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Frahm, Eckart; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 3): Historische und historisch-literarische Texte — Wiesbaden: Harrassowitz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.32131#0084
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Nr. 30-31

71

6 [.] ... der Stadt... [.]

Rest weggebrochen

Bemerkungen:

Der vorliegende Text dürfte am ehesten in die Regierungszeit Tiglatpilesers III. datieren. Sämtliche darin genannten Ortsnamen sind
aus Inschriften dieses Königs bekannt, und nur bei Tiglatpileser III. firmiert das unter früheren Herrschern, z. B. Salmanassar III.,
mät Tuglias genannte Land als mät Tublias. A. Fuchs, mit dem ich den Text habe diskutieren können, vermutet, daß der in Z. l’-5’
bmchstückhaft erhaltene Passus auf den Feldzug gegen Medien Bezug nimmt, den Tiglatpileser III. 737 v. Chr., in seinem neunten
Regiemngsjahr, unternahm. Ausführlichere, jedoch gleichfalls beschädigte Berichte über diesen Feldzug finden sich in Tiglatpilesers
Annalen (H. Tadmor, The Inscriptions ofTiglath-pileser III, 70-75, Ann. 14*:5-16:12), seiner Iran-Stele (Tadmor, Tiglath-pileser III,
104-07, II B 25’-44’) sowie verschiedenen „Summary Inscriptions" des Königs (Tadmor, Tiglath-pileser III, 117-204).

Namri war das erste Gebiet, das man, von Mesopotamien aus kommend, auf der Khorasan-Straße erreichte. Wenn in Z. 2’ tatsächlich
von diesem Land die Rede sein sollte, wäre zu vermuten, daß Tiglatpileser hier zunächst den Ausgangspunkt seines Feldzugs nennt,
dann mit dem weit im Osten gelegenen Sibur auf einen Endpunkt der Unternehmung Bezug nimmt, um schließlich mit der Nennung
von Tublias wieder auf näher an Namri gelegenes Territorium zu verweisen.

Die Bedeutung von VAT 12938 liegt vor allem darin, daß mit diesem Bruchstück nun zum ersten Mal das Manuskript einer offenbar
längeren Tonprisma- oder Tontafelinschrift Tiglatpilesers III. aus Assur vorliegt. Bisher waren von dort lediglich einige Steinblock-,
Ziegel-, Gewichts- und Knaufflieseninschriften des Königs bezeugt (siehe Tadmor, Tiglath-pileser III, 208f., 212-15; Verf., AfO 44/45
(1997/98), 403). Tonprismeninschriften Tiglatpilesers III. waren bislang gänzlich unbekannt, was dafür sprechen könnte, daß es sich
bei VAT 12938 vielleicht doch eher um das Fragment einer Tontafel handelt.

1 ’: Das teilweise erhaltene Zeichen könnte eventuell ein ranh sein.

4’: Sibur ist in zwei „Summary Inscriptions" Tiglatpilesers III. sowie in dessen Annalen bezeugt. Dort wird es Sibar genannt. Für
Belege siehe Tadmor, Tiglath-pileser III, 304.

5’: Die Ergänzung folgt St. II B: 3’, Summ. 1: 17 und Summ. 7: 29,35 (Tadmor, Tiglath-pileserIII, 102,124,164,166). In Ann.

15: 12 (Tadmor, Tiglath-pileser III, 72) ist wohl ebenfalls muNiq- rqu' [sa mät Tublias] zu ergänzen.

6’: Hier könnte, wenn zuvor wirklich vom neunten Regiemngsjahr Tiglatpilesers III. die Rede war, auf seinen im zehnten
Regiemngsjahr unternommenen Feldzug gegen den Berg Nal Bezug genommen worden sein.

31) VAT 10716 (Kopie: S. 218-219) Sargon II.

Fundnummer: Fundort: -

Bmchstück der rechten Partie einer mit Brennlöchern versehenen Tontafel, 69 x 96 mm; Vs. und Rs. können nicht mehr mit Sicherheit
bestimmt werden. Die auf Seite a erhaltenen Zeichen sind gut lesbar, während der Text auf Seite b fast völlig abgerieben und ohne
Kenntnis eines Duplikats nicht entzifferbar ist.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

Seite a 1 ’
2’
3’
4’
5’
6’
7’

8’

9’

10’

11’

12’

13’

14’

15’

[ ] x x [x]

[ ] x x

[ a]m-sü-uh

[ (.) salam sarrütJja epusma epset liti Assur belija sa eli (?) ^ Uf -hv]-su-nu

[Mannäja .eteppusu ellsu asturma (?) i--n]a- E dAMAR.UTU e-kur-ri-sü-nu a-na da-ra-ti

[ulziz ] rIn [K]i-ba-ba sa muHar-ha[r]

[ ANSE.KUR.R]A ?.MES amepa-re-e am-hu[r]

[ mse äsibüt (?) mu-Haf-h \ar ü-zu-un-sü-un

[ul ibsTma (?) (.) Kibaba bel ällsunu irdudüma (?) (.) lDa-a]l-ta-a ü-rab-bu-ü e-li-sü-u[n]

[ ] x SÄ ?-M ?- rnn 1?

[ if-s]f-ü til-la-a-t[f]

[ ] x ri bit su x [(x)]

[ ] x qi-sä-a-[tf]

[ ] ü-mal-[x (x)]

[ ina meteq (?) gef-rf]-ia a-tu-[ram--ma-]
 
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