Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

DOI Kapitel:
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
DOI Kapitel:
I. Die Preisträger
DOI Kapitel:
2. Karl-Freudenberg-Preis
DOI Kapitel:
Kristina Döring: „The nascent interactome of the yeast chaperone Ssb and its interplay with other ribosome-associated chaperones“
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0319
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Preisträger

2. Karl-Freudenberg-Preis
Der Karl-Freudenberg-Preis wurde 1986 aus Anlass des 100. Geburtstages von
Karl Freudenberg von der Weinheimer Firma Freudenberg zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg gestiftet. Der Preis wird
jährlich verliehen und ist mit 6.000 € dotiert. Prämiert werden wissenschaftliche
Arbeiten aus dem Bereich der Naturwissenschaften - insbesondere Chemie und
Biologie.


Dr. Kristina Döring
(Jg. 1985) promovierte nach
dem Abschluss ihres Studiums
der Biologie 2010 in Heidelberg
am Zentrum für Molekulare
Biologie und dem Deutschen
Krehsforschungszentru / n.
Seit 2017 ist sie Leiterin der
Sequenzierung in der Core Unit
Systemmedizin an der Universität
Würzburg.

„The nascent interactome ofthe yeast chaperone Ssb and its interplay
with other ribosome-associated chaperones"
Jede Zelle enthält Tausende verschiedener Proteine, die jeweils eine spezifische
Funktion übernehmen. Die Baupläne zu ihrer Herstellung sind in den Genen ge-
speichert. Große molekulare Maschinen der Zelle - die Ribosomen - nutzen die
Information, um diese vielen verschiedenen Ketten aneinandergereihter Amino-
säuren, aus denen die Proteine bestehen, herzustellen. Bereits während der Syn-
these beginnen diese Ketten eine jeweils einzigartige dreidimensionale Struktur
anzunehmen. Dieser Prozess wird Proteinfaltung genannt und ist für die Funktion
der Proteine essentiell. Falsch gefaltete Proteine sind nicht nur inaktiv, sondern
können die Zellen unter Umständen auch schädigen. Beispiele hierfür sind be-
stimmte missgefaltete Proteine, die im Menschen Krankheiten wie Parkinson oder
Alzheimer auslösen können. Um die Proteinfaltung zu unterstützen, enthalten
alle Zellen eine Reihe molekularer Faltungshelfer, die sogenannten Chaperone.
Einige dieser Chaperone binden direkt ans Ribosom, um die Faltung der Proteine
bereits während der Synthese zu unterstützen. Wie dies geschieht, hat Kristina
Döring im Rahmen ihrer Dissertation am Beispiel des Chaperons Ssb aus der Bä-
ckerhefe untersucht.

319
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften