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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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Ralf von den Hoff


Abb. 1: Attisches Grabrelief eines Komödiendichters, 350/40 v. Chr. (Kopf umgearbeitet). Marmor, Höhe
1,13 m. Lyme Park. Foto: Forschungsarchiv für Antike Plastik, Köln/Raoul Laev
(https://arachne.dainst.org/entity/1071551).

In den Reliefbildern stellte man einzelne Verstorbene oder Familiengruppen dar.
Verstorbene und Überlebende waren dabei kaum unterscheidbar. Bisweilen gab es
Inschriften an den Reliefs, die Verstorbene namentlich individualisierten.
Wichtig für unsere Frage sind die materiellen Befunde an den Inschriften und
Reliefs. Relativ häufig lassen sich sekundäre Veränderungen der Inschriften fest-
stellen. Man schrieb nachträglich Namen bei. Die Relieffiguren konnten dabei
unverändert bleiben. Selten hat man die Figuren umgearbeitet, fast nur die ge-
schlechter- und rollenspezifischen Körper und Frisuren. Wenn Familienmitglieder
starben, aktualisierte man also die Namen und bisweilen auch die dargestellten
Figuren. Die Namen gehörten zur selben Familie; die Umarbeitungen fanden

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