Übergabe des Präsidentenamts

Dabringhaus, Lutz Gade, Matthias Kind. Es war schön zu erleben, wie aus Koope-
ration Freundschaft eiwuchs.
Jetzt geht es endlich weiter. Symbol der institutionellen Dauerhaftigkeit im
personellen Wandel ist unsere Amtskette. 1984 wurde sie der Akademie zum 75.
Gründungsjubiläum gestiftet und hält die Erinnerung an die kurpfälzische Vor-
gängerinstitution von 1763 wach. Der Januskopf auf der Kette blickt zugleich nach
rechts und nach links. Auf der einen Seite sieht er die Sphinx und die Tafeln, auf
der anderen Seite die Muschel und die Schlange. Das ist doch ein schönes Sinnbild
für den Amtsübergang vom Historiker Bernd Schneidmüller auf den Mediziner
Hans-Georg Kräusslich. Und über dem symbolischen Bild steht der lateinische
Wahlspruch Rimatur utrimque. Das Verb rimari ist nicht allseits geläufig und stammt
aus der Landwirtschaft. Es meint eigentlich das Wühlen und das Graben in der
Erde. Im übertragenen Sinn wühlt oder forscht die Akademie nach beiden Seiten,
utrimque. So bleiben die Mathematisch-natuiwissenschaftliche und die Philoso-
p hisch-historische Klasse in der Einheit der Wissenschaften verbunden.


Amtskette der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (HAdW / Konrad Gös)

Als Vorlage für die Amtskette wählte man 1984 einen Präsenz-Jeton der
Mannheimer Vorgänger-Akademie Theodoro-Palatina aus dem Jahr 1763. Vor
250 Jahren hatte man nämlich Probleme bei der Präsenz der Mitglieder auf Sit-
zungen. Als Belohnung fürs Kommen gab es damals Medaillen, also Jetons. Heu-

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