Katalog: Nr. 61-68
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Größeres, beidseitig erhaltenes Fragment der linken unteren
Partie einer zweikolumnigen Tontafel mit (teilweise schwer
lesbaren) Resten der Kolumnen i und iv; der Text der Kolumnen
ii und iii ist vollständig verloren.
Mit Eponymendatiemngen versehener singulärer Chronikbericht
über Kriegs- und Friedenstaten eines Königs Assur-PAB-apli, bei
dem es sich, wie in der Bearbeitung ausführlich begründet, mit
einiger Wahrscheinlichkeit um Assurnasirpal I. handelt. Erhalten
sind die Schilderung einer Kampagne gegen die Habhu-Länder,
der Schluß eines weiteren Feldzugsberichts, dessen Gegenstand
unklar bleibt, sowie ein Passus, der von der Darbringung von
Edelmetall und kostbaren Steinen an den Gott Assur und die
Göttinnen [Mullissu] und Serua handelt.
IV. Gesetze, Dekrete, Stiftungen und Verträge
62 spätmittelassyrische Abschrift der Gesetze Hammurapis
VAT 12947 Ass. 9303b
31 x 33 mm Fundort: Stadtgebiet
Nur rückseitig erhaltenes kleines Fragment einer
mehrkolumnigen Tafel mit Resten zweier Kolumnen; winzige,
wohl spätmittelassyrische Schrift.
Die erhaltenen Textpartien duplizieren Teile der Paragraphen
265 und 266 sowie des Epilogs der „Gesetze Hammurapis".
Besonderes Interesse verdient ein Schreibfehler, der sich
auch in einem Manuskript der Gesetze aus Ninive findet und
Rückschlüsse darauf zuläßt, wie der Text in Assyrien überliefert
wurde.
63 Stiftungsurkunde Sanheribs
VAT 10530 Fundnummer: -
66 x 65 mm Fundort: -
Nur vorderseitig erhaltenes Fragment der oberen rechten Partie
einer einkolumnigen Tontafel.
Die Inschrift dupliziert, soweit erhalten, bestimmte Elemente des
Anfangspassus der von Sanherib stammenden Stiftungsurkunde
SAA 12, no. 86, in der die Zuweisung von Tempelpersonal
für das Akltu-Haus in Assur dokumentiert ist. Ebenso wie
SAA 12, no. 86 beginnt VAT 10530 mit einem Verweis auf
das Gottessiegel Assurs und einem „Legitimationspassus", der
dem Lobpreis des Königs dient, ehe ein Leerraum folgt, der
der Siegelung vorbehalten war. An diesen schließt sich, erneut
in grundsätzlicher Übereinstimmung mit SAA 12, no. 86, im
einzelnen jedoch abweichend,eine historische „Präambel" an,die
indessen nach drei erhaltenen und einer radierten Zeile abbricht
und von einem weiteren Leerraum gefolgt wird. Oberhalb des
Textanfangs finden sich Reste eines Zeichens, von dem nicht
klar ist, ob es zu einer Überschrift oder zur letzten Zeile eines
womöglich auf der Rs. angebrachten Textes gehört. Es steht zu
vermuten, daß es sich bei VAT 10530 um einen Entwurf oder
eine Abschrift der rechtsgültigen Urkunde handelt.
64 neuassyrisches Dekret über Opfergaben(?)
VAT 10922 Fundnummer: -
56 x 47 mm Fundort: -
Nur rückseitig erhaltenes kleineres Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.
Dekret, das die Versorgung des Assur-Tempels mit bestimmten
Opfergaben zu regeln scheint. Phraseologische Anklänge an
entsprechende Dekrete Adad-närärls III. könnten dafür sprechen,
in ebendiesem Herrscher den Urheber des Textes zu sehen, doch
weist VAT 10922 zugleich auch gewisse Eigentümlichkeiten
auf.
65 sog. Vertrag Adad-narans I.
VAT 14400 Ass. 16308
47 x 20 mm Fundort: iD3V (0,5 m tief, Nord)
Archivzugehörigkeit: zu M 5 (Fundkomplex I)
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.
Offenbar Zusatzstück oder Duplikat des von E. Weidner in ITN
(Tf. XII) veröffentlichten sog. „Vertrages zwischen Adad-närärl
I. und Kadasman-Turgu" (VAT 15420), eines Textes, dessen
Gattungszugehörigkeit noch nicht abschließend geklärt ist. VAT
15420 wird hier ebenfalls in Bearbeitung, aber ohne neuerliche
Kopie präsentiert.
66 Loyalitätseide(??) Assurnasirpals H.(?)
VAT 10948 Fundnummer: -
132 x 85 mm Fundort: -
Beidseitig erhaltenes Fragment der unteren Partie einer wohl
einkolumnigen Tontafel; sowohl der linke als auch der rechte
Rand sind weggebrochen.
Das stark beschädigte Bmchstück scheint den Namen
Assurnasirpals zu nennen und eine Reihe von Fluchformeln
zu enthalten, die gegen eine in der 2. Ps. Pl. angeredete
Personengmppe gerichtet sind. Da sich solche Flüche auch
in den Loyalitätseidbestimmungen spätassyrischer Könige,
insbesondere den sog. „Vassal Treaties of Esarhaddon" (SAA 2,
no. 6) finden, kann man erwägen, daß VAT 10948 entsprechende
Eidleistungen der Zeit Assurnasirpals II. dokumentiert; diese
Vermutung bleibt jedoch sehr unsicher.
67 Langfassung der Loyalitätseide Sanheribs
VAT 10470 Fundnummer: -
66 x 46 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes Bmchstück der unteren Partie einer
mehrkolumnigen Tontafel mit Resten zweier Kolumnen; sowohl
der linke als auch der rechte Rand sind weggebrochen.
Ebenso wie VAT 12007 (Nr. 68) gehört VAT 10470 zu
einem bislang unbekannten Text, der offenbar vollständig
die Loyalitätseide dokumentierte, die Sanherib anläßlich der
Einsetzung seines Sohnes Asarhaddon ins Kronprinzenamt
verschiedenen Personenkieisen auferlegte. Der Text weist enge
Übereinstimmungen mit den später von Asarhaddon selbst
etablierten Loyalitätseiden auf (SAA 2, no. 6 und Nr. 70 und 71
des vorliegenden Bandes).
68 Langfassung der Loyalitätseide Sanheribs
VAT 12007 Fundnummer: -
34 x 36 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment der oberen (oder
unteren) Partie einer Tontafel; sowohl der linke als auch der
rechte Rand sind weggebrochen.
Neben VAT 10470 (Nr. 67) ist VAT 12007 das zweite
nunmehr bekannte Bruchstück der Langfassung von Sanheribs
Loyalitätseiden.
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Größeres, beidseitig erhaltenes Fragment der linken unteren
Partie einer zweikolumnigen Tontafel mit (teilweise schwer
lesbaren) Resten der Kolumnen i und iv; der Text der Kolumnen
ii und iii ist vollständig verloren.
Mit Eponymendatiemngen versehener singulärer Chronikbericht
über Kriegs- und Friedenstaten eines Königs Assur-PAB-apli, bei
dem es sich, wie in der Bearbeitung ausführlich begründet, mit
einiger Wahrscheinlichkeit um Assurnasirpal I. handelt. Erhalten
sind die Schilderung einer Kampagne gegen die Habhu-Länder,
der Schluß eines weiteren Feldzugsberichts, dessen Gegenstand
unklar bleibt, sowie ein Passus, der von der Darbringung von
Edelmetall und kostbaren Steinen an den Gott Assur und die
Göttinnen [Mullissu] und Serua handelt.
IV. Gesetze, Dekrete, Stiftungen und Verträge
62 spätmittelassyrische Abschrift der Gesetze Hammurapis
VAT 12947 Ass. 9303b
31 x 33 mm Fundort: Stadtgebiet
Nur rückseitig erhaltenes kleines Fragment einer
mehrkolumnigen Tafel mit Resten zweier Kolumnen; winzige,
wohl spätmittelassyrische Schrift.
Die erhaltenen Textpartien duplizieren Teile der Paragraphen
265 und 266 sowie des Epilogs der „Gesetze Hammurapis".
Besonderes Interesse verdient ein Schreibfehler, der sich
auch in einem Manuskript der Gesetze aus Ninive findet und
Rückschlüsse darauf zuläßt, wie der Text in Assyrien überliefert
wurde.
63 Stiftungsurkunde Sanheribs
VAT 10530 Fundnummer: -
66 x 65 mm Fundort: -
Nur vorderseitig erhaltenes Fragment der oberen rechten Partie
einer einkolumnigen Tontafel.
Die Inschrift dupliziert, soweit erhalten, bestimmte Elemente des
Anfangspassus der von Sanherib stammenden Stiftungsurkunde
SAA 12, no. 86, in der die Zuweisung von Tempelpersonal
für das Akltu-Haus in Assur dokumentiert ist. Ebenso wie
SAA 12, no. 86 beginnt VAT 10530 mit einem Verweis auf
das Gottessiegel Assurs und einem „Legitimationspassus", der
dem Lobpreis des Königs dient, ehe ein Leerraum folgt, der
der Siegelung vorbehalten war. An diesen schließt sich, erneut
in grundsätzlicher Übereinstimmung mit SAA 12, no. 86, im
einzelnen jedoch abweichend,eine historische „Präambel" an,die
indessen nach drei erhaltenen und einer radierten Zeile abbricht
und von einem weiteren Leerraum gefolgt wird. Oberhalb des
Textanfangs finden sich Reste eines Zeichens, von dem nicht
klar ist, ob es zu einer Überschrift oder zur letzten Zeile eines
womöglich auf der Rs. angebrachten Textes gehört. Es steht zu
vermuten, daß es sich bei VAT 10530 um einen Entwurf oder
eine Abschrift der rechtsgültigen Urkunde handelt.
64 neuassyrisches Dekret über Opfergaben(?)
VAT 10922 Fundnummer: -
56 x 47 mm Fundort: -
Nur rückseitig erhaltenes kleineres Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.
Dekret, das die Versorgung des Assur-Tempels mit bestimmten
Opfergaben zu regeln scheint. Phraseologische Anklänge an
entsprechende Dekrete Adad-närärls III. könnten dafür sprechen,
in ebendiesem Herrscher den Urheber des Textes zu sehen, doch
weist VAT 10922 zugleich auch gewisse Eigentümlichkeiten
auf.
65 sog. Vertrag Adad-narans I.
VAT 14400 Ass. 16308
47 x 20 mm Fundort: iD3V (0,5 m tief, Nord)
Archivzugehörigkeit: zu M 5 (Fundkomplex I)
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.
Offenbar Zusatzstück oder Duplikat des von E. Weidner in ITN
(Tf. XII) veröffentlichten sog. „Vertrages zwischen Adad-närärl
I. und Kadasman-Turgu" (VAT 15420), eines Textes, dessen
Gattungszugehörigkeit noch nicht abschließend geklärt ist. VAT
15420 wird hier ebenfalls in Bearbeitung, aber ohne neuerliche
Kopie präsentiert.
66 Loyalitätseide(??) Assurnasirpals H.(?)
VAT 10948 Fundnummer: -
132 x 85 mm Fundort: -
Beidseitig erhaltenes Fragment der unteren Partie einer wohl
einkolumnigen Tontafel; sowohl der linke als auch der rechte
Rand sind weggebrochen.
Das stark beschädigte Bmchstück scheint den Namen
Assurnasirpals zu nennen und eine Reihe von Fluchformeln
zu enthalten, die gegen eine in der 2. Ps. Pl. angeredete
Personengmppe gerichtet sind. Da sich solche Flüche auch
in den Loyalitätseidbestimmungen spätassyrischer Könige,
insbesondere den sog. „Vassal Treaties of Esarhaddon" (SAA 2,
no. 6) finden, kann man erwägen, daß VAT 10948 entsprechende
Eidleistungen der Zeit Assurnasirpals II. dokumentiert; diese
Vermutung bleibt jedoch sehr unsicher.
67 Langfassung der Loyalitätseide Sanheribs
VAT 10470 Fundnummer: -
66 x 46 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes Bmchstück der unteren Partie einer
mehrkolumnigen Tontafel mit Resten zweier Kolumnen; sowohl
der linke als auch der rechte Rand sind weggebrochen.
Ebenso wie VAT 12007 (Nr. 68) gehört VAT 10470 zu
einem bislang unbekannten Text, der offenbar vollständig
die Loyalitätseide dokumentierte, die Sanherib anläßlich der
Einsetzung seines Sohnes Asarhaddon ins Kronprinzenamt
verschiedenen Personenkieisen auferlegte. Der Text weist enge
Übereinstimmungen mit den später von Asarhaddon selbst
etablierten Loyalitätseiden auf (SAA 2, no. 6 und Nr. 70 und 71
des vorliegenden Bandes).
68 Langfassung der Loyalitätseide Sanheribs
VAT 12007 Fundnummer: -
34 x 36 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment der oberen (oder
unteren) Partie einer Tontafel; sowohl der linke als auch der
rechte Rand sind weggebrochen.
Neben VAT 10470 (Nr. 67) ist VAT 12007 das zweite
nunmehr bekannte Bruchstück der Langfassung von Sanheribs
Loyalitätseiden.