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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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Ökologiepreis der Viktor-und-Sigrid-Dulger-Stiftung
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Svenja Wilking: „Das Wasserstoff-Modell der Bor-Sauerstoff-Regeneration“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0347
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Die Preisträger

4. Öko/ogiepreis der Viktor-und-Sigrid-Dulger-Stiftung
Der Ökologiepreis wurde im Jahr 2006 von der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung
zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Land Baden-Württemberg
gestiftet. Der Preis wird für wissenschaftliche Arbeiten aus geistes-, sozial- und na-
tur- sowie ingenieurwissenschaftlichen Fächern vergeben, die sich mit Umwelt-
problemen und deren Lösung befassen. Der Preis wird jährlich verliehen und ist
mit 6.000 € dotiert.


Dr. Svenja WiIking
(Jg. 1984) studierte Physik und Französisch
an der Universität Konstanz und schloss
ihr Referendariat 2010 mit dem zweiten
Staatsexamen für den höheren Schuldienst
an Gymnasien ab. Anschließend war sie
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Universität Konstanz im Fachbereich Physik,
wo sie 2017 mit der hier ausgezeichneten
Arbeit promoviert wurde.

„Das Wasserstoff-Modell der Bor-Sauerstoff-Regeneration"
In meiner Doktorarbeit geht es um Solarzellen aus kristallinem Silizium, die bei
weitem den größten Anteil im Photovoltaik-Weltmarkt haben. Solarzellen ver-
wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie. Deren Weiterentwicklung war jedoch
durch ein großes Problem limitiert: die meisten Solarzellen verlieren unter Be-
leuchtung innerhalb kürzester Zeit einen teils beträchtlichen Teil ihrer Leistungs-
fähigkeit.
Schon bevor ich begonnen habe, mich mit diesem Problem auseinanderzu-
setzen, gab es ein an der Universität Konstanz entdecktes Regenerationsverfahren,
mit dem sich diese Verschlechterung rückgängig machen ließ. Allerdings funktio-
nierte das Verfahren nicht immer zuverlässig und dauerte viel zu lange, um in die
industrielle Produktion von Solarzellen integriert werden zu können. Des Weite-
ren war die Langzeitwirkung dieses Regenerationsschrittes auf die Leistungsfähig-
keit der behandelten Solarzellen unklar.
Das waren die Herausforderungen. Schnell stellte sich heraus, dass bisher ein
Faktor ignoriert worden war, weil er erst einmal gar nichts mit dem Problem zu
tun haben schien: Wasserstoff.
In verschiedenen Experimenten konnte im Rahmen der Arbeit gezeigt wer-
den, dass Wasserstoff für die Regeneration von Solarzellen eine entscheidende

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