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Frahm, Eckart; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 3): Historische und historisch-literarische Texte — Wiesbaden: Harrassowitz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.32131#0031
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18

Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur

genauere chronologische Einordnung ist wegen des stereotypen
Charakters derselben nicht möglich.

53 frühneuassyrische Königsinschrift

VAT 11320 Fundnummer: -

69 x 70 mm Fundort: -

Nur einseitig erhaltenes Fragment der rechten Partie einer
Tontafel.

Offenbar singulärer Annalentext mit Bericht über einen Feldzug
gegen die Nairi-Fänder und die bislang sonst nicht belegte Stadt
Usia. In weiteren Textabschnitten ist von Arrapha sowie evtl.
vom Euphrat die Rede. Vermutlich Adad-närärl II. oder einem
anderen König der fmhneuassyrischen „Reconquista-Periode"
zuzuschreiben.

54

VAT 11968
27 x 32 mm

frühneuassyrische Königsinschrift
Fundnummer: -
Fundort: -

57 Adad-naran I. oder Tukulti-Ninurta I.?

VAT 14408 Ass. 17051

137 x 112 mm Fundort: iB3II, Südwesten

Archivzugehörigkeit: N 1: 132

Beidseitig erhaltenes Fragment der unteren Partie einer
einkolumnigen Tontafel; Zeilen durch Trennstriche voneinander
separiert; große, archaisierende Schr ift.

Singulärer Baubericht, der vermutlich die Rekonstruktion der
Mauer der Neustadt von Assur behandelt, mit abschließender
Fluchformel gegen potentielle Zerstörer der Inschrift. Aufgmnd
historischer und phraseologischer Anhaltspunkte ist der Text am
ehesten Adad-närärl I. oder Tukultl-Ninurta I. zuzuweisen.

58 (spät)neuassyrische Königsinschrift

VA 15465 Ass. 18945

77 x 65 mm Fundort: Ziqqurrat, gC4IV,

3 m südl. der 2,40 m breiten Mauer,
ca. 1,50 m unter deren Steinfundament-Oberkante

Kleines, nur einseitig erhaltenes Fragment einer (mindestens)
zweikolumnigen Tontafel mit Zeilenanfängen der rechten
Kolumne.

VAT 11968 berichtet von einem Feldzug unklarer Zielrichtung
und der Verbringung von Kriegsbeute nach Assur. Trotz
phraseologischer Ähnlichkeiten mit Texten Assurnasirpals II.
dürfte die Inschrift wohl eher von einem seiner königlichen
Vorgänger stammen, da Assur in den Texten Assurnasirpals
sonst nirgends als Ziel von Beuteliefemngen namhaft gemacht
wird.

55 spätmittelassyrische Königsinschrift

VAT 14397 Fundnummer: Ass.o

63 x 51 mm Fundort: -

Beidseitig erhaltenes Bruchstück der rechten unteren Partie einer
Tontafel, Vs. stark abgerieben.

VAT 14397 bietet Reste eines offenbar singulären Bauberichts,
dessen Gegenstand die Festungsanlagen von Assur gewesen
sein könnten. Ein vergleichbarer Zeichengebrauch und
phraseologische Parallelen finden sich in Texten Tiglatpilesers
I. und Assur-bel-kalas.

56 frühneuassyrische Königsinschrift

VAT 14402 Ass. 17004

84 x 95 mm Fundort: iB3III; 0,7 Meter

unter parthischem Steinpflaster

Beidseitig erhaltenes Bruchstück der rechten Partie einer wohl
einkolumnigen Tontafel; die Oberflächen beider Seiten sind
stark abgerieben, und eine Seite ist aufgrund von Kratzspuren
über weite Strecken gänzlich unlesbar.

Singuläre Annaleninschrift, die u. a. von einem Feldzug gegen
die Stadt Nisibis und von kriegerischen Aktionen gegen eines
der Habhu-Fänder berichtet; bestimmte Angaben über die
bmtale Behandlung bezwungener Feinde sowie phraseologische
Eigenheiten erinnern an den Annalentext, der durch VAT 9752
// VAT 9782 (Nr. 45/46) repräsentiert wird. Königlicher Urheber
der Inschrift, die an einer Stelle den Namen Adad-närärls nennt,
könnten Adad-närärl II., Tukultl-Ninurta II. oder ein anderer
frühneuassyrischer Henscher sein.

Bruchstück aus der Mitte eines zweikolumnigen hohlen
Tonzylinders, Reste beider Kolumnen erhalten.

Das in Kol. i greifbare Textsegment gehört zu einem königlichen
Fegitimationspassus, während die Zeilenanfänge in Kol. ii Reste
eines Bauberichts repräsentieren, dessen Gegenstand unklar ist.
Schriftform und Inschriftenträger legen nahe, die Inschrift in die
spätassyrische Periode zu datieren (vgl. Pedersen, KbOA, 208:
„nAss"). Phraseologische Übereinstimmungen gibt es besonders
mit Inschriften Asarhaddons, doch könnten auch andere späte
Herrscher als Urheber des Textes in Frage kommen.

III. Assyrische Chroniken

59 Chronikfragment, Tiglatpileser I.(?) betreffend

VAT 9928 Fundnummer: -

71 x 102 mm Fundort: -

Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tontafel.
Das wegen mehrerer Verbalformen in der 3. Ps. Sg. und Pl. wohl
als Chronikfragment zu klassifizierende Bruchstück enthält
Reste eines Feldzugsberichts mit Anklängen an Tiglatpilesers I.
Schilderung einer Kampagne gegen die Nairi-Fänder.

60 spätmittelassyrisches Chronikfragment(?)

VAT 12146 Fundnummer: -

19 x 29 mm Fundort: -

Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.

Die Textreste, die Verbalformen der 3. Ps. Pl. enthalten und
daher möglicherweise als Teil einer Chronik zu bestimmen sind,
berichten von einem Feldzug in der Region des Fandes Sühu. Der
Passus erinnert an einen Abschnitt der großen Prismeninschrift
Tiglatpilesers I., doch ob das Bmchstück wirklich diesem König
zuzuschreiben ist, bleibt unsicher.

61 Chronik der Zeit Assurnasirpals I.(?)

VAT 10803 + VAT 11063 Fundnummern: -

96 x 95 mm Fundort: -
 
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