20
Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
69 Loyalitätseide Sanheribs, Kurzfassung oder Auszug
VAT 11449 Fundnummer: -
64 x 41 mm Fundort: -
Frühere Kopie: E. Ebeling, PKTA, Tf. 31.
Beidseitig erhaltenes Bruchstück einer kleinen, einkolumnigen
Tontafel im Querformat; der obere und untere Rand sind erhalten,
während der linke und rechte Rand weggebrochen sind.
Kurzfassung oder Auszug der nunmehr auch in einer Langfassung
(s. o. Nr. 67 und 68) bezeugten Loyalitätseide Sanheribs. Die
Tafel wurde von Parpola in JCS 39 (1987), 163f. und später von
Parpola und Watanabe in SAA 2, no. 4 ediert, wird hier jedoch
erneut vorgelegt, um Klarheit über die bislang umstrittene Frage
des Tafelformats zu schaffen und einige fehlerhafte Lesungen zu
korrigieren.
70 Loyalitätseide Asarhaddons
VAT 12374 Fundnummer: -
55 x 48 mm Fundort: -
Nur vorderseitig erhaltenes Bruchstück der linken Partie einer
wahrscheinlich mehrkolumnigen Tontafel mit Resten der linken
Kolumne.
VAT 12374 und das nachfolgend unter Nr. 71 behandelte
Fragment VAT 9424 sind neue, bislang unbekannte Duplikate
der sog. „Vassal Treaties of Esarhaddon" (SAA 2, no. 6), eines
Textes, der die Loyalitätseide dokumentiert, die Asarhaddon im
Jahre 672 v. Chr. verschiedenen Personengmppen anläßlich der
Einsetzung seines Sohnes Assurbanipal in das Kronprinzenamt
auferlegte. Das einzige aus Assur bekannte Manuskiipt dieses
in Gestalt zahlreicher Tafelbmchstücke aus Kalhu überlieferten
Textes war bis jetzt das von E. Weidner in AfO 13 (1939/40), 215
(und Tf. XIV) veröffentlichte Fragment VAT 11534. Die drei
nunmehr bezeugten Assur-Bruchstücke können, müssen aber
nicht von derselben Tafel stammen.
71
VAT 9424
45 x 33 mm
Loyalitätseide Asarhaddons
Fundnummer: -
Fundort: -
Nur mckseitig erhaltenes kleines Bmchstück aus der Mitte einer
wohl mehrkolumnigen Tafel mit Resten einer Kolumne.
Ebenso wie VAT 12374 (Nr. 70) Duplikat zu den Loyalitätseiden
Asarhaddons.
V. Private Weihinschriften
72 spätassyrische Weihinschrift, Tasmetu gewidmet
VAT 10122 Fundnummer: -
58 x 30 mm Fundort: -
Frühere Kopie: KAR 362.
Linke Hälfte einer kleinen, einkolumnigen Tontafel im
Querformat, beidseitig erhalten.
Weihinschrift, die eine der Göttin T asmetu zugedachte Schenkung
eines sappu-Gefäßes für Weinlibationen dokumentiert. Der
Name des Voventen bleibt ungenannt, was dafür spricht, daß die
Tafel einen Entwurf und keine Abschrift darstellt.
Der Text ist bislang noch nie zusammenhängend bearbeitet
worden; einige kurze Anmerkungen bietet B. Groneberg, FAOS
14/2,178f.
73 spätassyrische Weihinschrift, Ninurta-Nabü gewidmet
VAT 10166 Fundnummer: -
58 x 32 mm Fundort: -
So gut wie vollständig erhaltene kleine, einkolumnige Tontafel
im Querformat.
Weihinschrift, die eine dem Gott Ninurta - hier wohl mit Nabü
zu identifizieren - zugedachte Schenkung einer silbernen
sähu-Schale für Weinlibationen dokumentiert. Als Vovent
wird ein gewisser Summa-Assur namhaft gemacht. Mehrere
Rasuren, die die Lektüre des Textes erheblich erschweren, lassen
vermuten, daß die Tafel einen Entwurf darstellt.
VI. „Historisch-literarische“ und sonstige, z. T.
unklare Texte
74 spätmittel- oder frühneuassyrischer Text mit
Erwähnung König Alulus
VAT9981 Fundnummer: -
88 x 86 mm Fundort: -
Beidseitig erhaltenes größeres Fragment der rechten Partie einer
Tontafel.
Singulärer historisch-literarischer Text, der teilweise in Form
eines Dialogs gehalten ist und Marduk, Babylon und den Esagil-
Tempel, Pazuzu, klagende Mädchen und Frauen sowie mehrfach
Alulu erwähnt, der in der mesopotamischen Tradition als erster
irdischer König galt. Die genaue Gattung und der Skopus des
Textes, der in einem mit Assyriasmen angereicherten Babylonisch
abgefaßt ist, bleiben unklar.
75 „Liebesduett“ zwischen dem König und einer
„Tochter Assurs“(?)
VAT 10404 Ass. 10825(?)
63 x 49 mm Fundort: bD5V, kleines Grabzimmer(?)
Beidseitig erhaltenes Fragment der oberen Partie einer
zweikolumnigen Tontafel; auf der Vs. finden sich Reste von
Kol. i und ii, auf der Rs. von Kol. iii; auch der obere Rand ist
beschrieben; (spät)mittelassyrische Schrift.
Ob die mit schwarzer Tinte zweimal auf dem Fragment
angebrachte Nummer 10825 wirklich die Fundnummer darstellt,
ist nicht völlig sicher. Unter Ass. 10825 sind im Fundverzeichnis
zwei ungebrannte Tontafeln verzeichnet, mit der Bemerkung:
„a enveloppiert“. Ass. 10825a (= VAT 20393) ist in der Tat
eine neuassyrische Urkunde mit Hülle. VAT 10404 könnte,
ohne daß sich dies beweisen ließe, die zweite der beiden im
Fundverzeichnis genannten Tafeln sein.
Offenbar singulärer Dialog zwischen einem Mann, vermutlich
dem assyrischen König, und einer Frau, die möglicherweise
mit der in (Rs.) iii genannten „Tochter Assurs" zu identifizieren
ist. Die bildreiche Sprache des Textes bietet eine Reihe von
Metaphern aus dem Pflanzenreich. Vielleicht handelt es sich
bei VAT 10404 um eine Art Liebeslied; dem Katalog KAR 158
zufolge lagen Exemplare dieser Textgattung im mittelassyrischen
Assur in verschriftlichter Form vor.
76 Dialog zwischen (Assur-)Enlil und Isme-Dagän
VAT 14418 Ass. 17721bt
85 x 97 mm Fundort: hD8I, Haus des
B e sch wömng spr ie ster s
Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
69 Loyalitätseide Sanheribs, Kurzfassung oder Auszug
VAT 11449 Fundnummer: -
64 x 41 mm Fundort: -
Frühere Kopie: E. Ebeling, PKTA, Tf. 31.
Beidseitig erhaltenes Bruchstück einer kleinen, einkolumnigen
Tontafel im Querformat; der obere und untere Rand sind erhalten,
während der linke und rechte Rand weggebrochen sind.
Kurzfassung oder Auszug der nunmehr auch in einer Langfassung
(s. o. Nr. 67 und 68) bezeugten Loyalitätseide Sanheribs. Die
Tafel wurde von Parpola in JCS 39 (1987), 163f. und später von
Parpola und Watanabe in SAA 2, no. 4 ediert, wird hier jedoch
erneut vorgelegt, um Klarheit über die bislang umstrittene Frage
des Tafelformats zu schaffen und einige fehlerhafte Lesungen zu
korrigieren.
70 Loyalitätseide Asarhaddons
VAT 12374 Fundnummer: -
55 x 48 mm Fundort: -
Nur vorderseitig erhaltenes Bruchstück der linken Partie einer
wahrscheinlich mehrkolumnigen Tontafel mit Resten der linken
Kolumne.
VAT 12374 und das nachfolgend unter Nr. 71 behandelte
Fragment VAT 9424 sind neue, bislang unbekannte Duplikate
der sog. „Vassal Treaties of Esarhaddon" (SAA 2, no. 6), eines
Textes, der die Loyalitätseide dokumentiert, die Asarhaddon im
Jahre 672 v. Chr. verschiedenen Personengmppen anläßlich der
Einsetzung seines Sohnes Assurbanipal in das Kronprinzenamt
auferlegte. Das einzige aus Assur bekannte Manuskiipt dieses
in Gestalt zahlreicher Tafelbmchstücke aus Kalhu überlieferten
Textes war bis jetzt das von E. Weidner in AfO 13 (1939/40), 215
(und Tf. XIV) veröffentlichte Fragment VAT 11534. Die drei
nunmehr bezeugten Assur-Bruchstücke können, müssen aber
nicht von derselben Tafel stammen.
71
VAT 9424
45 x 33 mm
Loyalitätseide Asarhaddons
Fundnummer: -
Fundort: -
Nur mckseitig erhaltenes kleines Bmchstück aus der Mitte einer
wohl mehrkolumnigen Tafel mit Resten einer Kolumne.
Ebenso wie VAT 12374 (Nr. 70) Duplikat zu den Loyalitätseiden
Asarhaddons.
V. Private Weihinschriften
72 spätassyrische Weihinschrift, Tasmetu gewidmet
VAT 10122 Fundnummer: -
58 x 30 mm Fundort: -
Frühere Kopie: KAR 362.
Linke Hälfte einer kleinen, einkolumnigen Tontafel im
Querformat, beidseitig erhalten.
Weihinschrift, die eine der Göttin T asmetu zugedachte Schenkung
eines sappu-Gefäßes für Weinlibationen dokumentiert. Der
Name des Voventen bleibt ungenannt, was dafür spricht, daß die
Tafel einen Entwurf und keine Abschrift darstellt.
Der Text ist bislang noch nie zusammenhängend bearbeitet
worden; einige kurze Anmerkungen bietet B. Groneberg, FAOS
14/2,178f.
73 spätassyrische Weihinschrift, Ninurta-Nabü gewidmet
VAT 10166 Fundnummer: -
58 x 32 mm Fundort: -
So gut wie vollständig erhaltene kleine, einkolumnige Tontafel
im Querformat.
Weihinschrift, die eine dem Gott Ninurta - hier wohl mit Nabü
zu identifizieren - zugedachte Schenkung einer silbernen
sähu-Schale für Weinlibationen dokumentiert. Als Vovent
wird ein gewisser Summa-Assur namhaft gemacht. Mehrere
Rasuren, die die Lektüre des Textes erheblich erschweren, lassen
vermuten, daß die Tafel einen Entwurf darstellt.
VI. „Historisch-literarische“ und sonstige, z. T.
unklare Texte
74 spätmittel- oder frühneuassyrischer Text mit
Erwähnung König Alulus
VAT9981 Fundnummer: -
88 x 86 mm Fundort: -
Beidseitig erhaltenes größeres Fragment der rechten Partie einer
Tontafel.
Singulärer historisch-literarischer Text, der teilweise in Form
eines Dialogs gehalten ist und Marduk, Babylon und den Esagil-
Tempel, Pazuzu, klagende Mädchen und Frauen sowie mehrfach
Alulu erwähnt, der in der mesopotamischen Tradition als erster
irdischer König galt. Die genaue Gattung und der Skopus des
Textes, der in einem mit Assyriasmen angereicherten Babylonisch
abgefaßt ist, bleiben unklar.
75 „Liebesduett“ zwischen dem König und einer
„Tochter Assurs“(?)
VAT 10404 Ass. 10825(?)
63 x 49 mm Fundort: bD5V, kleines Grabzimmer(?)
Beidseitig erhaltenes Fragment der oberen Partie einer
zweikolumnigen Tontafel; auf der Vs. finden sich Reste von
Kol. i und ii, auf der Rs. von Kol. iii; auch der obere Rand ist
beschrieben; (spät)mittelassyrische Schrift.
Ob die mit schwarzer Tinte zweimal auf dem Fragment
angebrachte Nummer 10825 wirklich die Fundnummer darstellt,
ist nicht völlig sicher. Unter Ass. 10825 sind im Fundverzeichnis
zwei ungebrannte Tontafeln verzeichnet, mit der Bemerkung:
„a enveloppiert“. Ass. 10825a (= VAT 20393) ist in der Tat
eine neuassyrische Urkunde mit Hülle. VAT 10404 könnte,
ohne daß sich dies beweisen ließe, die zweite der beiden im
Fundverzeichnis genannten Tafeln sein.
Offenbar singulärer Dialog zwischen einem Mann, vermutlich
dem assyrischen König, und einer Frau, die möglicherweise
mit der in (Rs.) iii genannten „Tochter Assurs" zu identifizieren
ist. Die bildreiche Sprache des Textes bietet eine Reihe von
Metaphern aus dem Pflanzenreich. Vielleicht handelt es sich
bei VAT 10404 um eine Art Liebeslied; dem Katalog KAR 158
zufolge lagen Exemplare dieser Textgattung im mittelassyrischen
Assur in verschriftlichter Form vor.
76 Dialog zwischen (Assur-)Enlil und Isme-Dagän
VAT 14418 Ass. 17721bt
85 x 97 mm Fundort: hD8I, Haus des
B e sch wömng spr ie ster s