42 Einleitung
Erstmals ediert wurde die Vita 1853 durch Johann Friedrich Boehmer unter
dem Titel „Martyrium Arnoldi archiepiscopi Moguntini“ in den Fontes Rerum
Germanicarum, Bd. 3, S. 270–326. Boehmer stützte sich alleine auf W. Philipp
Jaffé besorgte 1866 unter dem Titel „Vita Arnoldi Archiepiscopi Maguntini“ eine
Neuausgabe in Bd. 3 der Bibliotheca Rerum Germanicarum, S. 604–675. Jaffé
stützte sich auf W und F, die er für unabhängig überliefert hielt.
Handschriften
Mainz, Würzburger Universitätsbibliothek, Ms. chart. fol. 187 W
Papier; 1. Hälfte 16. Jh.; 28 Blätter; 34 x 22 cm; Provenienz: Mainz und Umgebung/Oberrhein-
und Maingebiet.
Die Handschrift ist Teil eines Sammelbandes mit verschiedenen Stücken, vor
allem aus dem Kontext des Mainzer Erzbistums bis in das frühe 16. Jahrhundert:
u. a. zwei Drucke aus dem 15. Jahrhundert (Johannes Lichtenberger, Prognosticatio
und Statuta provincialia Moguntinensia) (1 ʳ –90 ᵛ ); Iohannes Hebelin, Historia
Moguntina (121 ʳ –199 ʳ ); Chronicus liber antistitum Vuorm(atiensium) (202 ʳ –
245 ᵛ ); Wolfgang Baur, Vitae praesulum Spirensium (248 ʳ –314 ᵛ ); Iacobus
Vüimpfelingus Slettaten(sis), De laudibus et ceremoniis ecclesie Spiren(sis) carmen
ad Ludoicum de Helmstat antistitem Spirensem (314 ᵛ –319 ᵛ ); Henricus comes
in Hennenberg, Chronicon episcoporum Argentinensium (322 ʳ –338 ʳ );
Würzburger Bischofskatalog bis Konrad von Thüngen (339 ʳ –346 ᵛ ); Novitates Italiae,
praesertim ex regno Neapolitano (350 ʳ –354 ʳ ). Abmessungen, Schriftspiegel,
Zeilenzahl und Schriften variieren erheblich.
Vorne und hinten auf den Spiegeln Fragmente aus einem monastischen Werk,
wohl Kommentar zur Benediktregel, Pergament 15. Jh.
Auf dem Vorderspiegel von Hand des Nicolaus Schmidt Notiz über den Vorbesitzer,
den Obristen Krichenbeck (vgl. MGH SS 11, S. 317). 37 ᵛ : Nicolaus
Schmidt vicarius Mogonus exul propter Suevos pro tempore sacellarius aulicus
generossimorum comitum de Manderscheidt in Girolstain. 1 ʳ : von anderer Hand
Ausleihvermerk eines Unbekannten, der dafür Codices stellte (vgl. MGH SS 11,
S. 317). 1 ʳ , 40 ʳ , 91 ʳ , 121 ʳ , 202 ʳ , 248 ʳ , 323 ʳ , 346 ᵛ , 354 ʳ : Collegii Societatis Jesu Moguntinae
(ex antiqu.) (17. Jh.).
Die Handschrift war im Besitz des im Herzogtum Jülich gebürtigen Obristen
Krichenbeck. Dieser verkaufte den Codex für zwei Dukaten an den Mainzer
V ikar Nicolaus Schmidt, der durch die Schweden aus Mainz vertrieben worden
war. Schmidt war Anfang der 1640er Jahre Schlosskapellan der Grafen von Manderscheid
(Blankenheim) in Gerolstein. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
gelangte die Handschrift wieder nach Mainz. Aus dieser Zeit stammen die
Erstmals ediert wurde die Vita 1853 durch Johann Friedrich Boehmer unter
dem Titel „Martyrium Arnoldi archiepiscopi Moguntini“ in den Fontes Rerum
Germanicarum, Bd. 3, S. 270–326. Boehmer stützte sich alleine auf W. Philipp
Jaffé besorgte 1866 unter dem Titel „Vita Arnoldi Archiepiscopi Maguntini“ eine
Neuausgabe in Bd. 3 der Bibliotheca Rerum Germanicarum, S. 604–675. Jaffé
stützte sich auf W und F, die er für unabhängig überliefert hielt.
Handschriften
Mainz, Würzburger Universitätsbibliothek, Ms. chart. fol. 187 W
Papier; 1. Hälfte 16. Jh.; 28 Blätter; 34 x 22 cm; Provenienz: Mainz und Umgebung/Oberrhein-
und Maingebiet.
Die Handschrift ist Teil eines Sammelbandes mit verschiedenen Stücken, vor
allem aus dem Kontext des Mainzer Erzbistums bis in das frühe 16. Jahrhundert:
u. a. zwei Drucke aus dem 15. Jahrhundert (Johannes Lichtenberger, Prognosticatio
und Statuta provincialia Moguntinensia) (1 ʳ –90 ᵛ ); Iohannes Hebelin, Historia
Moguntina (121 ʳ –199 ʳ ); Chronicus liber antistitum Vuorm(atiensium) (202 ʳ –
245 ᵛ ); Wolfgang Baur, Vitae praesulum Spirensium (248 ʳ –314 ᵛ ); Iacobus
Vüimpfelingus Slettaten(sis), De laudibus et ceremoniis ecclesie Spiren(sis) carmen
ad Ludoicum de Helmstat antistitem Spirensem (314 ᵛ –319 ᵛ ); Henricus comes
in Hennenberg, Chronicon episcoporum Argentinensium (322 ʳ –338 ʳ );
Würzburger Bischofskatalog bis Konrad von Thüngen (339 ʳ –346 ᵛ ); Novitates Italiae,
praesertim ex regno Neapolitano (350 ʳ –354 ʳ ). Abmessungen, Schriftspiegel,
Zeilenzahl und Schriften variieren erheblich.
Vorne und hinten auf den Spiegeln Fragmente aus einem monastischen Werk,
wohl Kommentar zur Benediktregel, Pergament 15. Jh.
Auf dem Vorderspiegel von Hand des Nicolaus Schmidt Notiz über den Vorbesitzer,
den Obristen Krichenbeck (vgl. MGH SS 11, S. 317). 37 ᵛ : Nicolaus
Schmidt vicarius Mogonus exul propter Suevos pro tempore sacellarius aulicus
generossimorum comitum de Manderscheidt in Girolstain. 1 ʳ : von anderer Hand
Ausleihvermerk eines Unbekannten, der dafür Codices stellte (vgl. MGH SS 11,
S. 317). 1 ʳ , 40 ʳ , 91 ʳ , 121 ʳ , 202 ʳ , 248 ʳ , 323 ʳ , 346 ᵛ , 354 ʳ : Collegii Societatis Jesu Moguntinae
(ex antiqu.) (17. Jh.).
Die Handschrift war im Besitz des im Herzogtum Jülich gebürtigen Obristen
Krichenbeck. Dieser verkaufte den Codex für zwei Dukaten an den Mainzer
V ikar Nicolaus Schmidt, der durch die Schweden aus Mainz vertrieben worden
war. Schmidt war Anfang der 1640er Jahre Schlosskapellan der Grafen von Manderscheid
(Blankenheim) in Gerolstein. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
gelangte die Handschrift wieder nach Mainz. Aus dieser Zeit stammen die