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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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15. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0334
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C. Die Forschungsvorhaben

Im Berichtsjahr wurden die Bemühungen fortgesetzt, die weit verstreuten und an
den verschiedensten Orten aufbewahrten Briefe von den und an die berücksichtig-
ten Theologen, die zwischen 1550 und 1620 in Straßburg, Württemberg und der
Kurpfalz gewirkt haben, ausfindig zu machen. Neben der Fertigstellung des Edi-
tionsbandes „Kurpfalz I“, der im November 2022 im Druck erschien, begannen
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berichtsjahr mit der Zusammenstellung
des Straßburger Briefwechsels. Diesem ist der dritte der vorgesehenen Bände mit
edierten und kommentierten Briefen gewidmet.
Nach der schrittweise erfolgten Aufhebung der coronabedingten Restrik-
tionen waren im Berichtsjahr wieder zahlreiche Archiv- und Bibliotheksreisen
möglich. Recherchen und Erfassungen wurden in folgenden Archiven und Bib-
liotheken durchgeführt: Altenburg, Augsburg, Basel, Berlin, Bern, Dinkelsbühl,
Donauwörth, Dresden, Erlangen, Esslingen, Gotha, Halle/S., Hamburg SUB,
Harburg, Karlsruhe, Leipzig, Marburg, München, Neuenstein, Nördlingen,
Nürnberg, Rothenburg o. d. T., Speyer, Straßburg, Stuttgart, Tübingen, Weißen-
burg und Zürich.
In einigen Archiven und Bibliotheken konnte geklärt werden, dass keine re-
levanten Briefe in ihren Beständen vorhanden sind, in anderen wurden zum Teil
unerwartet erstaunliche Funde gemacht; so fanden sich an verschiedenen Stellen
erneut weitere bislang unbekannte Briefe Jakob Andreaes, des nach Johannes Brenz
wichtigsten Reformators des Herzogtums Württemberg. Darüber hinaus bestand
im Jahr 2022 schriftlicher Kontakt (Anfragen, Bestellungen von Digitalaufnahmen
etc.) zu zahlreichen weiteren Archiven und Bibliotheken (u. a. der British Library,
London). Fallweise halfen studentische Hilfskräfte bei der Erfassung in den Ar-
chiven und konnten dabei wertvolle Fertigkeiten erwerben sowie motivierende
Erfahrungen machen. Einzelne studentische Hilfskräfte sind inzwischen so gut
eingearbeitet, dass sie die selbständige wissenschaftliche Auswertung von Quellen
im Rahmen einer Seminar- oder Examensarbeit in Angriff nehmen konnten.
Neben der Suche nach bisher nicht bekannten Briefen dienten die Archiv-
und Bibliotheksaufenthalte auch der Erstellung von Digitalisaten. Diese werden
entweder unmittelbar in unsere Datenbank eingestellt und zur Benutzung frei-
gegeben oder qua Verlinkung zugänglich gemacht. Nicht in allen Fällen ist das
rechtlich möglich, aber sie stehen uns wenigstens zur Auswertung zur Verfügung.
Mit wichtigen Einrichtungen bestehen Absprachen und Verträge betr. die Einstel-
lung in die Datenbank. Besonders fruchtbar war wiederum die Zusammenarbeit
mit der Würzburger Forschungsstelle „Frühneuzeitliche Arztebriefe des deutsch-
sprachigen Raums (1500-1700)“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Mehrfach wurden wichtige Informationen über Briefe, die im Zuge der Recher-
chen gefunden wurden, aber nicht für unser Forschungsprojekt relevant sind, an
interessierte Kolleginnen und Kollegen weitergegeben (z. B. Bullinger-Briefwech-
sel, Zürich).

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