Monographie hinaus mündete diese Frage in
mehr als ein Dutzend weiterer Einzelstudien, die in diversen deutschen und sie-
ben internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden (2014—2018). Dieses
Forschungsprogramm umfasst neben theoretischen und methodischen Erörterun-
gen auch statistische Auswertungen, Verhaltensexperimente, Umfragestudien, ein
Editionsprojekt, und die erste quantitative Zitationsanalyse der juristischen Fach-
literatur. Diese Arbeiten vereint trotz ihrer ganz unterschiedlichen Methoden eine
zentrale Fragestellung, auf die sie je exemplarische Schlaglichter werfen: Was kann
„die empirische Herangehensweise“ beitragen zu „Lebensnähe und Methodenehr-
lichkeit für die juristische Analytik?“ So der Untertitel einer Methodenstudie Ha-
manns in der ältesten deutschen Rechtszeitschrift AcP im Jahr 2017.
Die Erkenntnisse aus dieser Forschung vermittelt Hamann seit einigen Jahren
auch in der Lehre: So unterrichtete er an den Universitäten Bremen und Gießen
und am Bonner MPI für Gemeinschaftsgüter in Bonn Studierende und Promo-
venden in den Lehrveranstaltungen „Statistik vor Gericht: Empirische Forschung
im Recht“ (2016—2018), „Bchavioral and Experimental Approaches to Civil Law“
(2016/17) und „Empirische Methoden für die Rechtswissenschaft“ (2018). Diese
Lehrerfahrungen übersetzte er auch in fachdidaktische Impulse, wie etwa seine
Reflexionen über „Empirische Erkenntnisse in juristischen Ausbildungsarbeiten“
für die Ausbildungszeitschrift JURA 2017.
Die Beschäftigung mit erfahrungswissenschaftlichen Desideraten der Rechts-
wissenschaft führte Hamann zwangsläufig auch zur Rechtssprache als wohl wich-
tigster empirischer Bedingtheit des Rechts. Damit befasst er sich vor allem in seinen
mit dem Linguisten Friedemann Vogel durchgeführten WIN-Projekten „Konzep-
tion und Erschließung eines juristischen Referenzkorpus (JuReko)“ 2015 — 2017
und „Interdisziplinäre Forschungs- und Experimentierplattform zur empirischen
Analyse juristischer Begriffssystematik (CAL2Lab)“ 2018—2019. Aus dieser Zusam-
menarbeit gingen zwei Tagungen, etwa ein Dutzend gemeinsamer Publikationen
und die internationale Forschungsgruppe Computer Assisted Legal Linguistics (CAL2)
hervor, die der deutschen Rechtslinguistik zu internationaler Sichtbarkeit verhalf
Zur globalen Vernetzung empirisch tätiger Rechts- und Sprachwissenschaftler trägt
Hamann seit 2016 auch ehrenamtlich mit dem International Journal oft Language &
Law (JLL) bei, für das er zunächst als Schrift- und Herstellungsleiter (managing
editor) die aus 16 Ländern eingereichten Manuskripte betreute (2016—2018) und
nun neben Friedemann Vogel als Mitherausgeber (editor-in-chief) fungiert.
Aufgrund seiner hervorragenden Fachqualifikationen, der Originalität seiner
Aufgabenstellungen, des Brückenschlages zwischen Recht, Sprachforschung und
gesellschaftlicher Praxis sowie seiner Offenheit für Rechtsfragen im Grenzbereich
zu Geschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zeichnet die Heidelberger
Akademie der Wissenschaften Hanjo Hamann mit dem Manfred-Fuchs-Preis
2018 aus.
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