7. The Role ofCulture in Early Expansions ofHumans
Abb. 1: Auch die heutigen Wildkräuter des armenischen Hochlandes sind vielfältig nutzbar (Foto: ROCEEH/
Alexander Gonschior)
Anzahl der Fundorte mit Ocker als auch das Verhältnis zwischen den Fundstellen
mit Ocker und denen nur mit Steinartefakten nahmen mit jeder nachfolgenden
Phase zu. Die Zunahme der absoluten Zahl der Ockerfunde bei gleichzeitiger
Ausweitung der geographischen Verbreitung unterstreicht diese Intensivierung der
Ockernutzung. Die Verwendung von Ocker etablierte sich im südlichen, östlichen
und nördlichen Afrika ab etwa 160.000 Jahren, als ein Drittel der archäologischen
Fundstellen Ocker enthielt, als übliche kulturelle Praxis. Die Autoren sehen in den
in der Ockernutzung identifizierten Entwicklungen eine wahrscheinliche materi-
elle Manifestation der zunehmenden rituellen Aktivität in frühen Populationen
des Homo sapiens.
Eine experimentelle Studie unter der Leitung von Dr. Christian Sommer
erkundete das Potential großer interdisziplinärer und georeferenzierter Daten-
mengen, wie sie ROAD bietet, für ein Verständnis kultureller Verbindungen
zwischen verschiedenen Menschenarten und den von ihnen verwendeten Tech-
nologien sowie deren Ausbreitung in Zeit und Raum. Ausgehend von einer sys-
tematischen Sammlung archäologischer Informationen in einer Datenbank (hier
ROAD) stellen die Autoren eine Methode zur Kartierung der Grenzen, Zentren
und Peripherien alter Kulturen sowie der technologischen Ähnlichkeiten zwischen
verschiedenen Kulturen vor. Bei der Datenanalyse leitete das Team Ähnlichkeiten
283
Abb. 1: Auch die heutigen Wildkräuter des armenischen Hochlandes sind vielfältig nutzbar (Foto: ROCEEH/
Alexander Gonschior)
Anzahl der Fundorte mit Ocker als auch das Verhältnis zwischen den Fundstellen
mit Ocker und denen nur mit Steinartefakten nahmen mit jeder nachfolgenden
Phase zu. Die Zunahme der absoluten Zahl der Ockerfunde bei gleichzeitiger
Ausweitung der geographischen Verbreitung unterstreicht diese Intensivierung der
Ockernutzung. Die Verwendung von Ocker etablierte sich im südlichen, östlichen
und nördlichen Afrika ab etwa 160.000 Jahren, als ein Drittel der archäologischen
Fundstellen Ocker enthielt, als übliche kulturelle Praxis. Die Autoren sehen in den
in der Ockernutzung identifizierten Entwicklungen eine wahrscheinliche materi-
elle Manifestation der zunehmenden rituellen Aktivität in frühen Populationen
des Homo sapiens.
Eine experimentelle Studie unter der Leitung von Dr. Christian Sommer
erkundete das Potential großer interdisziplinärer und georeferenzierter Daten-
mengen, wie sie ROAD bietet, für ein Verständnis kultureller Verbindungen
zwischen verschiedenen Menschenarten und den von ihnen verwendeten Tech-
nologien sowie deren Ausbreitung in Zeit und Raum. Ausgehend von einer sys-
tematischen Sammlung archäologischer Informationen in einer Datenbank (hier
ROAD) stellen die Autoren eine Methode zur Kartierung der Grenzen, Zentren
und Peripherien alter Kulturen sowie der technologischen Ähnlichkeiten zwischen
verschiedenen Kulturen vor. Bei der Datenanalyse leitete das Team Ähnlichkeiten
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