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Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 2): Rituale und Beschwörungen gegen Schadenzauber — Wiesbaden: Harrassowitz, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.32127#0116
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5’ LÄL ! KUR.RA ba- rlu' pa-tan NAG rKA-sif
6’ [uh-t\a- vas'-sa- rma ! iV-la-t[u\- rsü' KpJ^-sa]

7’ [ana BÜR-/7] rkis'-pi rsa 11 x x[x\x[

8’ [x x ÜN] AM.TAR NITA x [

9’ [ ]xxN[A]G ?[

Frg. bricht ab

Übersetzung:

r.Kol. ü zu fragmentarisch für eine Übersetzung

2’ [Z]ur Lösung von Hexereien, die (dem Patienten) mit .ya/z/w-Pflanze zu essen gegeben wur[den]:
3’ Weiße Nieswurz, Minze, nuhurtu-Pflanze,

4’ Wacholder[sa]men, Samen der „Du-machst-rein“-Pflanze läßt du (ihn) in Bie[r]

5’ (und) „Berghonig“ auf nüchternen Magen trinken. Sein Mund

6’ [wird] (vom Schleim) befreit, und sein Spe[ic]hel wird auffhören zu fließen].

7’ [Zur Lösung] von Hexereien, die ... [ ... ]:

8’ [ ... ], „männliche“ [Man]dragora, [

9’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Frg. bricht ab

Bemerkungen:

6’: Wir verstehen uhtassa als Dt-Form von hesü, das im D-Stamm häufig das Auspressen bzw. Zerhacken von Grünpflanzen
bezeichnet (s. M. Stol, Fs. Borger, 344-348). Dem Rezept in BAM 161 Vs. II 16’ff. (// BAM 436 Rs. VI 12’ff. // BAM
282: 1 ’ff.) wird derselbe Therapieerfolg zugeschrieben, und dort läßt die Symptombeschreibung keinen Zweifel daran, daß
Speichelfluß im Übermaß und Verschleimung das Hauptleiden des Patienten darstellen. Den Bedeutungen des Dt-Stamms
von hesü in den Lexika („ausgepreßt werden“, „bedrängt werden“) ist daher die aus unserem Kontext gewonnene
Bedeutung „(von Flüssigkeit, Schleim) befreit werden“ hinzuzufügen.

43) VAT 14051 (Kopie: S. 194) Rezepte und Rituale, zum Teil vom Typ ana piserti kispi

Fundnummer: -; Fundort: -; Archivzugehörigkeit: -.

Beschreibung: Braunes, abgeriebenes und verzogenes, nur einseitig erhaltenes Frg. einer zumindest dreikolumnigen Tafel, 101
x 83 x 28 mm; äußeres Erscheinungsbild und Kolumnenbreite sprechen für einen indirekten Join mit VAT 14052 (vgl.
Nr. 44). Ein physischer Zusammenschluß ist nicht möglich.

Datierung: neuassyrisch
Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Weitere Referenzen: Textzusammenstellung der Duplikate nach Mitteilung T. Abusch.

Nachgewiesene Duplikate: m. Kol. l’-6’ // KBo 9, 47: ll’-18’

m.Kol. l’-7’ //KUB 4,99: 4’-13’

// BAM 317 Rs. 4-8

m. Kol. 4’-7’ // KAR 275 (hier Nr. 45) r. Kol. l’-6’

Transliteration:


lk. Kol.


ganz zerstört

m. Kol.

1’

[a-na\ rpf-[se-er-ti kispl sa lä tldü\


2’

ALAM kas- rsa'-[pi u kassäpti teppus\


3’

ma-har dUTU t[a-dänsunüti\


4’

I.UDU MU4.MU4- rsu-nü-ti ina d[ ugSILA.GAZ tasakkansunüti]


5’

ta-qal- rlu-su-nu-tP dUT[U upTsüsunu\


6’

ana UGU-sü-nu U-tu-rü s[a ana jäsi idi lemutti\


7’

iz-zi-zu-nim NU ana I[D tanaddi\

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