III. Veranstaltungen
sabeth, die über ihren verstorbenen Mann mit Melanchthons Brettener Großel-
tern verschwägert war. In einem Fensterbild im alten Pforzheimer Rathaussaal,
das 1945 im Bombenhagel unterging, hat der Freiburger Glasmaler Fritz Geiges
Melanchthons Unterricht bei Reuchlin durchaus stimmungsvoll in eine private
Studierstube verlegt.
Reuchlin und sein Schüler Melanchthon - Glasfensterbild von Fritz Geiges (1945 zerstört). Foto: Stadtarchiv
Pforzheim, Signatur: S1-29-M-38-P-4
Reuchlin war es schließlich auch, der Melanchthon den Weg von Tübingen
nach Wittenberg ebnete: Als Kurfürst Friedrich von Sachsen Ende März 1518 bei
ihm nach einem geeigneten Kandidaten für die Griechischprofessur an der Uni-
versität Wittenberg anfragte, empfahl Reuchlin seinen „gesippten fründ“ Melan-
chthon, dem das Leben in Tübingen trotz zahlreicher Projekte inzwischen sauer
geworden war und der das Angebot dankbar annahm. Ihr diesbezüglicher Brief-
wechsel ist hochpathetisch. Melanchthon schrieb am 12. Juli 1518: „Mein lieber
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sabeth, die über ihren verstorbenen Mann mit Melanchthons Brettener Großel-
tern verschwägert war. In einem Fensterbild im alten Pforzheimer Rathaussaal,
das 1945 im Bombenhagel unterging, hat der Freiburger Glasmaler Fritz Geiges
Melanchthons Unterricht bei Reuchlin durchaus stimmungsvoll in eine private
Studierstube verlegt.
Reuchlin und sein Schüler Melanchthon - Glasfensterbild von Fritz Geiges (1945 zerstört). Foto: Stadtarchiv
Pforzheim, Signatur: S1-29-M-38-P-4
Reuchlin war es schließlich auch, der Melanchthon den Weg von Tübingen
nach Wittenberg ebnete: Als Kurfürst Friedrich von Sachsen Ende März 1518 bei
ihm nach einem geeigneten Kandidaten für die Griechischprofessur an der Uni-
versität Wittenberg anfragte, empfahl Reuchlin seinen „gesippten fründ“ Melan-
chthon, dem das Leben in Tübingen trotz zahlreicher Projekte inzwischen sauer
geworden war und der das Angebot dankbar annahm. Ihr diesbezüglicher Brief-
wechsel ist hochpathetisch. Melanchthon schrieb am 12. Juli 1518: „Mein lieber
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